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Es werden Posts vom April, 2021 angezeigt.

Arbeitsleben mit ESD VI

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Mein 1. Probetag auf dem sogenannten 2. Arbeitsmarkt: Vor etwa anderthalb Jahren hatte ich zum ersten Mal Kontakt zu diesem e.V. aufgenommen und mich dort vorgestellt. Das Erste. was ich dort lernte: Wir sind keine Behindertenwerkstatt; wir sind eine Firma. Aber bei uns arbeiten ausschließlich Menschen mit unterschiedlichen körperlichen, geistigen, sowie psychischen Einschränkungen. Jeder kann. Niemand muss. Dennoch wird versucht mit den gegeben Mitteln gut zu wirtschaften. Produziert werden die unterschiedlichsten Dinge: Insektenhotels, Papierkörbe, Möbelrestaurierungen, Grundstückspflege, Obst- und Gemüseanbau, Bienenwachsartikel, kleine Geschenke aus Holz oder Stoff, verschiedene Marmeladensorten, Verkauf, Büro, Auftragsannahme, Abrechnung... uvm. Alle Produkte werden auch verkauft.  Wer nicht im sogenannten Arbeitsbereich tätig sein kann, weil die vorhandenen Einschränkungen zu stark sind, befindet sich im Betreuungsbereich. Aber auch hier gibt es neben Struktur- und Gruppenarbeit

Weisheiten vom Grauhaarküken

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Heute in Farbe: 🐣 Euer Grauhaarküken

Ein ungleiches Paar

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  Ungleicher könnten die Beiden wohl nicht sein... Was soll das? Will ich Buddha etwa mit Gevatter Tod bedrohen...? Mitnichten. Buddha dient mir hier nur zum Vergleich. Er ist ausgeglichen, froh, wohlgenährt und ruht in sich selbst. Ihn wirft nichts so leicht um. Und der Kleine da nebenan...?! Der Wind bläst wohl einfach so durch ihn hindurch.  Und sonst? Keine Haut, keine Haare. Keine Muskeln oder Sehnen. Er-Sie-Es steht für meine emotionale Unterversorgung, während Buddha nebenan für einen emotional stabilen und tief in sich ruhenden Menschen steht. Wir kamen gestern Vormittag ziemlich desorganisiert bei unserer Ergostunde an. Hohe Anspannung und Unruhe. Dazu das Gefühl, jeden Moment zusammenzubrechen. Während wir warteten, wechselten wir den Raum, da wir die große Box mit den Erbsen zum Darinwühlen suchten. Aber die brachte auch keine Erleichterung. Unsere Therapeutin U. kam dazu. Die Stunde konnte beginnen. Kurzes Gespräch über unseren Zustand. Tränen. Auf dem Weg zur Taschentuchbo

Wetter

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tropf tropf tropf tripf tripf tripf tipp tipp tipp tippt tippt tippt ...Regen und Graupelschauer ziehen in Streifen über die grünende Flur - wie bei Goethes Osterspaziergang, den man Oh Wunder! nach Jahrzehnten noch immer passabel rezitieren kann. Genauso wie es tropft, zieht das Leben vorbei. Tröpfchenweise. Es geschieht einfach nichts. Es gibt keine Veränderung. Verschwörerdebatten und gesundheitspolitisches Taktieren hin oder her: Es muss endlich ein Ruck durch die Lande gehen! Für die Menschen. Für das öffentliche Leben. Für die Kultur. Für den Sport. Für die Wirtschaft. Für Alle und Alles. Stattdessen tropt es weiter... Impfstoff - nur tröpfchenweise Verhaltensregeln - als Dauerregen Lockerungen - nur als kurze Schauer Perpektiven - oh, es nieselt! politische Dauerdebatten - ausgedehnter monatelanger Landregen ...ja, wir brauchen Regen! Echten Regen. Noch immer sind die Böden viel zu trocken und der Grundwasserspiegel noch nicht wieder auf Normalstand. Aber das, was uns da sonst e

Zweifel an mir selbst

Grundsätzlich ist es nicht einfach mit Menschen, wie mir (aus der Alienliga) Umgang oder gar Freundschaften zu pflegen. Bisweilen sieht sich der/diejenige sogar einem: Fang meine Bowlingkugeln auf, die ich Dir zuwerfe, aber schieß bitte nur Tischtennisbälle zu mir.  - gegenüber... Nicht Wenige ergreifen daher nach einiger Zeit die Flucht - verständlicher Weise! Ich selbst ringe sehr darum, von anderen nicht überfordert zu werden, tue das aber immer wieder mit und bei meinem Gegenüber. 😔 Es tut mir sehr leid.  - hilft da als Entschuldigung praktisch gar nichts, da ich nicht in der Lage bin, etwas daran zu ändern. Im Tun und im Sagen erkenne ich nicht einmal die Situation. Ich habe den Beobachterstatus - kann mich also später (meist) an alles erinnern, aber ich kann nicht eingreifen. Und leider weiß ich nicht, wie ich diesem Desaster entkommen kann. Früher habe ich sogar noch versucht, diese von mir verletzten Menschen fest zu halten (manchmal sind sie noch eine Weile geblieben). Mittle

Über das Nichts

  Dreißig Speichen gehören zu einer Nabe, doch erst durch das Nichts in der Mitte kann man sie verwenden; man formt Ton zu einem Gefäß, doch nur durch das Nichts im Innern kann man es benutzen; man macht Fenster und Türen für das Haus, doch erst durch das Nichts in den Öffnungen erhält das Haus seinen Sinn. Somit entsteht der Gewinn durch das, was da ist, erst durch das, was nicht da ist. Laotse ca. 6. Jh. v. Chr.