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Es werden Posts vom Juni, 2020 angezeigt.

Komplett verarscht!

Wut mischt sich mit Verzweiflung und Angst. Grell lodert der Schmerz. Enttäuschung. Bauchscmerzen. Weinen. Am Boden. Auf allen Vieren. Herzschmerzen. Der Puls rast. Kopfschmerzen. Suizidgedanken... Mühe beim Sortieren, Aufstehen, Reorganisieren. Das reinste Chaos!!! Alles wechselt immer wieder wild durcheinander. ------ Das Gut-Achten war leider ein Schlecht-Achten. Wie kommt es dazu? Ich weiß es nicht. Die begutachtende Ärztin war gut und zugewandt mit uns umgegangen und hat uns in keiner Weise unter Druck gesetzt. Umso unverständlicher ist ihre Wahrnehmung(?) oder eher Auslegung unserer Symptome und Schwierigkeiten, welche schon den Alltag zum Hindernissparcours werden lassen, vom regulären Arbeitsleben einmal ganz abgesehen. Sie will erkannt haben, dass wir mindestens(!) 6 Stunden täglich arbeiten können. WO und WIE hat sie das gesehen?  In einem Großteil der Gesprächszeit ging es um die Einschränkungen durch dissoziative Symtome und den Wechsel verschiedener Anteile; um die Energie

...nachts...

Nacht.  Nacht. Die Nacht. Sie kommt gleich. Die Macht. Nichts, wir sind. Gehen. Wollen. Können nicht. Dürfen nicht. bleib GEH!!! geh BLEIB. Wechsel. Das Herz krampft. Wird zerdrückt. Splittert entzwei. Suggeriert: Da war nichts! Da ist nichts! Einbildung nur. Wir glauben es. Fast. Vielleicht?! ... SCHMERZ den wir nicht mehr wollen... ..... .... ... .. . . .

Rente abgelehnt

Den Tätern steht eine Rente zu! Den Opfern nicht... 👽

Wiedersehen

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Es ist ein mittlerweile recht bekannter, salopper Spruch: Morgens - der Blick geht in den Spiegel - *uuaah*   WER ist das??? Gefolgt von der Feststellung: 'Okay, ich kenne Dich zwar nicht, aber ich kämme und wasche Dich trotzdem.' (So oder ähnlich kennt das jeder.) Vor einiger Zeit, mitten im Corona-Shutdown, war ich gezwungen, meine Mähne selbst zu scheren. Da meine Friseurin immer, etwas mehr dran lässt, als mir lieb ist, stellte ich das Stromschaf mutig auf 35mm und los ging die Schur! Die Seiten und die Hinterkopfpartie natürlich kürzer, dabei half mir mein Mann. Fertig war der Selfmade Haarschnitt und sah frech verwuschelt richtig gut aus. Tochter, Freundin und mir gefiel es. Die Männerriege zog die Stirn etwas kraus. (Welches genetisch angehauchte Bewertungsprogramm bei den männlichen Personen dabei wirklich abläuft, wird sich mir wohl nie entschlüsseln. Ähnlich wie bei: 'Frau hat Rock oder Kleid an.') An einem anderen Tag hatte ich mehr Zeit nach der Dusche... zo

Videolink

Interview mit Michaela Huber Anbei der Videolink, in welchem Michaela Huber die dissoziativen Störungen erklärt, worunter auch die ego state disorder zählt.

Wann geht es Dir endlich besser?!

