Posts

Es werden Posts vom 2021 angezeigt.

Resteessen

...oder was vom Weihnachtsfeste übrig blieb. Vollmundig lautete mein Beschluss: Keine Krise. Ich kann mich gut um uns selbst kümmern... So ruderte ich halbwegs kraftvoll am Schmerz des ausgeschlossen Seins vorbei. Der Blick lag hierbei auf den Abend gerichtet, wo wir uns mit Nachbars und Gegenübernachbars zum Doppelkopf- und Rommeespiel verabredet hatten. Tatsächlich wurde es ein sehr fröhlicher Abend. Ich fühlte mich zugehörig und wohl, so ganz anders als das ausgesperrt Sein vom Tage. Ein ganz seltenes und kostbares Gefühl in mir. Doch nach einem Flug kommt jedes Mal wieder eine Landung... Anderntags ging es mir nicht gut. Kaum geschlafen und mit Übelkeit brachte ich keinerlei Struktur in den Tag. Ich fühlte mich elend und allein gelassen. Ich dachte an meinen Blogbeitrag vom Sonntag und konnte nur noch innerlich den Kopf schütteln über so viel Selbsttäuschung. (Ja, manchmal klappt es halt und anderntags eben nicht.)  Gestern bekam die Stimmung noch einen weiteren Dämpfer. Wegen eine

Alle Jahre wieder...

Bild
Alle Jahre wieder... Irgendwann in den frühen Neunzigern begannen wir mit diesem "neuzeitlichen Luxus": Hotels und Restaurants begannen zwischen den Jahren Buffetts anzubieten als Weihnachtsbrunch. Da die komplette Familienrunde meiner Mutter ziemlich groß ist, wurde es immer schwieriger sich bei EINEM daheim zu treffen. Oder man tat dies "portionsweise". Fortan spendierte Oma als Familienälteste (statt unzähliger Geschenke oder Gutscheine) das gemeinsame Weihnachtsessen am 2. Feiertag. Jahr um Jahr kamen wir so alle zusammen. dann auch irgendwann zu Ostern auf diese Weise. So tun sie es heute noch, knapp 30 Jahre später. Kinder wurden zu Erwachsenen und bekamen selbst Kinder. Oma lebt nun schon geraume Zeit nicht mehr... Seit 2016 gehöre ich nicht mehr dazu. Ich bin willkommen - ohne Frage. Da meine Eltern aber zugegen sind, meide ich dieses Treffen jedes Jahr aufs Neue. Selbst gewähltes "Elend"...?! Vielleicht!?  In den ersten Jahren ging es mir an jedem

Gedanken lesen?

Ich höre gerade mal wieder ein Hörbuch. Dieses Mal geht es um einen Endvierziger, der bei einem Sommerspaziergang auf dem Feld vom Blitz getroffen wird. Er erwacht im Krankenhaus, hat aber alles gut überstanden. Der einzige Knackpunkt: Fortan kann er die Gedanken anderer Menschen "lesen" - oder eben hören. Einzige Bedingung dafür ist nur, dass der Abstand zu ihnen gering genug sein muss. So stellt er im Verlauf der Geschichte fest, dass seine Frau ihn langweilig findet und ihn praktisch noch nie geliebt hat, seine Kollegen sind falsche Fuffziger, sein Chef ist ein Ekelpaket und sein alter Schulfreund gar ein Kinderschänder. Er kann und will diese Stimmen nicht mehr wahrnehmen. So beschließt er in die Einöde nach Nordfinnland auszuwandern. Die wenigen Menschen, mit denen er dann noch sprechen muss (auf Englisch), würde er zwar denken hören, aber eben nicht mehr verstehen. So geschieht es dann auch. Im Laufe der Monate kommt er tatsächlich zur Ruhe, findet sich selbst wieder un

In der Wichtelbastelei...

