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Zwischen den Jahren

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Weihnachten ist passé. Nun ist die Zeit zwischen den Jahren. Eigentlich eine schöne Zeit (wenn man die Tage frei hat - ich weiß noch). Zum Lesen, zum Puzzeln, einen Film schauen, spazieren gehen. Mal wieder ein Spiel in der Familie spielen. So "richtig" will das alles nicht passen. Es ruckelt ein bißchen. Die Familie ist "älter" geworden. Die Jugend macht mehr "ihr Ding" vorallem die Große. Die Alten finden sich damit immer häufiger in der Situation von vor laaanger Zeit wieder: Wir machen wieder alleine. Irgendwie gut und auch wieder seltsam... Das Innen ist gerade relativ ausgeglichen. Auf Wunsch gab es Lego vom WeihnachtsMann: Der weltbeste Ehemann hat uns aus der Lego Botanicalserie die Sukkulenten geschenkt. Drei von insgesamt neun Stück, welche man zusammen arangieren kann, sind fertig.  Außerdem gab es noch eine 1000 Puzzelteile Black Box. Drinnen fanden wir ein Landschaftsbild (eine Wanderin vor einem Bergsee), welches wir uns SO wahrscheinlich nie

Über Geschenke

Wann ist ein Geschenk, ein Geschenk? ...wenn es selbstlos ist. ...wenn es von Herzen kommt. ...wenn man nichts dafür erwartet. Doch was ist mit Geschenken, bei denen man mit deren Annahme unweigerlich Verpflichtungen eingeht. Zum Danksagen. Ok! Zum Benutzen, Aufstellen etc.pp. - dass dem "Zwang" zu gefallen und der unweigerlichen Verpflichtung, dass es dadurch präsent bleibt...?! Letzenendes die "Erhöhung" und "Aufwertung" - Das "Geliebtsein", welches der Schenkende dadurch erfährt und wahrnimmt...??? Jeder kennt das und hat es schonmal erlebt: Man erhält ein Geschenk, dass einem nicht gefällt. Eine "Reklamation" des Geschenkes ist aus diversen Gründen nicht drin. Man bedankt sich idealer Weise freudig und artig und sieht sich fortan der Problematik gegenüber, wie man das Präsent nach und nach aus dem Fokus rückt, damit man es eines Tages "schmerzfrei" für beide Seiten entfernen kann. 🙈 Ist also ein Geschenk noch ein Geschenk

Über Fotos

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Oder doch über das Leben und einige Wahrheiten darin?! Habt Ihr alle ein Fotoalbum über Eure Kindheit? Zumindest über die Baby- und Kleinkinderzeit? Manchmal löst sich solch ein Projekt ja über die Jahre etwas auf. Ab einem bestimmten Alter existieren dann in Kisten und Schachteln noch lose Sammlungen von Einzelbildern. Bestenfalls chronologisch sortiert. ( Fasching in einer Kita Anfang der 1980er) Und was gibt es für Fotos darin? Die schwangere Mutter? Ihr als neugeborenes Baby? Dann geht es meist weiter: auf dem Arm, mit einem Spielzeug, die ersten Schritte, beim Essen im Stühlchen... später auf Familienfeiern, Weihnachten, Fasching, im Kindergarten, zum Schulanfang, auf Reisen in den Ferien... Manche Alben sollen es ja gar bis zur Jugendweihe, Konfirmation oder gar noch weiter schaffen. Ich habe auch so ein Album. Es besteht aus einigen, ausgewählten Bildern und reicht etwa bis zu meinem 15. Lebensjahr. Ich habe es als Teenager selbst zusammen gestellt. Auf die Idee kam ich, da ich

Wenig Worte...

...gibt es seit einer Weile hier. Die Erschöpfung drückt alles und mich nieder. Die Depression setzt sich obendrauf. Selbst kleine, hoffnungsfrohe Schreibideen verschwinden im inneren Nirwana, noch lange bevor ich näherungsweise an die Tastatur rutschen kann. Obwohl mich die Sonne draußen auslacht über meine Schwarz-Weiss-Grafik vor meinen Augen, schaffe ich ihn nicht. Den Blick vorbei daran in die schöne orange-goldene Farbwelt des Herbstes. Nur meine Schildkröte ist bunt. Sie ist nie grau in grau. Nichtmal auf schwarz-weiss-Fotos. Danke, meine Digge. 🐢 Ich habe Dich sehr lieb! ♡

Kein Halloween

🎃🎃🎃 Ich brauch kein - HALLOWEEN - Ich hab genug eigenen - HORROR - im Kopf 🎃🎃🎃

Du musst...! Na und...?!

