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Es werden Posts vom Dezember, 2021 angezeigt.

Resteessen

...oder was vom Weihnachtsfeste übrig blieb. Vollmundig lautete mein Beschluss: Keine Krise. Ich kann mich gut um uns selbst kümmern... So ruderte ich halbwegs kraftvoll am Schmerz des ausgeschlossen Seins vorbei. Der Blick lag hierbei auf den Abend gerichtet, wo wir uns mit Nachbars und Gegenübernachbars zum Doppelkopf- und Rommeespiel verabredet hatten. Tatsächlich wurde es ein sehr fröhlicher Abend. Ich fühlte mich zugehörig und wohl, so ganz anders als das ausgesperrt Sein vom Tage. Ein ganz seltenes und kostbares Gefühl in mir. Doch nach einem Flug kommt jedes Mal wieder eine Landung... Anderntags ging es mir nicht gut. Kaum geschlafen und mit Übelkeit brachte ich keinerlei Struktur in den Tag. Ich fühlte mich elend und allein gelassen. Ich dachte an meinen Blogbeitrag vom Sonntag und konnte nur noch innerlich den Kopf schütteln über so viel Selbsttäuschung. (Ja, manchmal klappt es halt und anderntags eben nicht.)  Gestern bekam die Stimmung noch einen weiteren Dämpfer. Wegen eine

Alle Jahre wieder...

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Alle Jahre wieder... Irgendwann in den frühen Neunzigern begannen wir mit diesem "neuzeitlichen Luxus": Hotels und Restaurants begannen zwischen den Jahren Buffetts anzubieten als Weihnachtsbrunch. Da die komplette Familienrunde meiner Mutter ziemlich groß ist, wurde es immer schwieriger sich bei EINEM daheim zu treffen. Oder man tat dies "portionsweise". Fortan spendierte Oma als Familienälteste (statt unzähliger Geschenke oder Gutscheine) das gemeinsame Weihnachtsessen am 2. Feiertag. Jahr um Jahr kamen wir so alle zusammen. dann auch irgendwann zu Ostern auf diese Weise. So tun sie es heute noch, knapp 30 Jahre später. Kinder wurden zu Erwachsenen und bekamen selbst Kinder. Oma lebt nun schon geraume Zeit nicht mehr... Seit 2016 gehöre ich nicht mehr dazu. Ich bin willkommen - ohne Frage. Da meine Eltern aber zugegen sind, meide ich dieses Treffen jedes Jahr aufs Neue. Selbst gewähltes "Elend"...?! Vielleicht!?  In den ersten Jahren ging es mir an jedem

Gedanken lesen?

Ich höre gerade mal wieder ein Hörbuch. Dieses Mal geht es um einen Endvierziger, der bei einem Sommerspaziergang auf dem Feld vom Blitz getroffen wird. Er erwacht im Krankenhaus, hat aber alles gut überstanden. Der einzige Knackpunkt: Fortan kann er die Gedanken anderer Menschen "lesen" - oder eben hören. Einzige Bedingung dafür ist nur, dass der Abstand zu ihnen gering genug sein muss. So stellt er im Verlauf der Geschichte fest, dass seine Frau ihn langweilig findet und ihn praktisch noch nie geliebt hat, seine Kollegen sind falsche Fuffziger, sein Chef ist ein Ekelpaket und sein alter Schulfreund gar ein Kinderschänder. Er kann und will diese Stimmen nicht mehr wahrnehmen. So beschließt er in die Einöde nach Nordfinnland auszuwandern. Die wenigen Menschen, mit denen er dann noch sprechen muss (auf Englisch), würde er zwar denken hören, aber eben nicht mehr verstehen. So geschieht es dann auch. Im Laufe der Monate kommt er tatsächlich zur Ruhe, findet sich selbst wieder un

In der Wichtelbastelei...

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Weisheiten vom Grauhaarküken

🐣 Wenn wir den täglich zu tragenden Mund-Nasen-Schutz auch noch über die Augen ziehen müssen wir das ganze Elend wenigstens nicht mehr sehen Fehlt noch etwas Passendes für die Ohren 🙉🙉🙉 🐣 Euer Grauhaarküken

Gänseblümchen Nr. 8

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Manchmal ist Glück ganz winzig und glänzt ein wenig: Neulich fand ich auf einem Parkplatz einen winzigen Marienkäfer aus durchgefärbtem Glas. Ein Auto parkte gerade rückwärts aus und ich musste noch bangen, dass es hoffentlich nicht über meine soeben gemachte Entdeckung fuhr. Doch der kleine Käfer blieb unversehrt und wurde wenige Sekunden später von meinen warmen Händen geborgen. Nun wohnt er zusammen mit drei anderen Tierchen im Auto. Sie widerum sind aus Gummi und stammen aus dem Salzburger Naturkundemuseum

An welchem, der vielen Fäden...

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...in meinem Kopf zupfe ich, um daraus eine Geschichte zu spinnen??? Schreiben. Löschen. Schreiben. Löschen. Schreiben? Versuch's! Aber WAS von diesem Chaos im Kopf...?! _____ Die Person, die ich bin, ist wieder einmal nicht annähernd die, die ich sein sollte. Gestern in der Ergostunde stand ich auf meiner Größenskizze und spürte in mich hinein. Ich saß irgendwo zusammen gekauert unten links in meiner körperlichen Hülle drinnen. Wenn ich da so ganz ungestört mit allen und allem in mir drinnen SEIN darf, geht es mir im Moment eigentlich recht gut. Schwierig wird es, wenn in irgendeiner Form GRÖßE von mir verlangt wird. Ich wäre gern die meiste Zeit wenigstens so groß, wie die mittlere Figur (die 10-12 Jährige). Derzeit aber rutschen alle Ich's in die kleinste Figur. Und dort ist es eben nur gut, so lange für alles gesorgt ist und nichts und niemand etwas an uns heran trägt. Außer vielleicht ein: Ich bin für Dich da. Wie geht es Dir? Wobei kann ich Dir helfen? Keine besonders kom

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