Bild
 

Weisheiten vom Grauhaarküken

🐣 Wenn wir den täglich zu tragenden Mund-Nasen-Schutz auch noch über die Augen ziehen müssen wir das ganze Elend wenigstens nicht mehr sehen Fehlt noch etwas Passendes für die Ohren 🙉🙉🙉 🐣 Euer Grauhaarküken

Gänseblümchen Nr. 8

Bild
Manchmal ist Glück ganz winzig und glänzt ein wenig: Neulich fand ich auf einem Parkplatz einen winzigen Marienkäfer aus durchgefärbtem Glas. Ein Auto parkte gerade rückwärts aus und ich musste noch bangen, dass es hoffentlich nicht über meine soeben gemachte Entdeckung fuhr. Doch der kleine Käfer blieb unversehrt und wurde wenige Sekunden später von meinen warmen Händen geborgen. Nun wohnt er zusammen mit drei anderen Tierchen im Auto. Sie widerum sind aus Gummi und stammen aus dem Salzburger Naturkundemuseum

An welchem, der vielen Fäden...

Bild
...in meinem Kopf zupfe ich, um daraus eine Geschichte zu spinnen??? Schreiben. Löschen. Schreiben. Löschen. Schreiben? Versuch's! Aber WAS von diesem Chaos im Kopf...?! _____ Die Person, die ich bin, ist wieder einmal nicht annähernd die, die ich sein sollte. Gestern in der Ergostunde stand ich auf meiner Größenskizze und spürte in mich hinein. Ich saß irgendwo zusammen gekauert unten links in meiner körperlichen Hülle drinnen. Wenn ich da so ganz ungestört mit allen und allem in mir drinnen SEIN darf, geht es mir im Moment eigentlich recht gut. Schwierig wird es, wenn in irgendeiner Form GRÖßE von mir verlangt wird. Ich wäre gern die meiste Zeit wenigstens so groß, wie die mittlere Figur (die 10-12 Jährige). Derzeit aber rutschen alle Ich's in die kleinste Figur. Und dort ist es eben nur gut, so lange für alles gesorgt ist und nichts und niemand etwas an uns heran trägt. Außer vielleicht ein: Ich bin für Dich da. Wie geht es Dir? Wobei kann ich Dir helfen? Keine besonders kom

ohne Kommentar

Bild
 

🕯 Für J.R. 🕯

  🕯 Für J.R. Herzensguter Mensch. Weltbester Hobbykoch. Großer Fußballfan. Mann meiner Lieblingskollegin. Machs gut... 🕯

Impfen

  !!! BITTE LASST EUCH IMPFEN Irgendwann werden die Ärzte vor der Frage stehen: Wem geben sie das letzte Intensivbett ?¿? Demjenigen, der nach einem Verkehrsunfall um sein Leben ringt ODER  Dem Covid-Patienten, der die Impfung für Teufelszeug hielt ?¿?

Neue Farben erfinden

Wenn ich mir die aktuellen Coronakarten unserer Bundesrepublik so anschaue, sehe ich, dass seit einigen Tagen in immer mehr Stadt- und Landkreisen neue Farben erfunden werden müssen. Der Tausender wird immer häufiger geknackt und so beginnt auch die alte, kleinteilige Rasterung zu altern. Was ich mir widerrum gar nicht anhören möchte, sind aktuelle Diskussionsdebatten unserer Politiker. 🙈 __________________________________________ Unterm Strich: Wir steuern erneut auf eine nervenaufreibende Coronasaison zu - mit Diskussionen, politischem Hickhack, was-darf-man, was-darf-man-nicht, neuerlichen Einschränkungen in Größenordnungen, die vorher als ausgeschlossen galten. Und es wird vermutlich wieder einmal bis weit ins Frühjahr hinaus laufen. Laufen. Das ist es auch - zum Davonlaufen! Man könnte es auch die "Wintersaison der verpassten Chancen" nennen. Nichts gemacht. Macht nichts... Die Menschen sind es leid, sich wieder und wieder zusammenzureissen und noch ein allerallerletzte