A: "Du musst 400km mit dem Auto fahren..." B: "Na und?! Ist doch kein Problem." A: "Dein Tank ist aber leer." B: "Ja, wurscht! Dann tanke ich es voll!" A: "Geht nicht. Du musst alle 300m anhalten und ein kleines Schnapsglas voll Sprit in den Tank kippen." B: "Hääää...???" A: "Wenn Du das 1.200 mal gemacht hast, bist Du am Ziel...!" Das ist Alltagsbewältigung und Therapiearbeit mit chronisch leerem Akku...

Vom Versuch zur...

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Drastisch genug ausgedrückt

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  Sächsische Zeitung vom 8.10.2022

Heute bloß Rumgemecker *sorry*

Im April diesen Jahres gab meine Hausärztin ihre Praxis an eine junge Kollegin ab. Nach einem Umzug unterstütze sie die Praxis noch 2 Monate lang für den Übergang und ging dann im Sommer in den wohlverdienten Ruhestand. Nun stehe ich vor dem Problem, dass sie offenbar sehr bemüht ist, aber dennoch wenig so hinhaut, wie ich (oder eher wir) es brauchen. Diese Woche war ich zum Labor. Auf der Überweisung stand genau darauf, was alles gemacht werden soll. Blutentnahme, dann Ruhe-EKG schreiben. Als die Schwester mich wieder von den Kabeln löste, bat sie mich nochmal im Wartezimmer Platz zu nehmen. Die Ärztin möchte mich nochmal kurz sehen. (Das dass jedoch SO wortwörtlich genommen wurde, dachte ich nicht.) Als Frau Dr. sich ihren nächsten Patienten aufrufen wollte, sprang die Schwester mit in die Tür. Frau Dr. hatte mich kaum erblickt, als die Schwester auch schon dazwischen schnarrte, ich könnte gehen. Aha... Heute holte ich die Ergebnisse ab. Bekam nach kurzem Suchen ein Blatt Papier in d

Die Grütze kocht über

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Betondecke

...leise knirschelnd lösen sich einige kleine Körnchen, als ich wieder einmal versuche mich wenigstens ein bißchen zu bewegen. Seit vielen Tagen - 2 oder 3 Wochen schon - liegen Alltag und Leben wie eine tonnenschwere Betondecke auf mir. Sie macht jede Regung zur Qual und allein das Atmen schon fast unmöglich. Freilich ist Vieles zusammengestürzt: Wir waren  viel allein. (Das mögen wir ja eigentlich, aber zu allein mit Verantwortung dazu, dass darf eben auch nicht sein.) Dann haben wir wieder einmal mit unserem Stammbaum gearbeitet. Wenn der dann komplett mit all seinen Verletzungen, Narben und Katastrophen daliegt, ist der Schmerz, welcher dazu gehört, nicht auszuhalten. Und dann: Nur wenige Stunden nach dieser Arbeit die Nachricht, dass diesem ohnehin gequältem und erschüttertem Stammbaum wieder ein guter und hoffnungsvoller Zweig fehlt!!! Abgebrochen, einfach so. Lautlos zunächst und nahezu unbemerkt... Nachts ist es schwer unter der Betondecke halbwegs gewärmt und halbwegs geborgen

In Erinnerung 🕯

🕯 In Erinnerung an Meinen Cousin D. 1981 - 2022 🕯 😔  Ruhe in Frieden

Weißheiten vom Grauhaarküken

🐣 Ganz tief am Grunde eines depressiven Loches kriechend, hast Du auch Boden unter Dir! 🐣 Euer Grauhaarküken

Nicht gewagt...

... oder nur einfach nicht gemacht? Gestern Abend "fiel" mir eine Begebenheit ein: Jemand Jüngeres erzählte mir davon. (Ich hörte nur mit Mühe zu. Wollte keine Aufmerksamkeit dahin lenken. - Musste aber!) Als wir noch kein Teenager waren, schliefen wir im Urlaub immer zu dritt in einem Raum. Ich musste altersgerecht zu Bett gehen, also zwischen 19 und 20 Uhr. Ab da hatten meine Eltern sozusagen Zeit für sich. Manchmal saßen sie noch irgendwo mit anderen zusammen zum Schwatzen und im Zimmer war es leise und dunkel. Dann konnte ich einschlafen. Aber sie blieben auch mal im Zimmer und sahen fern... Das Licht war dann nur gedämmt, flackerte vom Film. Der Ton war leise, aber laut genug. Zwischendurch Flüstern, Rascheln... Irgendwann spät gingen sie zu Bett. Dunkel. Fünf Minuten Ruhe: Schnarchen!!!  Bis ich tatsächlich einschlief, weil mein Vater irgendwann die Tiefschlafphase schnarchlos erreichte, war es oft Mitternacht oder später... Bis dahin lag ich also stundenlang schlaflos

Dacht ich's mir doch!

