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Es werden Posts vom Juni, 2017 angezeigt.

Spruch

♥ Je größer und stärker  die Erwachsene in Ihnen wird, desto mehr Raum  bekommen   auch die Kleinen. C. K. ♥

Berührung

Aus der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift GEO (7/2017) zum Thema "Berührung": "Körperliche Distanz und Gefühlskälte haben dramatische Folgen: vernachlässigte Kinder entwickeln später verstärkt Essstörungen, sind suizidgefährdet, neigen zu Impulsivität und Selbstverletzung. Es kann sogar sein, dass der Mangel an Zuwendung noch verheerender ist, als die frühe Erfahrung von Gewalt und Missbrauch." ...bis auf die Essstörung, die ich definitiv nicht habe, kann ich alles bestätigen... Lange Zeit habe ich das als total absurd empfunden. Ich leide unter meinem sexuellen und emotionalen Missbrauch und den Schlägen nicht weniger als andere Opfer. Dies macht mir genauso zu schaffen, wie anderen auch: mit Schlaf- & Konzentrationsstörungen, Tinnitus, Flashbacks, Alpträumen, Schwindel, Herzrasen, Zittern... Aber noch schlimmer ist diese "Bindungsproblematik". Nur versteht mich damit kaum jemand. Opfer von sexuellem Missbrauch geworden zu sein, ist ohnehin ein

Verlassene Eltern - oder: Wer verließ wen zuerst?

Diese Thematik wird immer präsenter: Verlassene Eltern! Die verlassenen Eltern selbst geben nahezu immer an, dass der Kontaktabbruch des Kindes aus heiterem Himmel geschah. NICHTS haben sie geahnt. Keinerlei Anzeichen wollen sie bemerkt haben. Im Familienleben war doch immer alles in Ordnung. Nein, es gab keine Gewalt. Auch keinen größeren Streit. Da sei NICHTS gewesen. Die Eltern stehen allein da und wissen nicht warum. Sie grasen die Vergangenheit nach brauchbaren Gründen ab und finden NICHTS. Einfach weil da NICHTS war. Alltägliche Banalitäten nur, wie sie in anderen Familien auch vorkommen. Aber NICHTS, was diese drastische Konsequenz des Kindes auch nur ansatzweise erklären könnte. Und die verlassen(d)en Kinder? Befragt man sie, können manche von ihnen selbst nicht genau sagen warum. Manchmal bleibt gar „nur so ein Gefühl“ als Grund übrig. Dieses wiederum ist SO stark, dass es eine strikte Abgrenzung zu den Eltern erforderte. Was nun? Trennung wegen NICHTS und kein

Die alte Villa

So war es dort Wenn man von unserem Neubaugebiet diese kleine Straße in Richtung des alten Dorfkerns ging, kam man direkt zu ihr. Die alte Villa, die meinen Kindergarten beherbergte. Auf der rechten Seite der Straße stand sie. Später als Jugendliche, war ich noch einmal dort: ich hatte sie viel schöner in Erinnerung, fast wie ein altes Schloss. Tatsächlich ist das Gebäude viel "sachlicher". Der mittlere, straßenseitige Raum hatte immerhin einen kleinen Erker... Es gab 4 Gruppenräume - drei im Erdgeschoss und oben im Dachgeschoss waren die Vorschüler. Noch schöner als die alte Villa, war der riesige Garten auf der gegenüberliegenden Seite der kleinen Straße: schätzungsweise  3000qm Gartengrundstück. Es gab verschiedene Obstbäume, Gemüsebeete, Beerensträucher. Wir hatten 2 große Sandkästen, einen kleinen Rodelberg, ein Klettergerüst, eine Schaukel, ein kleines, steinernes Badebecken und einen Wassersprenger, den wir immer "Regenbogen - ungezogen" nannten. Genau g

Verlassenes Kind...

Der Wecker klingelt. Ich drücke den Taster, um das nervige Gepiepe abzuschalten. Aber ich bin hellwach! Es ist kurz nach sechs Uhr morgens. Auf nackten Füßen tappe ich durch den Flur. Dort hängt meine "Tafel" - es ist genau aufgezeichnet, was ich zu welcher Uhrzeit tun muss, um pünktlich in der Schule zu sein. Lauter kleine Bildchen - dazu die passende Zeigerstellung an der Uhr. Mutti und Vati sind schon zur Arbeit gefahren. Den ganzen Sommer über haben meine Eltern versucht, mir das Ablesen der Uhrzeit beizubringen. Aber ich habe mich zu dumm angestellt: halb, dreiviertel, viertel, um. "Um" habe ich verstanden - da ist der große Zeiger oben. Bei "halb" ist er unten. Aber wie war das dann mit dem kleinen Zeiger? Viertel und dreiviertel vertausche ich immer. Es sind nur Wörter ohne Bedeutung für mich. Sogar eine Uhr mit Wackelaugen bekam ich zu meinem 6. Geburtstag geschenkt. Das Armband ist gelb... Sie gefällt mir. Doch das Lesen der Uhrzeit habe ich de