Spruch

♧ "Autobahnen, Häuser und Brücken lassen sich relativ schnell wieder aufbauen. Das haben die Deutschen nach dem 2. Weltkrieg erlebt. Aber die Verwüstungen in den Menschen sind komplizierter, komplexer und langwieriger." Wolf Biermann ♧

Seelenurlaub

Bild
Für meine liebe M. 🍄 Da hatte ich ihn wieder einmal: Ein paar Stunden Seelenurlaub bei M. Im großen quietzsch gemütlichen Sessel bei einer dampfenden Tasse Tee plaudernd versinken. Hach, wie lange ist solch ein Besuch bei Dir schon wieder her...!? Viel zu viele Wochen! Doch jetzt verbringen wir alle Zeit miteinander. Während wir über dies und das schwatzen, stürmt draußen der Herbstwind. Da er nicht nur Blätter und Menschen, sondern auch die Wolken vor sich her treibt, schaut hin und wieder die Sonne heraus. Wir überlegen kurz, ob wir spazieren gehen sollen. Doch ich habe in der Eile meine zweite Jacke daheim vergessen. Stattdessen beschließen wir gemeinsam zu Malen. Die Kleinen freuen sich, mögen aber nur Buntstifte benutzen. M. hat noch verschiedene Kreiden dazu gestellt und werkelt bereits an einer kleinen Bildserie. Wir entscheiden uns, einer plötzlichen Eingebung folgend, ein Gesicht zu zeichen. Ungewöhnlich. Weder auf Fotos, noch beim Zeichnen sind Menschen oder Gesichter so uns

12 Uhr? oder schon danach...?!

5 vor 12??  oder schon 5 nach 12?! Das Kirchengeläut vor dem Fenster spricht von 12 Uhr. Mittlerweile eher kurz danach. So fühlt sich im Rückblick auch alles an. Habe lange gebraucht um heute aus meinem pharmazeutisch-induzierten Minikoma aufzuwachen. Doch was hätte ich gestern tun sollen?  Mit Herzrasen schlafen zu gehen verspricht eine sehr unruhige Nacht... Was war? Die Enge vom Samstag hatte natürlich einen trifftigen Grund: Es war eine beunruhigende Frage meines Sohnes, die wir erst ein wenig verkannt und daher auch falsch interpretiert - falsch beantwortet hatten. Abends hakte ich nach und es stellte sich heraus, es ging gar nicht um ihn selbst, er war nur der Beobachter. Es ging um meine Tochter und um Opa! Eine kleine, kurze Szenerie nur - welche jedoch einen deutlichen Grenzübertritt beeinhaltet.  Mein Schock darüber lies mich in diesem Moment zwischen meinem Sohn und mir ruhig bleiben. Da es mir nach einem Einkauf mit ihm ohnehin schon schlecht ging, bemerkte er die weitere V

enge

♤ gestern abend letzte nacht auch heute morgen wieder herbstwind treibt blätter am fenster vorbei durchs sonnenlicht bewegung dynamik im innen jedoch grau und enge regungslose starre unverstehen unverändert der brief an mutter welcher drei jahre alt gestern aus dem tagebuch fiel unverändert der schmerz nicht-verstehen-können verursacht lähmung außen und innen ??? wie ??? trotzallem bewegen weiter gehen den tag bewältigen ??? wie ??? ♤