Im Juni hatte ich ein Schreiben an Prof. Dr. Karl Lauterbach verfasst, mit Bitte zur Schließung der Lücke in der psychotherapeutischen Versorgung von psychisch schwer erkrankten Personen. Link zum Anschreiben Natürlich habe ich bis heute nichts erhalten. 🤷🏻‍♀️ Nicht einmal so eine automatische Antwort ala: "Haben Ihr Schreiben erhalten..." blabla Habe ich ernsthaft etwas anderes erwartet? Eigentlich nicht nicht. Ist ja auch nicht gerade "SEIN" Fachbereich. Schade finde ich es dennoch. Ungesehen. Ungehört. Übergangen. Nicht wichtig. Nicht mehr als ein einzelnes Wassermolekül in einem riesigen Ozean. Sollte irgendwann noch ein Wunder geschehen, dass ich unverhofft doch noch Antwort erhalte, melde ich mich hier umgehend.

Neu 🙈

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Das meiste, was uns neu begegnet ist anstrengend für uns. Das ist umso mehr dann der Fall, wenn uns die neuen Personen oder Dinge/Orte sehr nahe kommen. Unsere alte Hausärztin, mit der wir nach 6 Jahren nun einigermaßen "gut konnten", ist dieses Jahr in den verdienten Ruhestand gegangen. Die junge Nachfolgerin haben wir nun gestern kennen gelernt. Drei kleine Lebewesen haben uns diesen Termin nicht unwesentlich einfacher gemacht. Hier seht ihr einen von insgesamt drei. Im Wartezimmer steht ein Terrarium mit 3 Einsiedlerkrebsen. Munter liefen sie umher und kletterten, was das Zeug hielt. Das traf genau den Nerv der Jüngeren, welche am meisten Bammel hatten und angespannt waren.  Die junge Ärztin war dann zwar ungewohnt, fremd - aber sehr nett und vorsichtig mit uns. Es wird dennoch einige Zeit dauern, bis sich ein wenig Vertrauen zwischen uns aufgebaut haben wird...

Darf ich...?

  Die Jüngeren Betrunken Machen Um mit Meinem Mann "Zusammen Zu kommen" ??? F*CK!!!

Weisheiten vom Grauhaarküken

  🐣 Wir sollten nicht mehr so viele Blauwale essen! Man braucht sehr viel Meerwasser, um einen Blauwal großzuziehen... 🐳 Euer Grauhaarküken

Nur das Knabbern von...

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...Salat, das Schnurren des Kühlschranks und das Klackern der Tasten durchbrechen die Ruhe in der Küche.  Das Haus ist menschenleer. Außer der Diggen 🐢 und mir ist niemand hier. Alle anderen sind auf Schule und Arbeit vertreilt. Das erste Mal seit vielen Wochen... Endlich mal Ruhe im Schiff, frohlockt es in mir. Dabei war es nicht einmal permanent unruhig. Es ist dieses erleichternde "Nichts-Müssen-Gefühl", welches wir auch abends haben, wenn wir in unserer HimBär-Höhle die Tür schliessen. Oft wollte ich Blog schreiben. Hatte Gedanken dazu im Kopf. Meist kam es dann nicht dazu oder nur zu einer kurzen Notiz. So wie, dass: Wir uns eine Mutti wünschen, die uns lieb hat und zu uns hält.  Dieser Wunsch war auch heute Nacht wieder sehr präsent. Überraschender Weise war er nicht in einen katastrophalen Alptraum eingewoben, sondern einfach nur präsent und spürbar.   Auch jetzt ist diese Empfindung wieder weit nach hinten gerutscht. Aus Schutz. Zum einen ist es unmöglich diesen Schm

Weisheiten vom Grauhaarküken

🐣 Letzte Nacht hat es mächtig herunter geschüttet. Aber das Meer ist gar nicht besonders nass geworden. Es haben sich nichtmal Pfützen  gebildet! 🤭  🐣 Euer Grauhaarküken

Wir wünschen uns...