Ein Credo fürs Tragen

Nicht nur Nahrung braucht es, sondern auch: Dem Herzschlag nah sein. Atem spüren. Die Stimme hören. Geborgenheit empfinden. Und Sicherheit. Wärme fühlen. Erste Blicke von Mutter oder Vater aufnehmen. Dadurch erste Regulation von Emotionen erlernen. Gehalten und getragen sein. Angenommen und gesehen werden. Ankommen in der Welt. All das braucht ein Neugeborenes in den ersten Tagen und Wochen dringend. Ganz viel Nähe. Getragen sein im wahrsten Sinne des Wortes. Bekommt ein Neugeborenes diese besondere und einzigartige Nähe nicht, verkümmert es emotional. Es ist auf diese Nähe angewiesen. Erst wenn es über Halt und Geborgenheit eine sichere Basis fürs Leben erfährt, kann es auch neugierig und mutig die Welt entdecken. Doch was taten viele Eltern in den letzten Jahrzehnten? Sie legten ihre Kinder weg: in Stubenwagen, Babyschalen, Kinderwagen, einsame Bettchen... "Nun leg doch endlich mal das Kind weg!", schallt es noch vielen jungen Müttern meiner Generation

Spruch

❃ Vertrauen ist eine Investition in die Unsicherheit. Gedankenstreuner ❃

Borderland

Bild
Dieses Bild habe ich am Montag gezeichnet. Während einer Imaginationsübung sollte ich es in meinem Kopf entstehen lassen. Es sollte meine momentane Situation in all ihren Facetten nachzeichnen. Seht selbst: Ein schmaler Bergpfad, dessen Seilsicherung nach ein paar Schritten endet. Links steil abwärts in tödliche Tiefen. Rechts unüberwindbar-glatt und steil bergauf. Zurück will ich nicht gehen, also bleibt nur den gefährlichen Pfad weiter entlang zu tasten, bis ich vorn vielleicht sehen kann, was hinter der Kurve ist. Immerhin, der Weg ist klar abgegrenzt. Nicht ausgesetzt durch Abbrüche in der Wand. Die Haken in der Wand scheinen stabil zu sein. Werden sie halten!? Dort, wo die Sicherung in der Wand verläuft, wachsen auch noch kleine Blumen am Wegesrand. Kleine Hoffnungsträger. In der Ferne schimmert warmes Sonnenlicht durch die Taleinschnitte in der Bergkette. Dort ist die Freiheit! Dort will ich hin... Aber der Weg ist noch weit, gefährlich, karg und einsam. Bei jedem Schrit

Spruch

✿ Ich glaube daran, dass das größte Geschenk, dass ich von jemandem empfangen kann ist,   gesehen, gehört, verstanden und berührt zu werden.  Das größte Geschenk, dass ich geben kann  ist, den anderen zu sehen, zu hören, zu verstehen und zu berühren.  Wenn dies geschieht, entsteht Kontakt. Virginia Satir ✿

Was ist Surrealismus?

Laut Wikipedia ist es eine geistige Bewegung der 20-er Jahre, welche sich als Lebenshaltung und Lebenskunst gegen traditionelle Normen äußert. Doch was ist es für mich?! ... Wenn ich alles 'unwirklich' wahrnehme...? Das ich kaum noch vor etwas Angst habe? (Drück' einfach den 'AUSknopf, wenn es Dir zu bunt wird!) Das Kleines riesig und Riesiges klein erscheint? Wenn ich komplett neben mir stehe... mir selbst zuschauen kann...? Wenn ich meinen eigenen Stecker ziehen will? Das ich mich selbst verletzte, nur um wahrzunehmen, dass ich noch da bin? Das es mir die Luft abschnürt, wenn ich für einen kurzen Moment versuche mein komplettes Chaos anzuschauen? Das ich mich fast normal fühle, wenn ich es als Verdrängungskünstler tatsächlich schaffe, alles für einige Zeit aus dem Bewusstsein zu ballern? Das es mich zu Boden schlägt, wenn alles wie mit der Keule wieder zurück kommt? Das ich schier umkomme vor Schmerz, weil mich gerade niemand festhalten kann? Wenn einze