(k)ein Körpergefühl? & ein Blick zurück

Bild
Wer kennt das nicht? Kinder die im Sommer beim Baden eeewig im Wasser bleiben, Sie bekommen Gänsehaut und blaue Lippen. Sie zittern wie Espenlaub und rufen dennoch: "Nein, es ist nicht kalt. Ich will noch im Wasser bleiben!" Auch ich erinnere mich an solche Blaulippenmomente. Natürlich habe ich gefroren wie ein junger Hund. Aber das Baden war einfach zu schön und auch zu selten, um nun einfach damit aufzuhören... Spürbare Kälte - ein Körpergefühl. In den 80-ern lebten wir in einem der größten Neubaugebiete der DDR. Die zu gering vorhandenen und obendrein oft maroden Altbauwohnungen, zwangen die DDR zu derartigen Projekten. Die Devise lautete offenbar, sehr schnell sehr viel Wohnraum für viele Menschen zu schaffen. So wurden in vielen Städten abertausende Plattenbauwohnungen hochgezogen, die praktisch alle gleich aussahen. Egal wen man da so besuchte, man musste nie fragen, wo das Bad ist oder wo es ins Wohnzimmer geht. Immerhin: Die Wohnungen hatten ein Bad, wenn auch ohne Fe

...einfach so...

Nein, ich habe keinen konkreten Grund zu schreiben. Einfach so tippen.. Die Vormittagssonne scheint durch die Gassen der Stadt. Wie goldgelbe Taler schimmern Blätter in den Baumkronen. Hin und wieder segelt eines davon lustig zu Boden. Die ersten Herbststürme haben einige Sträucher und Bäume schon leer geräumt. Noch aber ist es meistenteils bunt und nicht grau und trist, wie es ab November dann wieder der Fall sein wird. Die Welt geht in ihrem Normallauf voran. Mein Innen schaut verwundert hinterher. Viel zu schnell. Kein Mitkommen möglich. Während sich gestern Nachmittag die Gedanken beim Sudoku flink bewegten und überraschend flexibel kombinieren und lösen könnten, liegen sie jetzt brach, als wären sie auf einer Fliegenfalle fest geklebt. Der Wunsch und das Sehnen ist groß, sich schlafen zu legen und einfach im Schlaf zu versinken, bis irgend ein anderer Zustand dran ist. Doch das ist leider nicht drin. Nur diese kurze Pause hier. Leider hat mein Sohn noch jede Menge für die Schule z

•W•E•R•T•los?!

Wertlos. Ohne Wert. Bin ich das? Sind wir das? Die objektive Antwort dazu ist klar. Natürlich habe ich einen Wert, wie jeder Mensch. Wir sind definitiv wertvoll für andere... Meine Kinder brauchen und lieben mich. Ich bin wertvoll für sie und sie sind wertvoll für mich. Mein Mann liebt mich und braucht mich. Ich bin wertvoll für ihn und er ist wertvoll für mich. Es gibt Menschen, die sich sehr freuen, wenn sie Kontakt mit uns haben. Wertvolle Kontakte für beide Seiten... Dennoch ist da dieses in Stein gemeißelte Gefühl meiner-unserer WERTLOSIGKEIT Wo kommt sie her?  Ich denke, sie zementierte sich mein ganzes Leben über in mir ein. Fast schon als mein Kern. Überdies sehe ich die Wertlosigkeit auch als Triebfeder meiner immer wieder kehrenden Suizidgedanken.  Es ist Fakt: Ich bin es meinen Eltern nicht wert, dass sie mit mir über die Dinge sprechen, die ich an sie heran trage. Ich bin es ihnen nicht wert, dass sie die Verantwortung, welche zu ihnen gehört, wieder von mir, hin zu sich ne

Wir wünschen uns...

