Posts

Es werden Posts vom Dezember, 2017 angezeigt.

2018

Bild
(Quelle: Pixabay)

Zwischen den Jahren...

Bild
...ist gestern und heute dieses bunte Puzzle entstanden. Diese Farbenpracht läßt einen fröhlicher werden beim Puzzeln. Außerdem ist es nicht zu schwer. Zwei gute Tage mit reizarmer Umgebung tun mir sehr gut. Also gleich noch eine Runde... Diesmal Küchenkräuter. Macht unterm Strich also sauber und duftig...!

Die Geschichte der traurigen Traurigkeit

Bild
Es war einmal eine kleine Frau, die einen staubigen Feldweg entlanglief. Sie war offenbar schon sehr alt, doch ihr Gang war leicht und ihr Lächeln hatte den frischen Glanz eines unbekümmerten Mädchens. Bei einer zusammengekauerten Gestalt, die am Wegesrand saß, blieb sie stehen und sah hinunter. Das Wesen, das da im Staub des Weges saß, schien fast körperlos. Es erinnerte an eine graue Decke mit menschlichen Konturen. Die kleine Frau beugte sich zu der Gestalt hinunter und fragte: „Wer bist du?“ Zwei fast leblose Augen blickten müde auf. „Ich? Ich bin die Traurigkeit“, flüsterte die Stimme stockend und so leise, dass sie kaum zu hören war. „Ach die Traurigkeit!“ rief die kleine Frau erfreut aus, als würde sie eine alte Bekannte begrüßen. „Du kennst mich?“ fragte die Traurigkeit misstrauisch. „Natürlich kenne ich dich! Immer wieder einmal, hast du mich ein Stück des Weges begleitet.“ „Ja aber…“, argwöhnte die Traurigkeit, „warum flüchtest du dann nicht vor mir? Hast du d

Weihnachtsfunke

Da! Da war er...! Klein, wie ein Glühwürmchen im Sommer. Aber ein bißchen hell. Und ganz leise geknistert hat er: mein Weihnachtsfunke. Im Wochenendmagazin unserer Tageszeitung stand, wie einige Leute Weihnachten begehen - mitten unter uns. Darunter eine Witwe von knapp 60 Jahren. Sozial sehr engagiert, verlor sie in den letzten Jahren ihre Eltern und zuletzt auch ihren Ehemann. Weihnachten ist damit eine traurige und recht einsame Zeit für sie. Sie stürzt sich in die Arbeit und trifft sich danach auf einen Glühwein mit einer Freundin. Da sie sich sozial sehr einsetzt, fand ich im Internet ihre Mailaddi. Ich schrieb ihr einen lieben Weihnachtsgruß - einfach so. Das machte mich froh - von den Haarspitzen bis zu den Zehen. 😊 Mein Weihnachtsfunke... Wer weiß - vielleicht meldet sie sich ja mal... EDIT vom 24.12.17: Sie hat einen kurzen Gruß zurück geschickt. 😉

Wie man es macht...

Bild
...macht man es falsch! (Bildquelle: Pixabay) Ein Vater zog mit seinem Sohn und einem Esel in der Mittagsglut durch die staubigen Gassen von Keshan. Der Vater saß auf dem Esel, den der Junge führte. „Der arme Junge“, sagte da ein Vorübergehender. „Seine kurzen Beinchen versuchen mit dem Tempo des Esels Schritt zu halten. Wie kann man so faul auf dem Esel herumsitzen, wenn man sieht, dass das kleine Kind sich müde läuft.“ Der Vater nahm sich dies zu Herzen, stieg hinter der nächsten Ecke ab und ließ den Jungen aufsitzen. Gar nicht lange dauerte es, da erhob schon wieder ein Vorübergehender seine Stimme: „So eine Unverschämtheit. Sitzt doch der kleine Bengel wie ein Sultan auf dem Esel, während sein armer, alter Vater daneben her läuft.“ Dies schmerzte den Jungen und er bat den Vater, sich hinter ihn auf den Esel zu setzten. „Hat man so was schon gesehen?“ keifte eine Frau, „Solche Tierquälerei! Dem armen Esel hängt der Rücken durch, und der Alte und der junge Nichtsnut

