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Es werden Posts vom November, 2019 angezeigt.

Aber: Es ist möglich...

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...Kinder gewaltfrei aufzuziehen. Ich kenne genau 1 Person in meinem Alter, die tatsächlich gewaltfrei aufgewachsen ist. Heute ist sie verheiratet, hat 4 leibliche Kinder und ein Pflegekind. Mit den beiden Jüngsten im Clan, sind meine eigenen Kinder befreundet. Beide Eltern gehen arbeiten - sie in Teilzeit und er geht Vollzeit. In dieser Familie gibt es viele Regeln und auch viele Rituale. Alle haben Aufgaben und Pflichten. Einige Aufgaben "rotieren", damit jeder mal etwas anderes zu tun hat. Geld ist knapp, aber dennoch bekommen alle, was nötig ist. Gespart wird liebevoll: Ein Besuch zu siebent im Eiscafe ist zu teuer, also machen sie "Eiscafe" selbst daheim. Im Urlaub geht es nicht auf die Kanaren oder nach London. Es  geht auf den Campingplatz. Trotzdem unternehmen sie viele, tolle Dinge. Der größte Unterschied aber zu unserer Familie und dem Bild, was ich überhaupt von Familie habe: Sie erziehen ihre Kinder mit einer Riesenportion Liebe und Wärme. Und

Das hat uns doch auch nicht geschadet!

Doch, hat es... Gestern ein Gespräch. Kurz nur. Über vergangene Zeiten. Was so erlebt wurde. Und was ganz normal war. Was überfordernd war, manchmal unvorstellbar aus heutiger Sicht. Und das das doch fast alle erlebt haben - so oder ein wenig anders. Jaja - transgenerative Traumata. Die leben irgendwie in allen von uns weiter... Aber schauen wir, was aus uns geworden ist! Wie stolz wir auf das Erreichte zurück blicken können! Jaja, es war nicht immer einfach. Da wurde viel durchgemacht.  Aber es hat uns doch nicht geschadet...! Doch, hat es... Neben Vielem, was gut geworden ist, sind wir einfach eine traumatisierte Gesellschaft. Die 2 langen Arme beider Weltkriege reichen auch heute noch mühelos mit ihren Folgen tief in die heutige Bevölkerung hinein. "Es-hat-uns-nicht-geschadet!", ist aktives Verdrängen von Erlebtem, was eben nicht gut war. Ja - und gut, dass es so ist - Viele schaffen es dennoch fest im Leben zu stehen, gesund und glücklich zu sein. Alle ande

Die Gedanken...

...ziehen ihre Kreise... Heute kommen meine Eltern nach einem dreiwöchigem Urlaub wieder zurück in unsere Stadt. Das ganze System ist schon seit dem Wochenende damit in Aufruhr. Urlaub heißt schlicht: Wir können ihnen hier nirgends begegnen! Und das trägt eindeutig zu mehr Ruhe bei. Mit der ist es ab heute wieder vorbei. Sowohl - als auch. Dank der glorreichen Frageaktion meiner Mutter hinsichtlich der Jugendweihefeier meiner Tochter, finden sie heute neben Zeitungen und Post, auch die offizielle Ausladung zu dieser Feierlichkeit vor. Noch bevor die anderen ihre Einladungen erhalten. (Sie konnten ja nicht warten...) Da haben sie wieder etwas zum Kauen. Ich hätte diese offizielle Ausladung sehr gerne vermieden. Ich hatte ernsthaft gehofft, meine Eltern kommen von alleine auf Ideen, die für alle hilfreich sind.  Wahrscheinlich war das naiv von mir, wissend, dass meine Eltern noch immer in der Opferrolle verharren und besonders meine Mutter emsig mit der Fassadenpflege bes

Frau Psy

Im Wohnzimmer Nr. 2 sitzend, haben wir an unserem Stammplatz Quartier bezogen. Neben uns "parkt" offenbar eine Psychologin. Zumindest hat sie sich zahlreich entsprechende Fachlektüre in Deutsch und Englisch zum Durcharbeiten ausgepackt. Das alles wird dann am Rechner (Läppi) resümiert. Dabei wird Frau Psy ein wenig von der herein scheinenden Sonne gestört. (Hehe - wir sitzen im Schatten - noch!)  Aber - MIST! - wir kriegen ihr Fachthema nicht heraus... Schließlich wollen wir nicht so auffällig hinüber schielen... Jedoch: Die Schrift ist verdammt klein! Sie wirkt nicht direkt unsympathisch, aber irgendwie unnahbar. Ihr Alter ist schwer zu schätzen... Alle Kleinen rutschen weit nach links, wo sie nicht sitzt. Zwischendurch versuchen wir uns immer wieder zu konzentrieren, schweifen jedoch permanent ab. Am meisten beschäftigt uns die Frage, wie sehr der Schnitt aller Psy-Fachleute bereit ist (auch) von uns Patienten zu lernen?! Bei manchen ist die Bereitschaft dazu durcha