"Mama, was wünschst du dir wirklich?", fragte meine Tochter. Vorher ging es um einen Dschinn, der aus der Flasche kommt und 3 Wünsche erfüllt. "Gin!", war meine Antwort. "Was noch?", war die Gegenfrage. "Na, 3 verschiedene Sorten Gin eben." ...so  alberten wir herum... "Wie wäre es mit Eltern, die mir zuhören?!", war dann meine ernste Anwort. Meine Tochter ging kaum merklich in Deckung. Sie hatte eine "Fettnapffrage" erwischt. Ich driftete hinweg. So spürte ich den zugehörigen Schmerz zu dieser Frage nur dumpf und hintergründig.  •W•A•R•U•M•?• | | | | | \/ Egal wie lange wir uns das Hirn zermartern, wir finden keine Antwort, warum unsere Eltern uns nicht zuhören. Der Fehler muss bei uns liegen. Wir sind falsch so wie wir sind. Wir sind nicht richtig geraten, daher wenden sie sich ab... Es kann nur an uns liegen... 😔

Augen-Blicke

In zwei Räumen daheim wird neuer Bodenbelag gebraucht. Der alte erlebt gerade sein 16. Jahr und beginnt sich langsam aber sicher in Staub aufzulösen. Also haben sich mein Mann und ich in ein Geschäft begeben, wo man selbiges erwerben kann... Zu Beginn sondierte die Verkäuferin durch häufigen Blickwechsel noch unsere beiden Gesichter - taxierte vorsichtig, wer von uns Beiden wohl der Entscheider sein wird. Immer häufiger blieb dann der Blick als Hauptgesprächspartner bei meinem Mann hängen. Allein, dass ich diese genaue Beobachtung machen kann, ist ein Paukenschlag. Es fällt mir immer wieder sehr schwer, mein Gegenüber im Dialog anzuschauen; erst recht, den Blick längere Zeit beim Gegenüber ruhen zu lassen. Ich möchte gar nicht wissen, wie oft mir das schon wortlos als pure Unhöflichkeit ausgelegt wurde... (Ein 'Symptom'', dass nahezu alle Menschen mitbringen, die Traumaerfahrungen haben.) Ein passender Bodenbelag war überraschender Weise recht schnell gefunden und der Gespr

Gänseblümchen Nr. 7

Bild
Gestern war ein ganz wunderbarer Gänseblümchentag für uns alle. Wir sind 6 schöne, lange Stunden in der Zentrabibliothek gewesen und haben dort nach Herzenslust herum gebüchert. Wir haben jede Menge Kinderbücher angeschaut und auch bei den Jugendbüchern herum gestöbert. Wir haben die Handarbeitsabteilung durchforstet und nach neuen Projekten gesucht. (Türstoppertiere ist eine Idee.) Wir haben stundenlang zwischen den Regalen gehockt und geblättert, geschaut, gelesen. Besonders spannend fanden wir dabei Kinderbücher auf Spanisch oder Englisch. Die Älteren fühlen sich dabei über die Fremdsprache gefordert. Die Jüngeren erfreuen sich an den Bildern und den kindgerechten Themen.  Die nächste Überraschung wartete bei der Heimkehr am späten Nachmittag: Mein Sohn hatte ganz allein und ohne Aufforderung selbststädig für seine Klassenarbeit gelernt. Er ist den Stoff durch gegangen und hat das Wissen auf Lernkarten zusammen gefasst. Ich war sooo glücklich darüber!!!  Dieses selbstorganisierte un

Im Traumhaus

Bild
Ich träume immer wieder mal, dass wir umziehen müssen . Meist kann ich mich mit den neuen Häusern oder Wohnungen schlecht anfreunden. Es sind oft unheimliche Wohnobjekte, aus denen ich sofort wieder flüchten möchte. Jedoch ist es unterm Strich einer der angenehmeren Träume, da ich überhaupt irgendeinen Platz habe und nicht permanent auf Suche nach einem Ort für mich bin. Im letzten Traum zogen wir in ein kleines Haus, welches von Innen größer war, als es von draußen anmutete. Unten war der Wohnbereich und die Schlafzimmer lagen in der ersten Etage. Eine Besonderheit bot das Dach des Hauses (quasi die 2 Etage): Den Abschluß bildete eine Art Studio, welches gänzlich von einem großzügigen Glasdach umbaut und überbaut war! Vom umlaufenden Sofa aus, konnte man also im Sitzen alles überblicken. Am besten war es dort oben jedoch in der Nacht! Wie ein mit Diamanten bestreutes, schwarzes Samttuch breitet sich dann der Sternenhimmel über einem aus... Für die Jüngeren lag der Schatz des Hauses je

