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Es werden Posts vom Januar, 2022 angezeigt.

Flucht und Verstecken

Meine Mutter! Ich will einfach nur weg von ihr.  Als ich aus der Tür gestürzt bin, habe ich mir gerade noch Ladekadel und Handy schnappen können. Der Autoschlüssel war schon in der Jackentasche. Nur gut! Sonst würde mir jeglicher Rückzugsort in meiner frei gewählten Obdachlosigkeit fehlen. Ansonsten habe ich außer etwas Kleingeld nur dabei, was ich am Leibe trage... Doch noch ist Winter. Es ist furchtbar kalt - vorallem nachts, obwohl ich mein Auto an einem windgeschützem Stellplatz in einem Parkhaus abgestellt habe. Tagsüber treibe ich mich in Einkaufscentern herum. Zeit totschlagen, Handy laden. Mal auf Toilette gehen können und notdürftig wenigstens Gesicht und Hände waschen.  Ich verstecke mich vor ihr. Sie findet mich trotzdem, verhöhnt mich und geht wieder... Ich bleibe zurück - leidend, wie ein halb verendetes Tier. Seelisch schwerst verletzt, unfähig mich zu bewegen, geschweige denn, mich in Sicherheit zu bringen. ...schwerfällig wache ich auf. Und das, obwohl ich gestern Abend

Gedanken zur Fachtagung EDIT: AW!

Gestern war der digitale Fachtag zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs in der Familie. www.aufarbeitungskommission.de Hier meine Gedanken dazu in einer Mail an die Kommission: Sehr geehrte Damen und Herren, als Betroffene habe ich gestern bis zum Mittag den Fachtag verfolgt. Ihr Anliegen habe ich so verstanden, dass sie sich über Impulse austauschen wollten, wie sex. Gewalt in Familien stärker in den Fokus der Öffentlichkeit kommen kann und wie Aufarbeitung dererlei Ereignisse in den Familien aussehen kann. Ein Satz im ersten Modul (leider weiß ich nicht mehr, von wem er gesagt wurde) schlug mir dabei wie eine Ohrfeige ins Gesicht: "...aber man kann natürlich niemanden zu dieser Aufarbeitung zwingen...". Und genau DAS ist der springende Punkt!!! Es wird in den Familien keine Aufarbeitung geben - wenn, dann vielleicht im einstelligen Prozentbereich. Die Täter und Mittäter nehmen in den allerwenigsten Fällen die Verantwortung zu sich! Eine Äußerung eines Teilnehmers laut

Erinnerungen vom Dach zum Boden

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...nicht immer hatten Busse und Bahnen so tief gezogene Fenster, wie das heute üblich ist. Selbst kleine Kinder können heute normal rausschauen, auch wenn sie nicht auf dem Schoß eines Erwachsenen sitzen. Damals begann die Fensterscheibe für jeden halbwegs normal großen und sitzenden Erwachsenen knapp unter oder etwa in Schulterhöhe. Allein auf einem Sitzplatz war damit jedes Kind weitgehend "ausgeschlossen". Da bileb nur die Menschen oder die Innenausstattung des Fahrzeuges zu studieren (Die Busse hatten an jedem Sitzplatz stets kleine, runde und schwarze Kunststoffgitter in die Seitenwand eingelassen. Sicherlich waren die für die Luftzirkulation da.) Da gab es dicken, schwarzen Fenstergummi, Kunstledersitze... Alte Frauen, gebückt, mit gemustertem Kopftuch, andere Mütter mit Kindern, Männer in abwetzten Hosen, gefüllte Einkaufsnetze und Kinderwagen...   Oder man konnte - je nach Körpergröße - beobachten, was das fahrende Verkehrsmittel preisgab. Zuerst waren das vorallem Ob

2022

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Wir wünschen Euch allen ein gesundes neues Jahr 2022. Schnapszahl! Könnte ja auch gut werden... 😉 Eure Himbeersplitter 👋🏼