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Es werden Posts vom Januar, 2019 angezeigt.

Arbeitsleben mit ESD

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Im Übrigen gilt das Folgende nicht nur für ESD, sondern für alle (die meisten) Einschränkungen, welche Menschen so haben können. Ich habe das riesengroße Glück (und weiß das sehr zu schätzen*) seit 11 Jahren in einem Unternehmen zu arbeiten, welches mir Bedingungen bietet, um weiterhin arbeiten gehen zu können. Meinem Chef (Danke!) ist es sehr wichtig zu schauen, was seine Mitarbeiter besonders gut können. Wo liegen also Stärken? Und wie kann ich diese so nutzen, dass beiden Seiten etwas davon haben? Wo liegen Schwächen? Kann dort noch etwas gefördert werden? Oder sind es Bereiche, die vielleicht eher ein anderer Mitarbeiter übernehmen kann? Unterm Strich heißt das für mich, dass ich in bestimmte Aufgabenbereiche gar nicht erst einbezogen werde, einfach weil ich sie nicht leisten kann. (Der Durchschnittsunternehmer würde spätestens jetzt einen Aufschrei ausstoßen!) Stattdessen übernehme ich gerne Aufgabenbereiche, die andere als Last empfinden, mir jedoch gut tun. Ebenso nimm

Tober feat. Himbeere

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Hab Dank, lieber TOBER... 😉 😎 Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers himself...

Weisheiten vom Grauhaarküken

🐣 Wie kommt eigentlich der Kartoffelbrei in die Erbsen hinein ⁉️ 🐣 Das Grauhaarküken

An meine Mutter

...sicherlich war es auch für Dich nicht leicht...: Du bist aufgewacht, kein Baby war mehr in Deinem Bauch. Doch wo ist es geblieben? Wie geht es ihm? Ist es ein Mädchen oder ein Junge? Das haben sie Dir bestimmt alsbald verraten, dass ich ein Mädchen bin. Dann durftest Du mich auch sehen. Der erste Stillversuch ging schief. Man sagte Dir, Du könntest nicht stillen. So bekam ich die Flasche. Diese kurze Zeit war es auch nur, welche wir in den ersten 2 Wochen miteinander verbringen konnten. Dann durften wir heim - "heim" hiess, in die Wohnung Deiner Schwiegermutter (meiner Oma). Ich weiß noch, dass diese Wohnung riesig war. Dennoch muss es eng gewesen sein für uns als Familie mit so vielen Menschen. (3 Familien, soweit ich weiß. Vielleicht ging es mir auch nicht gut - jedenfalls begann ich meine Mahlzeiten wieder komplett auszuspucken und landete erneut in der Klinik. Bis ich ein Vierteljahr alt war. Es muss schrecklich für Dich gewesen sein, mich an einer Tür einem fremde

Liebe über alles

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Ich fügte neulich im Edit an, dass sich meine Mutter entschuldigt hatte (bis hierhin, super). In der Mail vom Samstag stand noch mehr... Sinngemäß: '...sie würden mich nach wie vor über alles lieben und würden sich sehr über eine Annäherung freuen, wenn es mir einmal wieder besser ginge...' Na, holla - es liegt nur an mir!!! Schon wenige Minuten, nach dem ich mich nach zweieinhalb Jahren endlich wieder eingekriegt hätte, könnte alles wieder gut sein. Wenn, ja wenn ich das nur endlich hinbekäme... Fast hätte ich es sogar selbst geglaubt: Sie liebt mich über alles und wartet auf mich... Einige in der kleinen Mannschaft, wünschen sich das sogar. Ich bin die jenige, die verkehrt ist. Bei meinen Eltern - insbesondere bei meiner Mutter - ist alles in Ordnung. Sie wartet auf mich. Ich muss nur hingehen. Sie liebt mich über alles und leidet still, solange ich ihr meine Person aktiv entziehe... Sapperlot. Da fehlen doch Puzzleteile...! Ihre Liebe zu mir ging abends sehr ge

Rauchzeichen

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Zigarettenrauch triggert mich. Zigarettenrauch ist uns vertraut. Zigarettenrauch stinkt. Wir haben zeitlebens noch nie geraucht... ...und doch riechen wir es von Zeit zu Zeit ganz gerne mal, wenn jemand sich draußen an der frischen Luft eine Zigarette anzündet und dann die ersten 2-3 Züge nimmt. Als ich 1977 mit 12 Wochen aus der Klinik entlassen wurde, war ich ihm quasi sofort ausgesetzt: Dem Zigarettenqualm. Mein Vater war schon seit Jahren Raucher und schaffte zwischen anderthalb und zwei Schachteln pro Tag. Er rauchte damit auch in der Wohnung. Es gab noch kein Bewusstsein dafür, dass Passivrauchen im Grunde fast noch schädlicher ist, als selbst zu rauchen. Es wurde einmal mehr gelüftet und gut wars. Auch mein Opa (Vaters Vater) war sehr starker Raucher. Er roch immer danach. Die Finger seiner rechten hat waren vergilbt... Da er auch viel Alkohol trank, sah er mit Mitte 50 schon so alt und "verlebt" aus, wie heute Menschen mit über 100 Jahren. Wie und wer er a