15% -> EDIT

Etwa 15% Überlebenschance (von 5 Jahren oder länger) haben Männer mit einem Bronchialkarzinom. Bei Frauen sind es immerhin 21%. Ein aktueller Fall im Bekanntenkreis lies mich diese Zahl nachschlagen... Immer wieder mal sind mir Kunden mit dieser Diagnose begegnet. Ehrlich? Aus irgendeinem Grund waren es immer die besonders Netten. (So auch im Bekanntenkreis.) Darüber formiert sich (gänzlich unwissenschaftliche) Wut! Warum suchen sich diese erbärmlich-wuchernden Zellen nicht jene aus, die es doch so sehr viel eher verdient hätten? Raucher, selber Schuld!  (...murmelt eine fiese Stimme) So leicht ist das nicht. Der Erste begegnete mir vor 20 Jahren. Er war sein Leben lang Schornsteinfeger gewesen. Reste von Rußpartikeln durchdrangen quasi seinen ganzen Organismus. Ähnlich sah sicher seine Lunge aus - gut geteert. Er kämpfte und starb. Andere folgten... Ja, es waren auch jahrelang erfolgreiche Kettenraucher darunter. Meist war die Therapie schnell abgeschlossen - nur eben nicht erfolgreic

tiefentladen

"Ihr Akkustand ist bei 0%.", resümierte meine Therapeutin diese Woche. Etwa seit Ferienbeginn plagen mich immer wieder unterschiedliche Schmerzen mit verschiedenen Ausprägungen von leicht bis stark. (Nein, nix pathologisches - nur psychosomatisch, so 'lustig' wie das durch den Körper wandert.) Zwischendurch schiesst der Reizdarm quer. Seit August nervt mich noch das Morsen im linken Ohr.  Dazu gesellen sich Erschöpfungszustände, welche sich munter mit Unruhephasen abwechseln. Ob ich das alles noch will...? Nein. Derzeit lebe ich vorallem für andere weiter. Liebe Mitmenschen, die sich wünschen, dass ich da bleibe - dass ich weiter kämpfe... Liebe Mitmenschen, die mich brauchen. Liebe Mitmenschen, die traurig wären, wenn ich nicht immer wieder mal, wie buntes Konfetti durch ihren Alltag stöbern würde. UND: ...für eine ganz besondere Schildkröte. ♡  Meine Freundin fragte gestern, was helfen würde, aus diesem Zustand zu entkommen. Den Akku wieder etwas aufzuladen...? Spon

Liebe ist... ♡

Bild
Liebe heißt, jemanden sein zu lassen. Diese Freiheit ist nichts Passives, sondern vielmehr verbunden mit aktiver Unterstützung und Bestärkung. Sie wollen, dass jemand, den sie lieben, sich auf seine ganz besondere Art entfalten kann, und geben ihm den Raum dazu. Dies ist wahre Förderung. Es ist das Gegenteil von "mit Liebe erdrücken". Wer mit Liebe erdrückt, gibt dem geliebten Menschen nicht den Raum, der zu sein, der er wirklich ist - er versucht, ihn nach seinen eigenen Vorstellungen zu formen, zu manipulieren. John Welwood