  ...doch nur, eine Mutti, die zu uns hält und uns lieb hat. 😥 ------ Heute hat sie Geburtstag.

Falsche Loyalität?

*sorry* Aber ich glaube GENAU DAS ist das Problem:  (zumindest zu sehr großen Teilen!) Heute Nachmittag war ich bei meiner Schwiegermama. Eigentlich wollte ich ihr nur 2 Schalen wieder zurück bringen. Kurz! Natürlich blieb ich dann doch auf einen Plausch. Der Plausch wurde lang und er wurde länger. Einige Male machte ich Anstalten zu gehen, aber sie überging es mehr oder weniger wissentlich. Ich auf meiner Seite spürte, dass ihr Redebedarf wirklich sehr hoch ist und lies sie auch gewähren. Da wir uns sonst immer weitgehend in Gegenwart anderer treffen, war es eben auch eine besondere Gelegenheit über dies oder jenes mal in Ruhe allein zu sprechen. ...unter anderem hat sie immer noch die Nummern meiner Eltern auf dem Telefon. Zumindest meine Mutter gratuliert ihr auch zu ihrem Geburtstag (und andersrum ist es ebenso). Also sieht sie auch Statusbilder meiner Mutter usw. So bekam sie auch mit, dass meine Eltern vor anderthalb Wochen ihre Goldene Hochzeit feierten. Und natürlich gratuliert

Frage aus dem Innen

Wenn alle 4 Helfer gleichzeitig im Urlaub sind, treffen die sich dann eigentlich irgendwo? Reden die dann über uns? Und falls ja: Können die das nicht hier machen, wo wir sie erreichen können...??? (...doofe Sommerpause) *rummuffel*

cut

Heute ist der Tag jener welcher... Ferienzeit ist Urlaubszeit. Ab heute sind alle nicht da. Mittlerweile 4 Leute im Helfersystem und alle gleichzeitig im Urlaub. Wir sind noch übrig. Das wir selbst verreisen werden macht es nicht besser. Die Orga und Packerei dafür raubt uns den letzten Nerv. Das bekannt-unbekannte Ziel verunsichert zusätzlich...  In 2 Wochen sind zwar wichtige Ansprechpartner notfalls wieder da. Nur eben telefonisch - nicht persönlich, da wir ja dann noch weg sind. Das Sommerloch und damit das direkte abgeschnitten Sein von vertrauten, therapeutischen Angeboten ist eine der schwierigsten Zeiten im Jahr. (Noch mehr Potenzial haben eigentlich nur die Weihnachtsfeiertage und der Jahreswechsel.) Aber da müssen wir durch und wir werden durchkommen, so wie jeden Sommer. Angenehmes fühlt sich jedoch anders an: Es ist ein bisschen so, wie auf einem holprigen, mit Wurzeln durchzogenem Waldweg eine beachtliche Strecke auf dem Fahrrad freihändig zu fahren... Wünscht uns Gute Fah

W A R U M ?

  W A R U M ?

Feststecken

Mittlerweile ist es kurz nach 10 an diesem Morgen. Mein Sohn trifft die letzten Vorbereitungen für seinen Ferientag mit Oma. Sie telefonieren sogar noch einmal. Da er gern auf "laut" stellt, höre ich zumindest ihre Stimme aus dem anderen Raum. Sofort flutet eine Welle mit Ermahnungen und Rechtfertigungen, vorallem aber mit Anschuldigungen mein Sprachzentrum. Nicht, dass meine Mutter ohne Unterlass immer nur mit mir geschimpft hätte. Es ist mehr eine mögliche Zusammenfassung dessen, was sie heute zu mir sagen würde. Keine optimistische - dass gebe ich zu. (Es könnte ja auch ganz anders sein.) Jedoch hat sich ein Bild vom 2. Januar 2017 fest eingebrannt: Ihr wütender, kalter, ja stechender und alles vernichtender Blick, mit dem sie mich an diesem Tage bedachte. Mein Sohn wusste noch nichts vom Kontaktabbruch, war noch keine 8 Jahre alt und wollte seinen Ferientag bei Oma verbringen. Ich brachte ihn hin. Abgemacht war, dass sie NICHT VOR einer bestimmten Uhrzeit unten steht und

Ein goldener Tag?