Leben mit Ego State Disorder (ESD)

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Ego State Disorder bei Sturm  (Stress) ...der Sturm peitscht mir den Regen ins Gesicht. Mein Boot wird wie eine winzige Nussschale hin und her geworfen. Meterhohe Wellen, die scheinbar nur aus Schaumkrone und Gicht bestehen, werfen das kleine Schiff hoch, um es kurz darauf wieder fallen zu lassen. Wird es halten? Oder wird es zerbrechen...?! Ich versuche mein Boot so gut es geht auf Kurs zu halten. Doch immer wieder wird mir das Steuerrad aus der Hand gerissen! Mal dreht es sich links herum. Dann wieder rechts herum. Mit aller Kraft kann ich es manchmal einen Moment lang halten... Ich bin erschöpft. Die Kräfte schwinden. Nur einmal kurz ausruhen bitte! Doch der Sturm zaust unentwegt weiter an Schiff und Ozean. Kein Ende abzusehen. Da! Wieder reisst es plötzlich das Ruder herum! Treffer durch Kinnhaken! Ich bin K.O. und sinke zu Boden. Da liege ich - wehrlos. Wasser schwappt immer wieder über mich. Die Schaukelei auf dem Boot lässt mich abwechselnd nach Steuerbord und Backbor

Weisheiten vom Grauhaarküken

🐣 Alkohol ist der Sanitöter in der Not 🐣 Das Grauhaarküken

Lappalie?!?

Für den ein oder anderen ist es sicher nur eine Lappalie: "Na, und? Deine Mutter war in euren 4 Wänden, die Kinder waren dabei. Sie war ja nicht alleine da. Also was solls? Nicht schlimm..." Für den Kopf ist es: >Sie war hier drin. Ich war aber nicht da. Sie ist wieder raus. Sie kommt so einfach nicht hier herein. Es muss ihr schon jemand die Tür öffnen.< Für die kleine Mannschaft ist es ganz anders(!): Sie fühlen sich bedroht in ihrer Sicherheit. Nichtmal hier sind sie ungestört, vor der Möglichkeit, ihr zu begegnen. Sie hätte unser Zimmer betreten können!!! 😱 Allein die Möglichkeit destabilisiert unsere ganze fragile Situation grundlegend...! ----- Ich wollte überhaupt nicht aufstehen heute. Am liebsten würden wir im Bett liegen bleiben, bis die Therapeutin aus dem Urlaub zurück ist. Einfach versuchen diese schier endlose Zeit im Bett zu überleben. Wir sind mutlos, kraftlos, perspektivenlos, ...ja: lebensmüde. Nur dem guten Zureden von meinem Mann ist es zu

Grenze 3.0

Ich habe einfach keine Grenzen zu haben! BASTA! Sollte ich für mich selbst welche errichten, dann werden sie mit voller Absicht und heimlich übertreten. Es mag vielleicht für den einen oder den anderen seltsam klingen (für manche ist es vielleicht auch das absolute Minimum an Vorgaben): Meine Eltern haben bei uns Hausverbot. Das bedeutet: Auch wenn ich und mein Mann nicht daheim sind, dürfen weder mein Vater, noch meine Mutter die Wohnung betreten. Gestern war meine Mutter doch einfach hier drin...! Sie wollte meinen Sohn für einen Ferienausflug abholen. Jedoch wartete sie nicht, wie vereinbart am Auto, bis mein Sohn kommt. Sie kam einfach, klingelte und betrat anschließend die Wohnung... Meine Tochter fragte uns spätnachmittags am Kaffeetisch. "Darf Oma eigentlich hier herein oder nicht...?!?" Mein Mann und ich schauten uns mit groooßen Augen an: "Nein, darf sie nicht." "Oh...", war dann noch die Antwort meiner Tochter. (Mein Sohn w

Ruhige Silvesterminuten

Am Montagabend waren wir als Familie bei langjährigen Freunden zur Silvesterfeier eingeladen. Es gab Raclette, es wurde geschwatzt, gespielt, ein bißchen geknallert... Da sie im Herbst nochmal Eltern geworden waren, gehörte auch ihre 10 Wochen alte Tochter zur feiernden Meute. Den Abend über war die kleine Motte gut betreut - war ja genug "Personal" da.  Dennoch fand sie nicht die rechte Ruhe... Unsereins war es ebenfalls zu trubelig und zu laut. Wir wollten Ruhe. Gesagt getan: Mit "Alibi" Baby im Arm stiegen wir ins Obergeschoß des Hauses hinauf. Im Zimmer des jüngeren Sohnes stand ein gemütlicher Schaukelstuhl. Der wurde unser aller Ruheplätzchen. Gedämpft klang der Lärm von unten herauf. Die Partygemeinschaft hatte inzwischen beschlossen, Trivial Pursuit zu spielen. Draußen stiegen immer wieder Raketen auf. Heulen, Sirren und Knallen begleitete unsere entstehende Ruhe als Kontrast. Die kleine Maus schubberte noch eine Weile herum, bis sie es gemütlich genug