Vollgemorst

_._._ .. _._. .... _... . ... ._.. . .. _.. __ .. ._. _.. ._ ... ._ _. __.. .._ ... ___ . ._. . _. ._._. Wer mag, kann sich mit Hilfe von Wiki und dem internationalen Morsealphabet die Mühe machen, meinen Satz zu übersetzen. Das Erste und das Letzte stehen für Spruch anfang und Spruchende. Warum? So ungefähr hört seit dem letzten Wochenende mein linkes Ohr. Ich hatte das immer schon mal stundenweise bei hohem Stresspegel, aber noch nie über mehrere Tage. *tadaaa* Mit meinem starken Rauschen auf dem rechten Ohr komme ich ganz gut klar, selbst wenn es dort manchmal zusätzlich laut pfeift. Mit dem leisen Rauschen und/oder leisen Pfeifen links komme ich auch gut klar. Auch das Morsen kann ich für ein paar Stunden "ab", wenn es dann wieder verschwindet... Aber so auf Dauer stört es dann doch ziemlich. 😬  Manchmal ändert sich zusätzlich noch die Tonhöhe. Meist ist es immer die gleiche Frequenz. Keine Ahnung, welche Geschichte mir da tatsächlich zugemorst wird: An eine Übersetzung

Stoptaste

Bild
Der Mann ist auf eine Wanderung aufgebrochen. Die Art von Wanderung, auf die wir entweder nicht mitwollen oder aufgrund fehlender Fitness nicht mitkönnen. Bei mir ist es wirklich ein Nichtkönnen. Vor ein paar Jahren waren wir alle zusammen mal da oben, mussten aber nur die Hälfte der Wegstrecke aufwärts gehen. Diese Wanderung (der komplette Abstieg kommt ja noch dazu) war damals schon anstrengend genug für uns Flachlandtiroler. Aber es war herrlich da oben, gerade weil dort niemand hinkommt, der nicht richtig gut zu Fuß ist. Weitblick, Ruhe, nepalesische(!) Küche und dem Himmel irgendwie so nah, wie nirgendwo sonst. "Ich durfte damals davon kosten." Das muss vorerst reichen... Wir hingegehen haben lange geschlafen - bis fast 10 Uhr. Die Kinder müssen und dürfen sich heute mal selbst aus den Betten scheuchen. Aber das wird dauern - die Flimmerkiste läuft nämlich. Ich sitze und tippe. Tasse Kaffee, Glas Orangensaft bei mir und versuche das Gedudel aus der Flimmerkiste zu ignori

Ur-Laub

Bild
 Seit einigen Tagen sind wir nun hier in den Bergen. Sind ein bißchen angekommen. Waren ein wenig spazierwandern. Haben eine Klamm besucht... Die Sommersonne scheint (nicht zu heiß!). Das Gras grünt. Die Blumen blühen. Die Falter flattern. Und die Kühe grasen friedlich auf den Weiden. Klingt nach der totalen Entspannung. Ist es manchmal auch.  Wenn wir nicht einen langen Coronawinter mit seeehr viel Kontakt untereinander hinter uns hätten...: Wie soll ich sagen?  Gestern Abend bin ich nochmal rüber ins Haupthaus. Ziel war die kleine Bibliothek, welche seitlich an die Lobby angegliedert ist. Sie war leer. Kein Mensch war dort. Nur Musik dudelte (leider) aus den Lautsprechern in der Decke. Etwas unnötig, da die allermeisten Gäste ohnehin in der einbrechenden Dämmerung den Sommerabend auf der Terasse genossen und abwechselnd das Farbenspiel am Himmel, in den entfachten Feuerschalen und in ihren Cocktailgläsern beobachteten. Ich wählte derweil 2 oder 3 Bücher aus und lies mich auf einem Se

Gänseblümchen Nr.6

Bild
 Uns ist eine Wollschatzkiste zugeflogen! 😁   Danke 🙏🏼 liebe JZ... ♡

Buchtipp

...für Viele-Menschen und Eins-Menschen mit Humor. Und Kinder!  Punkte Wir sind viele von Giancarlo Macri und Carolina Zanetti ISBN: 978-3-9618-5530-8 für 16 €