Familien-Bande 2.0

...ich hatte gerade meinen "ego-state-disorder"-post ins web hinaus entlassen und las nochmal Korrektur, da klingelte es. Meine Tante stand vor der Tür. In der Hand eine Adventsüberraschung für die Kinder - im Gesicht, Sorge um mich. Im Oktober hatten wir uns das letzte Mal gesehen. Bei der Verabschiedung damals, war ich weinend zusammen gebrochen. Danach  ging es mir extrem schlecht. Ich düste mit über 120 Sachen aus der Stadt raus. 50 waren nur erlaubt. Hätte da irgendwo eine Mauer gestanden, ich hätte diese Einladung gern angenommen. Nun - es stand keine am Straßenrand. Ich schreibe hier - also lebe ich. Nach diesem Tag im Oktober, traf sich meine Tante mit meiner Mutter. Sie erzählte ihr, was sie bei unserer Begegnung erlebt hatte, wie schlecht es mir ging. Daraufhin gab meine Mutter zu, dass ich den Kontakt zu ihnen abgebrochen hatte. Sie war sich auch bewusst, dass sie Fehler gemacht hatte. Ich fragte meine Tante dann noch, ob sie auch von meinem Gesprächsangebot

ego state disorder

In meinem ersten Post heißt es: Die Himbeere ist ein Symbol für mich. Symbol für die Zersplitterung, die ich empfinde - Himbeersplitter!  Sie ist eine sogenannte Sammelsteinfrucht. Jede kleine Kuller an der Himbeere ist genau genommen eine Einzelfrucht und wird aus einem eigenständigen Fruchtknoten gebildet. Ich habe ganz viele Anteile in mir - wie die Einzelfrüchte der Himbeere. Sie sind nicht komplett dissoziiert - haben also Verbindungen unter einander. Dennoch können sie einzeln in Erscheinung treten und der "Erwachsenen" in mir einen ordentlichen Knockout verpassen. Heute habe ich beim Querlesen in Fachartikeln endlich eine schlüssige Erklärung auf eine Frage gefunden, die monatelang wie eine lästige Schmeissfliege um meinen Kopf herum surrte. Was passiert bei mir? Es gibt schwarz und weiss. Ich aber suchte das Grau dazwischen und fand es einfach nicht.  Viele Betroffene schreiben über ihr Leben mit DIS (Dissoziative Identitätsstörung). Augenscheinlichstes Merkma

Brauche ich nicht...?

Diese Woche traf ich eine alte Freundin. Wir kennen uns schon seit ca. 25 Jahren. Sie zeigte sich sehr schockiert darüber, wie es mir zur Zeit geht. Von ihrer Art her, ist sie eine von der kernigen Sorte: eine die, wie sie selbst sagt "bis zur Brutalität ehrlich ist". Das ist sie wahrhaftig und so trat sie mir auch an diesem Tage wieder gegenüber. Aber es ist gut: Von Freunden können wir uns hin und wieder Dinge sagen lassen, welche wir von anderen Mitmenschen so nie annehmen könnten. Es ging mal wieder um die Situation mit meinen Eltern. Sinngemäß schlussfolgerte sie: Ich weiß gar nicht, was Du willst?! Du bist doch von Deinen Eltern nicht mehr abhängig. Schau doch nach vorn und gestalte Dein Leben ganz ohne sie. Das saß! Andere Menschen verlieren doch auch ihre Eltern und tun sich lange nicht so schwer damit... Natürlich ist das nur eine Halbwahrheit! Es macht schon einen riesigen Unterschied, wie und wann wir unsere Eltern ziehen lassen müssen. Oder sie uns Kinder. Si

Spruch

♧ Bitterer Tee mit Wohlwollen dargeboten, schmeckt süßer als Tee, den man mit  saurer Miene reicht. (aus China) ♧

Little Sweets

Es sind diese ganz kleinen und unscheinbaren Momente auf meinem Weg... Nach meiner Therapiestunde laufe ich gern stadteinwärts den Hang hinab. Das ist nicht nur eine wunderschöne Strecke mit herrlicher Aussicht, dort gibt es auch ein wunderbares kleines Cafè, welches auch immer wieder Treffpunkt von etlichen Künstlern, Schauspielern und Intellektuellen ist. Wenn ich ankomme ist es oft noch leer. Dann kann ich kurz mit der Barista plaudern, wenn ich mag. Sie weiß schon, was ich möchte: Einen grooooßen Milchkaffee mit doppelt Espresso drin! ☝️ Sie ist immer freundlich. Sie kennt ihre Gäste genau. Schon nach ganz kurzer Zeit und auch wenn man in großen Abständen und unregelmäßig kommt. Dadurch fühlt man sich einfach herzlich willkommen... Manchmal zieht es mich auch in die andere Richtung. Dann geht es munter durch den Wald. Doch irgendwann knurrt der Magen. In der Suppenbar wird er nach der Überdosis an Bewegung und Sauerstoff wieder zum Schweigen gebracht. Es gibt verschiedene Supp