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Seit Tagen mischt sich in der Luft ein für mich 'goldener Geruch' bei... Wie das leicht salzig-torfige und rauchige Aroma eines guten Inselschotten. Der Grund dafür ist traurig ohne Ende: Seit einer Woche brennen die Böhmische und die Sächsiche Schweiz lichterloh. Schwaden von Brandgeruch treibt es immer wieder bis zu uns in die Stadt hinein... An diesem 'goldenen' Tage nun: Ein Bowmore! Heute vor 50 Jahren gaben sich meine Eltern das Ja-Wort. Ein goldener Tag. Ja, man kann sich schon zurecht auf die Schulter klopfen, wenn man so gut mit allem und bei allem miteinander durchs Leben gekommen ist! Wahrscheinlich würden meine Eltern auch jeweils ein längeres Referat darüber halten können, wie ihnen dieses Kunststück gelungen ist. Allerlei positiv gewandete Eigenschaften könnte man aufzählen... Liebe, Nachsicht, Mitgefühl, Großmut, Humor, Leichtigkeit, Aufmerksamkeit oder Treue. Beide haben einander betrogen in diesen 50 Jahren - soviel dazu. Aber das gibt es sicherlich auc

Grau in grau

Völlig gleich, welchen der bunten Filzstifte ich aus der Packung nehme: Alle malen grau. Hellgrau, dunkelgrau, mittelgrau, ein bißchen grauer als grau... Schon seit etlichen Tagen verstecke ich mich (wann immer es geht) unter einer Glocke aus Hörbuch oder Podcast. Ich streame so viel, dass es mir auf die Nerven geht, ich aber dennoch nicht aufhören kann. Es hindert mich gar daran, bestimmte Dinge zu unterlassen oder anderes dafür viel länger zu tun, als üblich. Nun ist aber das ständige Versinken in Gehörtem mehr Symptom als Auslöser. Das ist mir klar. Solange ich passiv zuhörend in einer Geschichte stecke, muss ich nicht aktiv denken. PUNKT. Wenn ich nicht denken muss, tut nichts weh. Aber es stumpft ab... Ich kann mich zu kaum etwas aufraffen. Bin ich in einer Tätigkeit (aktuell Mosaikrätsel) bleibe ich wieder darin hängen, unfähig mich davon zu lösen! Ich brauche ewig, bis ich den Stift beiseite lege und nach der bereitliegenden Bluetoothtastatur greife, um hier zu schreiben. Die ga

Lasst Backen

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...oder wie man eine Straße entstehen lässt: Heute ist Backtag auf unserer Straße! Seit dem Morgen werden immer neue Ladungen frischen Oreo-Keksteiges geliefert und aufgetragen. Zwischen die Schichten kommt jedes Mal eine ordentliche Portion heiße Schokosoße, damit die Teigschichten auch gut aneinander haften. Damit niemand vom Rand nascht, kommen 2 große Teigrollen zum Einsatz, die das Ganze bis zum Rand hin verdichten und fest andrücken. Dabei kommen die Straßenbäcker ordentlich ins Schwitzen, denn sie haben sich einen echt heißen Tag für diese Arbeit ausgesucht. (Es ist gerade mal Mittag und draußen sind 33 Grad Celsius im Schatten.) Da kühlt der Teig schön langsam ab. Das ist bestimmt auch für irgendwas gut. Fast alle  schauen lange Zeit zu. Dabei fällt etwas auf. Der- oder diejenige, welche am weitesten vorne ist, hat gar keine Angst vor den Straßenbauarbeitern. Allesamt kräftige Kerle unterschiedlichen Alters. Da ist eher so ein Kumpelstatus wahrnehmbar. Erstaunt stellt der Beoba

Lasst Hören

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Durch eine Otosklerose (Verkalkung der Gehörknöchelchen im Mittelohr, insbesondere der Steigbügelfußplatte, welche den Schall ans Innenohr überträgt) auf der rechten Seite habe ich seit ca. 2 Jahren einen leichten bis mittleren Hörverlust. Vorbote war ein breitbandiges Rauschen, welches im Spätsommer 2016 einsetzte. Es rauscht auch heute noch. Seit etlichen Monaten gesellt sich aber noch ein besonders unangenehmer Effekt dazu, ähnlich einem Pumpen oder Flattern. Am ehesten kann man es damit vergleichen, wenn man mit geöffnetem Seitenfenster an einer Reihe parkender Autos vorbeifährt. Dabei kommt es in rascher Abfolge zu einem Ansteigen und Abfallen des Schallpegels. Auf Dauer: Ekelhaft hoch 10!  Die Idee meiner behandelnden HNO-Ärztin war dazu folgende: Das Gehirn registriert durch den Schallleitungsverlust eine geringere Schallaufnahme von der rechten Seite und gibt quasi 'Anweisung' dies durch eine stärkere Mitarbeit des Innenohres auszugleichen.  Beschäftigt man sich näher m