Ergotherapie

Ich hatte ja einige Zeit recht "lose" eine geeignete Ergotherapiepraxis gesucht. Nicht erfolglos, wie sich heraus stellte. Geduld lohnt sich eben manchmal tatsächlich:  Kein Etikettenschwindel So kam es dann auch. Mittlerweile hatten wir ein zweites, ausführliches Vorgespräch und zwei gelungene Stunden, in denen ich-wir erste "Schritte" auf der Yogamatte machen durften. Anspannung, Entspannung, Wahrnehmung und erste Übungen, die sich da Krokodil und dynamische Brücke nannten. Sogar daheim haben wir 2 Mal einiges davon neugierig ausprobiert. Wichtig ist, dass das Neue ganz langsam starten und sich entwickeln darf. Damit es beständig werden kann. Ein Handwerkszeug, welches uns immer zur Verfügung steht. Eines, was nichts weiter benötigt, als einen ruhigen Platz und ein bißchen Zeit. Natürlich wird Yoga nicht das Einzigste bleiben, was wir dort ausprobieren. Möglichkeiten gibt es viele. Ein ander Mal mehr dazu. Unsere Zusammenarbeit ist bilderbuchmäßig gestartet.

Wohnzimmer Nr. 2

Ruhiges Novemberkaffeetropfengrau... Im Lieblingscafe sitzend mit einem schönen, heißen Kaffee versorgt, sitze ich hier und schaue auf einen der bekanntesten Plätze meiner Heimatstadt. Der Straßenlärm bleibt gedämpft hinter Fenster und Türen. Im Cafe ist es schön ruhig, es sind kaum Gäste da. Vor mir eine Frau im mittleren Alter, die Füße auf der Heizung, wärmt sie sich ihre klammen Hände am heißen Milchkaffee. Auch ihr Blick geht in sinnender Langsamkeit nach draußen ins tröpfelnde Novembergrau. Gut eingemummelt und versorgt wirkt das Wetter da draußen gar nicht mehr so schlimm, wie zuvor unterm Regenschirm. Dächer und Straßen glänzen vom Himmelsnass. Die Natur freuts. Es ist nach wie vor viel zu trocken gewesen. Während hier und da in der Stadt die ersten Weihnachtsmärkte aufgebaut werden und allererste Glühweinstände eröffnen, scheint sie JETZT da zu sein: Die kleine Ruhe vorm Sturm der Vorweihnachtszeit. Ich versuche sie zu geniessen. Einen Moment nur, bevor es hektischer wird

Geschenk zum Abschied

...von meiner Therapeutin der peri- und pränatalen Körperpsychotherapie letzte Woche: Autorin ist Marie Luise Kaschnitz Angenehme Vorstellung von Dingen, die noch nicht sind, aber sein werden, zum Beispeil im März, wenn wieder einmal keine einzige Knospe zu sehen, kein Frühlingslufthauch zu spüren ist, während doch gegen Abend der Amselsturm sich erhebt, Blüten aus Terzen, Blätter aus Quinten, Sonne aus Trillern, ganze Landschaften aus Tönen aufgebaut, Frühlingslandschaften, rosa-weiße Apfelbäume vor blauen Gewitterwolken, Sumpfdotterbäche talabwärts, rötlicher Schleier über den Buchenwäldern, Sonne auf den Lidern, Sonne auf der ausgestreckten Hand,. Lauter Erfreuliches; was doch auch in anderer Beziehung, zum Beispiel in der Beziehung der Menschen zueinander eintreten könnte, Freude, Erkennen. Amselstrum hinter Regenschleiern, und wer sagt, dass in dem undurchsichtigen Sack Zukunft nicht auch ein Entzücken steckt? Hab ganz ♡-lichen Dank dafür, liebe C.K.!

Frostgewitter

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☆ Nervenschmerz. Landunter. Seele gefriert im Eis. Wer kommt uns retten? Aus diesem tödlich gefrierendem Eis... ☆

Wahlmöglichkeit

♧ Um Eine Echte Wahl Zu Haben Braucht Es Wenigstens Drei Mögliche Optionen ♧ UU

Alter? Größe?

Keine Ahnung: Ich habe weder ein festes Alter, noch eine bestimmte Größe. Tut mir leid! Manchmal bin ich alt, wie 80 und manchmal altklug, wie 8. Manchmal abenteuerlustig, wie 18 und manchmal hilfe- und schutzbedürftig wie 8 Monate... Meine Größe ist fast immer zu groß. Ich schätze mich als viel zu klein ein. Da passe ich doch locker rein, in diese kleine Felshöhle...  Mitnichten! Ich bin einfach zu groß. An dieses Regalfach komme ich doch niemals heran, ohne Tritt oder Leiter zu benutzen...   Doch - Arm hoch - reingreifen - reicht! Alt wie 80 ist dann eher körperlich - es knirscht hier & da doch immer wieder mal. Weisheit, wie mit 80 wäre mal gut, aber die habe ich noch nicht empfunden oder gespürt. Wenn dann mit Augenzwinkern als Grauhaarküken! 🐣 Der Rest ist schlicht zu jung für das pralle Leben - permanente Überforderung, die aus dem Alltag einen einen Balanceakt macht. Alter ist relativ.  😉 Größe auch.