Kleine Pilgerei - Part 3

Ich bin wieder sehr früh wach. Nur 1h später als gestern. Durchs Zimmer hier scheint gleich morgens die Sonne herein und man kann nichts verdunkeln. Ich hätte gerne noch weiter geschlafen... War noch in einem friedlich-schläfrigen Zustand, als der Abschiedsschmerz erneut wie eine Furie mit dem Messer auf mich niederfuhr. Ich blieb noch eine Weile liegen. Was tut man auch sonst, wenn man soeben überfallen wurde und es keinen Zweck mehr macht, weg zu laufen?! Ich versuchte mich zu beruhigen - den Schmerz zumindest abflauen zu lassen... Lassen. Los lassen. ... Ich soll nicht an alten Griffen fest halten. Sonst kann ich ja nicht weiter gehen. Stimmt. Neue Griffe werden sich finden. Stimmt. Soweit zur Theorie. Wie sich das anfühlt, weiß nur ich allein. Dafür gibt es kein mir bekanntes Wort. Grausam umschreibt es nur näherungsweise. ... Los lassen. Lassen. Wenn ich gepackt und gefrühstückt habe, gehe ich noch eine Runde durch den Stecknadelregen. Werde am Flüsschen der k

Kleine Pilgerei - Part 2

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6:30 Uhr: Pünktlich zur Laudes, wie man jetzt vollmundig schreiben könnte, war ich hellwach. Also nutzte ich die Chance für einen ausgiebigen Morgenspaziergang. Die Enten schliefen noch am Flussufer. Hinter den Bergen ging langsam die Sonne auf. Ein ruhiger und friedlicher Morgen... Natürlich bin ich nicht nur zum Enten füttern und Seele baumeln lassen hier her gekommen. Ich zitierte mich selbst: "Verlassen(d)es Kind an der QWERTZ-Tastatur". Ich habe meiner kleinen Reise also auch eine Mission gegeben. Brücken bauen zwischen Eltern und Kindern - an Stellen, wo scheinbar gar keine Verbindungen mehr sind. Ich treffe mich heute mit einer verlassenen Mutter und mit einer verlassen(d)en Tochter. Gestern wurde ich bereits ganz herzlich von derjenigen begrüßt und begleitet, die beiden Seiten, also Eltern und Kindern eine Plattform  für solche Begegnungen bietet. Ich bin mehr als gespannt auf den heutigen Tag... 13:30 Uhr: Nach einer 12km-Wanderung durch Wald und Feld...

Kleine Pilgerei - Part 1

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Ich ahne schon, was Ihr denkt: Die weiß wohl nicht, was Pilgern ist?!? Eingebunden ins Alltagschaos mit 2 Schulkindern, Job, Haushalt und... - ach ja - dem lieben Ehemann, gibt es nun mal 1000 große und kleine Verpflichtungen, denen täglich nach zu kommen ist. Egal wie es "drinnen" so ausschaut. Somit ist ein überschaubarer Kurztrip allein für 3 Tage eben eine kleine Pilgereise. Nach entspanntem Familienfrühstück setzte ich mich für knapp 3h ins Auto.  Der Tag war heiß. Jetzt gleitet er jedoch hinüber in einen lauen Sommerabend. Die Mücken spielen dicht über der Wasseroberfläche. Enten gleiten gemächlich vorbei und sehen nach, ob ich nicht etwas zum Verfüttern dabei habe. Dort wo das Wasser ruhiger fließt, springen immer wieder Fische aus dem Wasser.  Ich bin noch beim Ankommen... Ankommen im Hier und Jetzt - ankommen bei mir selbst. Morgen werde ich nach dem Frühstück eine kleine Wanderung unternehmen. Doch jetzt ist erst mal Pause...  ...die

Wisst ihr, was SKILLS sind?!

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Alles, was mich ablenkt. Alles, was ich am Rande meines Abgrundes als Sicherheitshaken aufgereiht habe. Um mich gerade noch schnell daran fest halten zu können, falls ich abrutsche. Ich mache daher zeitweise ziemlich bekloppte Sachen: bunte Bälle mit Augen und komischen Bärten sortieren zum Beispiel... *gnarf* Was man nicht alles tut! *augenroller* Hauptsache harmlos und nicht verletzend... PS: Nicht alle Skills sind so drollig, wie diese bunten Bommeln da oben... 😈