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Es werden Posts vom Juni, 2023 angezeigt.

Time To Say Good Bye

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So, da sind nun also schon wieder 6 Wochen herum. Zeit, "Auf Wiedersehen" zu sagen. Denn es wird ein Wiedersehen geben. Sehr wahrscheinlich nächstes Jahr in der zweiten Hälfte. Denn neben vielen guten Aspekten und jeder Menge innerer Arbeit hielt der Klinikaufenthalt auch wieder viele Überraschungen bereit. Die Alpträume traten viel häufiger und stärker auf als daheim. Der selbstgebaute Alptraumfänger wird wohl nicht ganz ausreichen, obwohl er von der Zauberfee und mir mit gaaanz viel magischer Energie aufgeladen wurde. Desweiteren gingen allein 2 Wochen dafür drauf, einen möglichst passenden Umgang mit einem "Arschengel" zu finden. Das ist ein Mensch, den man zwar nicht geschenkt haben möchte, bei dem man aber etwas Wichtiges über sich selbst erfahren und lernen darf. Viel Zuspruch, Dank und Ermunterung erhielt ich von MitpatientInnen. Sie mögen meine Art, meinen Humor, meine Sanftheit und meine Empathiefähigkeit. Da ich 2 Mal mit einer anderen Patientin die Patien

Gänseblümchen

Ich habe heute meine Freundin sehr glücklich gemacht! Da tanze ich innerlich im Kreis, dass könnt ihr glauben... 😁 Großer Dank geht dabei an Sie, liebe C.H. ♡

Nach über 4 Wochen

So langsam, aber sicher neigt sich auch dieser Klinikaufenthalt dem Ende zu. Gerade mal 12 Tage haben wir noch im Zauberschloss, bevor wir wieder nach Hause fahren werden.  Obendrein ist diese Woche unsere Zauberfee davon geschwebt in einer wichtigen Angelegenheit. So haben wir eine junge Therapeutin zugeteilt bekommen, welche wir (obwohl sie unsere Gruppe leitet) erst noch besser kennenlernen mussten. Unser Fazit lautet, dass sicherlich noch das ein oder andere Handwerkzeug fehlt, aber in Zukunft mal eine sehr gute Traumatherapeutin aus ihr werden wird. ♡ Eine gute Therapeutin ist sie jetzt schon.  ^^ Was uns hier - noch stärker als daheim - zu schaffen macht, sind die oberfiesen Albträume. Es ist alles andere als leicht, sich jede 2. Nacht mit einer “Fast-wäre-ich-gestorben”-Szene auseinander zu setzen. Es schlaucht. Es raubt Energie, die wir eigentlich dazu gewinnen wollten für die nächsten Wochen und Monate daheim. Außer die Medikation hochzusetzen, kann man kurzfristig leider nich

Der Tunnel

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...in dem der Schrei stattfand, verändert sich: "Der Schrei (ver)geht" Mit Naturfarben auf Aquarellpapier gemalt. Algengrün. Blattgrün. Blütenfarben in gelb, rot und violett. Holzkohle. Mit Pigmentfinelinern fertig gestellt.

Der Schrei

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...frei nach dem Gemälde von Edvard Munch: Er gellt in den Wipfeln der Kiefern, der Schrei. Lässt sie erzittern bis in die Wurzeln. Die Luft ist erstarrt. Nur ein einziges Birkenblatt bewegt sich. Zittert es? Oder wird es vom Schall bewegt? Blass ist das Gesicht vor mir. Aufgerissen die Augen, blutunterlaufen. Ihre Blicke hassen, vernichten und schreien mit dem Schrei empor. Der Waldweg scheint sich zusammen zu ziehen zu einem graugrünen Tunnel, aus dem es kein Entrinnen mehr gibt. Es scheppert in Ohren und Hirn, als ob Porzellan einer ganzen Hotelküche zerschlagen wird. Möge der Schrei doch enden! Aber er gellt weiter und weiter - wird lauter und lauter, als ob es kein Ende davon gibt. Die Hände heben Zapfen auf. Pressen sie fest zusammen. Sie knacken und brechen zwischen Handflächen und Fingern. Nur nicht fortreissen lassen vom Schrei. Nur nicht erstarren, wie die Luft. Nur nicht in noch größere Not geraten. Dann Stille... Stille, wie ein Sog, die alles mit sich nimmt, was der Schrei