Flashback

...ganz unbedarft erzählte mir meine Freundin bei einem gemeinsamen "Spätstück" von einem Workshop für Mädchen im Alter ("Frühpupertät") unserer Töchter. Es ging dabei nicht nur darum, den eigenen Körper und die ganzen, neuen Veränderungen in ihm zu verstehen. Es ging auch darum, in kleiner Runde, Raum für Fragestellungen zu schaffen, die sich sonst keiner so recht zu fragen getraut. Desweiteren geht es dort auch um die Thematik "Dein Körper gehört Dir!" - also Abgrenzung, Nein-sagen, wenn etwas unangenehm wird. Übergriffen vorbeugen etc. Sie hatte noch gar nicht zu Ende berichtet von diesem Workshop, da rutschte ich stark zitternd in meinem Stuhl zusammen und driftete innerlich weg. Sie erschrak darüber, reagierte jedoch richtig: Vorsichtig legte sie ihre Hand auf meinen Unterarm und ließ sie dort ruhen. Dazu sprach sie mich ganz leise und vorsichtig an. Ich war schon fast weg, spürte und hörte sie aber. Wie durch einen Vorhang zwar, aber sie war da. Da

Fort

Bild
(Quelle: Pixabay) schmerz. nur noch schmerz. die welt... dort. ich hier. dazwischen... materie. aber aus was? woraus besteht sie? undurchdringlich. ich bin abgetrennt. weggebeamt. nicht mehr hier. fort. an einem anderen  ort.

Grenze 2.0

Habe versucht zwischen mir und dem Schmerz eine Grenze  zu  errichten aus Alko- HOHL. ...hat nicht sonderlich funktioniert. tut noch immer scheisse weh!!!

Familien-Bande 1.0

In den letzten Tagen habe ich ein bißchen Weihnachtspost verschickt. Schöne Karten. Für jeden passend einen individuellen Spruch zur Advents- bzw. Weihnachtszeit ausgewählt. Post an Verwandte, die ich jetzt zum Großteil 21 Monate nicht mehr gesehen habe. Familienbande. Unterbrochen durch den Kontaktabbruch zu meinen Eltern. Sie fehlt mir. Meine Familien-Bande... Die Bande ist ziemlich groß. Alle aus der Familie meiner Mutter. (Aus der Familie meines Vaters lebt nur noch eine Tante.) Keiner weiß so recht, warum ich abgetaucht bin. Wie sollte ich es auch kommunizieren bislang? Bin damit beschäftigt, mich selbst am Leben zu erhalten. Dadurch, dass die Bande so groß ist, finden Treffen meist in großer Runde statt (in einem Restaurant oder so) und es sind auch fast immer alle da. So auch meine Eltern. Also war mein Mann manchmal mit den Kids alleine zum Treff. Ich war krank entschuldigt. Oder wir wurden von meiner Mutter gar nicht erst eingeladen, wie letztes Jahr Weihnachten. Oster

Schnee

❄ Auch Kaltes kann mein Herz ❤ erwärmen. Schneeflocken- wirbel! ❄

2018

Es wird das Jahr meiner Heilung. Ich lege das jetzt einfach mal so fest. Heute in einem Jahr wird es mir viel besser gehen, als heute. Ich werde kein neuer Mensch sein. Aber ich werde an meinen Fähigkeiten, an meinen Ressourcen und an meiner Stabilität arbeiten. Ich habe tolle Profis und meine Sterne an meiner Seite, die mich treu begleiten. Heute habe ich mit der Klinik telefoniert. Sie werden mich im Frühjahr 2018 aufnehmen. Dann schlägt endlich die Stunde der ganz Kleinen in mir. Jenen Teil kann ich nicht allein in der ambulanten Therapie bearbeiten. Dazu ist erforderlich, dass ich eine längere Zeitspanne nur für mich habe - ganz ohne meine Familie. Aber auch der Missbrauch und die Angst vor körperlicher Nähe dürfen dort nochmal Thema sein.