Traum(a)welten

Bild
Elbenwaldfestival 2021 Nun ist "alles vorbei" - alle sind wieder daheim. Vollbepackt mit Erlebnissen, Schnappschüssen, Mitbringseln und rumpelig schnell gepackten Campingsachen. Am Spätnachmittag wurde es laut und trubelig - Türen hatten plötzlich keine Klinken mehr - niemand verstand mein-unser Gebrummel dazu... Wie auch?! Ich schaue nun auch mit etwas Distanz auf das Wochenende. Staune über den kurzen Post "5 Jahre", an den ich mich nur vage erinnern kann, dass ich ihn selbst geschrieben habe. Der ganz-große Schmerz dazu ist gnädigerweiße auch etwas verblasst. 5 Jahre. Und knapp 4 Jahre seit sie sich entschieden haben, nicht mit mir über alles zu sprechen... 5 Jahre, in denen sie älter geworden sind. 5 Jahre, in denen wir praktisch nichts mehr geteilt haben - aber auch nichts mehr teilen mussten. Keine falschen Verbindlichkeiten mehr. Nichts dergleichen. Aber auch nicht positiv-nährendes mehr (obwohl das Angebot aus diesem Bereich in den letzten Jahren davor sehr

Weisheiten vom Grauhaarküken

  🐣 Ohjeh...! Ich sehe heute morgen so schlimm aus, dass mich nicht mal die Gesichtserkennung meines Smartphones durchlässt... 🐣 Moinsen, Euer Grauhaarküken

5 Jahre

5 Jahre seit dem Kontakabbruch sind vergangen. Wahrscheinlich ist das gerade mein Haupttrigger. 5 verdammt lange Jahre voller Tränen, Not, Schreie, Krisen, Blut, Schweiss, Bangen, Kampf und Angst. Mit pharmazeutischer Keule vorhin selbst eins über die Rübe gehauen, nachdem ich mich beim Einkaufen ums Haar mal wieder heulend zwischen die Regale gehockt hätte.... Hinter mir Kondome (brauch ich nicht) - vor mir "f6" - die jahrzehntelange Haus- und Hofmarke meines Vaters. Wie ein mies schmerzendes Projektil die Frage in meinem Kopf: Warum hat sie sich nicht dem Gespräch gestellt vor 4 Jahren? Wenigstens sie allein? Warum bleibt sie an seiner Seite - nach wie vor? Beim Einkaufen Schmerzen immer wieder kurz aber heftig, so extrem, dass ich mich beugen muss. Dazu das Alleinsein und Überfordert sein. Meine kleineren Persönlichkeiten sollen Dinge und Verantwortung übernehmen, für die sie viel zu  klein sind: Auswählen, Entscheiden, Vergleichen, Bezahlen und gar Auto fahren (sie staune

Samba mit unserer Schildkröte

Bild
Vor anderthalb Stunden sind sie weg: Mein Mann mit unserer Tochter und ihrer besten Freundin. Mit Sack und Pack sind sie los gezogen Richtung Cottbus zum Elbenwaldfestival.  Ich bin derweil mit der Diggen allein daheim geblieben, denn unser Sohn weilt noch bis morgen Mittag im Sportcamp. In den knapp 16 Jahren, die mein Mann und ich hier nun wohnen, war ich noch keine einzige Nacht allein daheim. Es ist das erste Mal. Ob ich mich "fürchte": Mitnichten! Die Schildkröte ist doch bei mir. Wir werden heute Abend Samba tanzen 😁💃🐢 und es mal ordentlich krachen lassen! ...es wird einfach ein seltsam ruhiges, aber sicherlich sehr schönes Wochenende werden. Ab morgen ist mein Räuberchen wieder hier. Zu zweit können wir es uns auch etwas gemütlich machen und mal tun und lassen wonach uns der Sinn steht. Mann und Tochter werden - wenn das Wetter am Sonntag nicht allzu schlecht wird - wohl kaum vor Sonntagabend zurück sein. Es bleibt einfach (hoffentlich) Zeit, mehr als nur ein paar M