reizÜBERvoll

Am Wochenende las ich einen Artikel der lokalen Tageszeitung zum Thema "Reizüberflutung" oder eben eher dem, was man dagegen tun könnte. In einigen australischen Geschäften hatte man eine sogenannte stille Stunde eingeführt. Zwischen halb drei und halb vier am Nachmittag, wurden die Kunden schon am Eingang darauf hingewiesen, besonders leise zu sein. In dieser Stunde wird das Licht gedämpft und die Lautstärke der Hintergrundmusik erheblich reduziert. Um den Lärm weiter zu dämpfen, werden innerhalb der stillen Stunde keine Regale aufgefüllt. Es gibt keine grellen Werbedurchsagen und auch sonst wird darauf geachtet, alles auf ein Minimum zu reduzieren. Hintergrund ist, dass man Menschen, welche besonders unter Reizüberflutung leiden, ein entspannteres Einkaufen zu ermöglichen. Immerhin gibt es nicht wenige Menschen mit psychischen Erkrankungen oder Verarbeitungsstörungen der Wahrnehmung für die ein simpler Einkauf zum K(r)ampf werden kann. Aber auch andere geniessen die ungewo

Auf eine Tasse Tee

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Die letzte Körpertherapiestunde ist Geschichte. Nach 3 Jahren Zusammenarbeit war es erst überraschend und dann in den vergangenen 3 Stunden genau richtig jetzt die Arbeit zu beenden. Wir haben erkannt, dass jetzt hier mit den gegebenen Mitteln erstmal STOP ist. Wir haben viel erarbeitet. Das abschließende Resümee dazu in der vorletzten Stunde erarbeitet. Vielleicht stelle ich das mal hier ein...? Muss das aber erst nochmal mit mir besprechen. Idee für heute war, gar nicht erst die Schuhe auszuziehen und die Jacke, sondern gleich bei der Begrüßung zu fragen, ob wir alle zusammen als Abschluß mit Simba 🐶 in den naheliegenden Wald gehen können. Doch irgendwie *schwupps* waren wir dann doch drin und zogen Schuhe und Jacke aus, noch bevor wir fragen konnten. Da war schon liebevoll eingedeckt mit Tee und kleinen Waffeln. ♡ Der Tee - ein Besonderer - war ein Aufguss aus altindischem Basilikum namens Tulsi. Schmeckt überhaupt nicht nach Basilikum, stattdessen ganz leicht süß und wunderbar

? ? ?

W A S   V E R S T E H T   M E I N E M U T T E R   D A R A N    N I C H T ? ? ? Ich hörte, was meine Tochter sagte. Mein Verstand verstand. Das Hirn schob es kräftigst weiiit weg. Ich sah, wie ich neben mir den Kopf über diese Info schüttelte. ... Pause. Dann flog mir die Info mit Wucht hinterrücks in den Nacken! *bämm* ----- Meine Mutter erwartet tatsächlich zur Jugendweihefeier meiner Tochter eingeladen zu werden! Neulich war sie mit meiner Tochter im Kino. Vorher waren sie noch in einem Elektronikfachmarkt, da sich meine Mutter eine neue Handyhülle aussuchen wollte. Ganz beiläufig fragte sie meine Tochter, was denn mit der Einladung für die Jugendweihe sei - sie und Opa hätten noch gar keine bekommen. Meine Tochter zuckte da erstmal ganz pragmatisch mit den Schultern... 'ganz Teenielike - was weiß sie schon, die Großen sollen mal machen...' Doch Oma bohrte weiter: Wo denn die Feier statt finden werde?! 'Das wusste meine Tochter zwar, war sich aber nicht ganz

Strahlendes Glück

Wenn Menschen DAS  tun, was sie am allermeisten lieben, dann strahlen sie von innen heraus... Das erste Mal ganz bewusst fiel mir das bei unserer Dirigentin im Akkordeonorchester auf... Eigentlich "dirigiert" sie die meisten Passagen der Stücke nicht wirklich: Sie lebt sie! Das widerrum ist noch ausdrucksvoller, als ein einfaches Dirigat. Selbst aus dem Augenwinkel, hoch konzentriert auf das aktuelle Stück und das eigene Notenblatt, nehme ich dann wahr, was genau sie meint - ob unsere Stimme gerade leiser spielen soll oder die Stimme nebenan akzentuiert. Ob die Musik eher fließen soll oder ob sie einer Woge gleich, gerade Energie aufbauen soll, um dann davon zu brausen... Sie steht nicht einfach vorn und dirigiert mit Händen und Armen, sie dirigiert mit dem ganzen Körpereinsatz. Mal schliesst sie geniesserisch die Augen, mal prescht sie mit weitem Blick nach vorn. Lebendigkeit pur, mit der sie das Orchester führt. Einfach schön! Hab Dank dafür, liebe K.L. ♡ (Genau mit