Himbeersplitter

♢ Konstruktion mit Gegensatz Nur wenig Licht Tropft durch das Netz Dass über meinem Ich gespannt. Ich fang es auf Doch dann und wann Bin ich so wenig Dass ich es nicht fassen kann. "Zerreiss es!" Schreit das Ich in mir. "Reiss das Netz in Stücke!" Doch unsichtbar hält mich Das warme Dunkel unter mir "Es schützt Dich." Hallt es von den Wänden. So bleib ich still Doch springt in mir Jene unstete Kraft Zur Kugel geballt Die endlos in mir widerhallt. ♢ (von Himbeere im Januar 1996)

Kennt Ihr das? Irgend ein richtig saublöder Fehler, der Euch immer wieder passiert? Obwohl Ihr Euch geschworen habt, dass passiert Euch nicht gleich wieder...? "Nicht gleich" ist wahrscheinlich der springende Punkt. Es passiert ja auch nicht gleich, dafür genau dann, wenn ihr es am wenigsten erwartet. Zack & Klatsch! Schon ist es wieder geschehen... So ging es mir heute und es ist frustrierend... Auf der Suche nach Halt bin ich mal wieder voller Länge nach in den Dreck geflogen. Der sicher geglaubte Griff hielt genauso wenig, wie der Tritt. Beides fühlte sich ziemlich sicher an. Fühlte - denn dann gab es einen Ruck: weder Griff noch Tritt hielten... Ich habe dem Griff vertraut und dem Tritt auch. Enttäuscht! Liege ja im Schlamm. Mal wieder... Was ist verkehrt? Bin ich verkehrt? Ist mein Vertrauen verkehrt? Soll ich einfach niemandem mehr vertrauen? Nichts und Niemandem? Nie wieder? Ich lande ja doch nur im Dreck. Also weg mit diesem Vertrauen. Hast Du we

* Mancher Stein, den uns das Leben in den Weg legt, entpuppt sich beim Zupacken als Juwel. * (Karl Heinz Karius)

Schritt. Schritt. Schritt. Schritt. Schritt. Schritt. Die Befreiung im Kopf kommt beim Gehen. Schritt für Schritt. Beruhigend meditatives Gehen. Schritt um Schritt. Ruhe kehrt ein. Nur die Musik der Natur... Einfach gut.

...im vergangenen Jahr haben mir viele Menschen gesagt, ich sei sehr mutig und stark. Dem entgegen steht: Ich fühle mich alles andere  als mutig und stark. Maximal fühle ich mich wagemutig mit Tendenz zum Übermut. Da lässt sich auch lebensmü(t)de draus machen. Was ist meine "tolle Tat"? Ich bin dabei das Schweigen zu brechen. Erst musste das Schweigen in meinem Kopf gebrochen werden: aus Gedanken und Empfindungen musste ich Worte formen. Der nächste Schritt war, diese Worte aufzuschreiben. Ich habe dabei gelitten, wie ein armes Schwein. Es tat höllisch weh! Durch die aufgeschriebenen Worte wurde alles realer und begreifbarer. Kein Hirngespinnst! Es war Wirklichkeit. Der nächste Schritt, war das Aussprechen. Es musste sein! Genau in einem bestimmten Moment. "SPRING!!!", schrie mein Hirn. Mein Gegenüber war mir fremd. Ich zögerte. "SPRING!!!", schrie mein Hirn erneut. Ich nahm Anlauf - holte Luft - & sprang: "Ich wurde als 10-

♣ Jemand äußerte die Vermutung Der Wald der Kindheit Und das verlorene Paradies Seien ein und dasselbe. ♣ Alberto Savinio

Mutter Natur und die 4 Elemente Was brennt denn nun mehr? Die Frühlingssonne, die mir in den Nacken scheint oder das kleine Häuflein Spaltholz vor mir in der Feuerschale? Es will einfach nicht richtig Feuer fangen. Ich staple das Holz noch einmal neu und zünde wieder an. Diesmal klappt es. Wenige Momente später leuchtet und knistert es verheißungsvoll. Nun ist es soweit: Ich nehme den Stapel Papier von der Bank. Einzeln – Blatt für Blatt – übergebe ich alles dem Feuer. Am Abend zuvor hatte ich alles aufgeschrieben – ALLES, was mich quält, bedrängt und traurig macht. Zwanzig handgeschriebene Seiten habe ich gebraucht. Ich habe Gedanken aufgeschrieben, die ich vorher kaum zu formulieren wagte. ALLES aufzuschreiben sortierte mich nicht nur, es schmerzte enorm. Lange Zeit Verdrängtes wurde dadurch realistischer und begreifbarer. Nun fraßen die Flammen meine Worte auf – Blatt für Blatt... ...ich bin ein Kind aus den 70-er Jahren und wuchs in der DDR auf. Ich war erwünscht und g

♥ In den Augen eines Kindes erkennst Du seine Welt. Die Welt des Kindes ist seine Seele. Diese Seele zu respektieren ist unser Auftrag als Eltern. ♥ Sigrid Leo Wurde Deine Seele respektiert?!

Erst der freie Fall und dann die harte Landung: schon liege ich wieder drin in einem dieser verdammt-tiefen Löcher! Wie schon so oft. Und immer bin ich da drin allein. Da ist nichts mehr - nur ich und die schwarze Kälte. Der Kopf ist leer und die Seele brüllt vor Schmerz. Die Sehnsucht, die einfach nicht erfüllt wird, wendet sich langsam einem neuen Ziel zu: dem Ende. Nur noch ein kleiner Schritt, eine winzige Bewegung! "Komm schon! Tue es jetzt!!! Zieh' endlich den Stecker aus der Dose!" Die Hand greift zum Stecker. Die Finger berühren den glatten Kunststoff. Irgendwo knackt es. Klingt, wie das Geräusch einer alten Neonröhre. Doch es bleibt schwarze Nacht. "Was ist jetzt mit dem Stecker?!? Zieh, verdammt!!! Zieh ihn raus...! Oder willst Du ewig leiden?" Kaltes, höhnisches Lachen............. Ach, wäre doch jemand bei mir! Eine warme Hand, die mich fest und sicher hält... Eine Stimme, die mir Mut zuspricht, weiter zu schaufeln, bis der Hügel am Rand groß g

(Quelle: Pixabay) Die Himbeere ist ein Symbol für mich. Symbol für die Zersplitterung, die ich empfinde - Himbeersplitter!  Sie ist eine sogenannte Sammelsteinfrucht. Jede kleine Kuller an der Himbeere ist genau genommen eine Einzelfrucht und wird aus einem eigenständigen Fruchtknoten gebildet. Ich habe ganz viele Anteile in mir - wie die Einzelfrüchte der Himbeere. Sie sind nicht komplett dissoziiert - haben also Verbindungen unter einander. Dennoch können sie einzeln in Erscheinung treten und der "Erwachsenen" in mir einen ordentlichen Knockout verpassen.