Eine dringende Bitte

Eine wichtige Mail: Sehr geehrter Prof. Dr. Lauterbach, sehr geehrte Mitarbeitende im Bundesgesundheitsministerium, BITTE SCHLIEßEN SIE DIE 2 JAHRE LANGE VERSORGUNGSLÜCKE IN DER PSYCHOTHERAPIE FÜR PSYCHISCH ERKRANKTE MIT SCHWEREM UND CHRONISCHEM VERLAUF!!! Hierzu einige Erläuterungen: Ich spreche hier für Viele (oft im wahrsten Sinne des Wortes!). Für Viele Betroffene mit meinem oder ähnlichem Beschwerdebild (PTBS, kPTBS, DESNOS, DDNOS, DIS) stellt der Höchststundensatz in der Psychotherapie eine dramatische Lücke dar. Die anschließende Wartezeit von 2 Jahren auf eine erneute Psychotherapie sorgt meines Erachtens für noch höhere Folgekosten (Klinik- oder Psychiatrieaufenthalte, Krisenintervention, diverse Folgekosten durch zeitgleiche Verschlechterung der physischen Gesundheit etc.). Im Wissen, dass es noch andere schwer-chronische, psychische Erkrankungen gibt, spreche ich hier aus meinem eigenen Erfahrungsbereich der Traumafolgestörungen. Hier geht es um schwerste Bindungstraumata, k

Mitgefühl & Verstehen

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Wer bislang nicht verstanden hat, was Krieg, Flucht & Vertreibung für Menschen, insbesondere für die Kinder unter ihnen bedeutet:  ...und auch für all jene, die denken schon verstanden zu haben. Ergreifend, berührend, gefühlvoll und dennoch auch tröstlich, dass es anders werden kann. 😔

Wölkchen

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Was ist ein Wölkchen? Oder eine Wolke?  Ein Luftgemisch, an dessen Kondensationskernen kleine Wassertröpfchen haften, welche widerum das Licht diffus zerstreuen - es für uns watteweich und weiß erscheinen lassen. Luft also mit ein bißchen Wasser. Ein Gasgemisch. Berühren Wolken unseren Boden, dann sind sie für uns als Nebel wahrnehmbar. Aber wir spüren Wolken nicht. Sie stellen für uns kein Hindernis dar. Wir wandern durch sie hindurch. Sie nehmen nur den Platz in Anspruch, welcher nach allem anderen noch übrig bleibt.  Lacht es ? Heult es? Ich weiß es auch nicht... Das eine ist mein Vater. Das andere meine Mutter. Ich bin das Wölkchen. Schon lange bevor ich dazu kam, gab es eine feste Diade mit klarer Rollenverteilung zwischen meinen Eltern. Mein Vater brauchte meine Mutter sehr (ohne es offensichtlich zu wissen). Ohne meine Mutter wäre es meinem Vater sicherlich nicht so einfach möglich gewesen, sich aus bestimmten familiären Strukturen (u.a. Alkoholeinfluss) zu lösen, um eigene Wege

Powerfrauen & -männer mit ♡

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...das erste Mal erlebte ich sie bei einem Dirigat auf dem Stadtfest mit ihrem und unserem Orchester. *WOW* Die Energie, welche sie versprühte drückte mich symbolisch platt an die nächste Wand!!! Damals war ich noch im Vororchester und daher nur Zuschauer. Doch dieser "Energieschock" sorgte bei mir dafür, dass ich unter anderem nie zu einer vorbereitenden Generalprobe oder zum Stadtfestkonzert ging, wenn ihr Orchester mitspielte und sie dirigierte. Vorallem die Jüngeren hatten Angst, etwas falsch zu machen und ihren vermeintlich "sehr hohen Ansprüchen" nicht gerecht zu werden. (Schon die Verteilung der Gänsefüßchen macht klar, dass das Problem hier ausschließlich bei mir/ bei uns liegt.) Letztes Wochenende war nun Orchestertreffen. Sie war mit ihrem Orchester natürlich auch dabei. Schwungvoll parkte sie ihr Auto neben unserem und gleich bogen sich alle im Innen wie Bäume bei einer Sturmböe. Ihr Orchester spielte gleich am ersten Abend auf. Bei einem besonders gefühl