2017

Das Jahr der Entscheidungen und der Sterne. Bereits im Februar begann ich instinktiv die Konfrontation mit meinen Eltern vorzubereiten. Ich suchte diesbezüglich nach einer Gesprächsbegleitung. Telefonierte mich quer durch das Traumanetzwerk. Keiner fühlte sich zuständig. "Ja, Gespräche begleiten wir. Aber nicht wenn es um Missbrauch geht!" Super! Ich bin mit einer Katastrophe im Raum eingesperrt und keiner will mich dabei begleiten! Ich fand dann eine Mediatorin, die sich bereit erklärte, solch ein Konfrontationsgespräch zu begleiten. Ich wollte Brücken bauen! Ich wollte Kommunikation! Ich wollte einfach diese schweren Themen, an jene abgeben, die sie mir als Last über Jahrzehnte aufgebürdet hatten. Ganz ohne Anklage. Mit Chance auf einen fairen Dialog. Ich las über verlassene Eltern und verlassen(d)e Kinder. Ich nahm Kontakt zur Vorsitzenden eines Vereins auf, welcher beide Seiten begleitet. Ich besuchte den Verein sogar in einer kleinen Pilgerreise. Dort lernte ich in

2016

Das Jahr des Neubeginns. Über den Winter mutierte mein lästiger Mückenschwarm zum stechlustigen Wespenvolk. Das war nun kein Spaß mehr. Die Bilder suchten mich quasi im Minutentakt heim. Mich störte die Nähe anderer. Ich hatte Schmerzen im Körper, wo ich noch nie welche hatte. Mein Puls war und blieb auf Dauerhoch. Ich schlief nicht mehr anständig. Alpträume mischten sich bei. Ich war gereizt, hatte zu nichts mehr Lust. Vor allem aber ertrug ich den Kontakt zu meinen Eltern nicht mehr. Ich wollte meinen Vater nicht mehr umarmen, wenn wir uns trafen. Ich ertrug das Gejammer meiner Mutter nicht mehr, dass ich ja niiiie anrufen würde (nach 2 - 3 Tagen)... Ich verstand, dass ich Hilfe brauchte. Ich suchte im Internet - Beratungsstellen - irgendwas. LOS! Spuck was aus! Egal was - ich brauche JETZT Hilfe - sofort. Zwei Dinge saßen mir im Nacken: diese Flashbacks und meine Eltern. Beides schaukelte sich in mir zu einem unguten Cocktail hoch. Das Internet spuckte brav Telefonnummern und A

2015

Das Jahr der langen Schatten. Man sagt ja immer: Große Ereignisse werfen ihre Schatten weit voraus! Das stimmt. Alles begann mit "Unruhen" in einer meiner Freundschaften. Genauer gesagt, begann es schon Ende 2014 leise zu Grummeln und zu Rumoren. 2015 wurde ein mächtiges Gewitter daraus. Meine Freundin und ich setzten uns damals zusammen und wir versuchten gemeinsam den Grund für unsere Konflikte zu finden. Ich spürte etwas sehr Altes. Sie sagte damals: "Vielleicht ist etwas ganz Altes aus Deinem Leben der Grund...?!?" Ich dachte nur: 'Na, sie macht es sich ja schön einfach...!' Und antwortete ala: "Ich wüsste nicht, was das sein soll." Ich konnte es damals noch nicht zu lassen. Ich war einfach noch nicht so weit. Wir konnten unseren Knoten nicht auflösen. Im Spätsommer rummste es dann so richtig laut und unsere Freundschaft zerbrach dabei. Für mich zerbrach jedoch nicht einfach eine Freundschaft. Es fühlte sich existenziell an. Wieder

Leben mit PTBS

...oder PostTraumatischerBelastungsStörung. Wie lebt es sich damit? Zur Unsichtbarkeit  meiner Einschränkungen und zum Thema Depressionen , habe ich meine Empfindungen hier schon geschildert. Gestern war ich mal wieder in einem anderen Blog zum Lesen unterwegs. Und zwar bei  Rapunzel in ihrem Turm . Wie lebt es sich also mit all diesen Einschränkungen? Auch mir fällt immer wieder auf, dass ich meinem Gegenüber oft gar nicht bildhaft und verständlich klar machen kann, was für mich Alltag bedeutet, welche Kämpfe ich täglich austrage und was für ungeheure Energiemengen ich dabei verbrenne... Heute ist ein sonniger Tag. Wir waren eine Runde spazieren und kamen an einem Spielplatz vorbei. Die Einfassung bildet eine niedrige Palisade aus runden, ineinandergreifenden Steinen, welche gerade so breit, wie eine Kinderschuhsohle sind. Jedes dieser kleinen Elemente ist ca. 10 bis 20 cm hoch. Es lässt sich wunderbar spielerisch darauf balancieren. Also, immer rund herum. Mein Sohn legte fes

Grenze 1.0

Bild
Pflock Pflock Zaunfeld dazwischen Steht die Grenze richtig? Ist der Zaun zu hoch? Oder ist er viel zu tief? Soll noch eine Tür hinein? Ich stehe daneben und grüble. Ich weiß es nicht. Missachtet wurde sie - zu oft. Woher soll ich wissen,  wie das genau geht? Wie soll ich erkennen,  wo die Grenze anderer steht?