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Nach der Therapiestunde vor 2 Wochen tauchte in mir die Frage auf, ob meine-unsere Therapeutin von mir-uns enttäuscht ist?!? (Ich versuche die Antwort selbst aufzuschlüsseln, weil ich sie im Grunde kenne.)  Die "Bestätigung" meiner Vermutung erhalte ich knapp vorher und sie tut uns allen sooo guuut: "Sie haben so tapfer gekämpft die ganze Zeit...!" Wir nehmen den Satz in uns auf, wie einen Schluck Wasser in der Wüste kurz vorm Verdursten...  - Sie ist gespannt. - Ich gehe mit ihr zurück nach 2016, als ich ihr versicherte, nicht so enden zu wollen, wie  Rapunzel in ihrem Turm: Schwerbehindert, voll verrentet, sogar mit Merkzeichen G im Ausweis. Eine chronifizierte kPTBS bis zum geht nicht mehr, wo die bestehenden Symptome kaum noch etwas mit dem Trauma als voraus gehende Ursache zu tun haben. Nun treffen viele dieser Aspekte auch auf mich zu, verbunden mit dem Empfinden, dass mir langsam die Kraft zum Kämpfen ausgeht. Wir sprechen auch über die Feststellung Außenste

Der Versuch zu Lesen

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Klinge.  Hauptmann. Junge. Er lachte. Zeitung. Licht.  Bahnhof. Ich bin Fotografin. Danke, Papa. Alkohol. Ein räudiger Hund. Im Hinterhof. Finsternis. Pritschenwagen. Die Lichter der Stadt. Gestrüpp. Er warf die Flasche weg. Leere. Eine weiße Villa. Das Mädchen. Juweliergeschäft. Kautabak. Ächzender Lehnstuhl. ~°~ Der Versuch des Lesens lässt nur einzelne Worte und Satzfetzen in meinem Hirn zurück, wie herausgefischte Reste in einem groben Sieb. Ich erfasse nur kleine Bruchstücke der Geschichte, welche kurzfristig durch Blitze beleuchtet werden. Ich werde unruhig. Versuche in der Geschichte hin und her zu springen. Verstehe nicht. Blättere zurück und lese wieder. Verstehe etwas mehr und blättere wieder vor, doch längst bin ich aus dieser Szene der Story auch wieder heraus gefallen. Es macht so einfach keinen Spaß. Seufzend lege ich das Buch beiseite. Die Welt der Bücher... Einst war sie mir Zufluchtsort, Trost, Geschichtenerzähler, Unterhalter. Sogar sensorisch boten die Bücher einiges

Nur geträumt...

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Wir wohnten am Ende eines Kellergewölbes, welches sich jedoch nur zur Hälfte im Erdboden befand. So hatte mein Zimmer zwar nur verglaste Oberlichter, aber auch einen kleinen "Wintergarten", wo der Erdboden zu einer Mulde etwas abgeflacht war. Bis auf ein Bett, einen Schrank und ein Regalbrett, nebst ein paar persönlichen Dingen, war dieser Raum leer. Er war nicht schön, zumal die Wände aus nacktem Beton waren, doch er hatte seine eigene Magie - vorallem nachts, wenn das Licht durch den Wintergarten hineinschimmerte... Obwohl sich keines der Fenster öffnen lies und der Raum recht spartanisch war, fühlte ich mich hier recht wohl. Weniger wohl war das Verhältnis zwischen meinen Eltern und mir. So hielt ich mich tagsüber im Wesentlichen draußen auf, streunte umher und fand schließlich in einer Gruppe sogar ein wenig Anschluss. Die Spannungen zwischen meinen Eltern und mir nahmen zu, als sie mir im Streit eine erhebliche Verletzung am Arm zufügten. Ich flüchtete an diesem Abe

Reinszeniert

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Als ich erwache, ist unter mir praktisch nichts. Ein Sog versucht mich zugleich noch tiefer zu ziehen.  Aufstehen?! Wieso? Sinnlos. V Ve Ver Verl Verla Verlas Verlass Verlasse Verlassen Verlassen! Wieder einmal. Es passiert mir immer wieder. Oder war ich es diesmal selbst? Ich weiß es nicht. Ich habe kommuniziert und wurde wortlos zurück gelassen über Tage. Vielleicht waren meine Worte falsch. Ich weiß es nicht. Oder meine Emotionen waren falsch. Oder ich bin falsch. Ich Ich bin Ich bin falsch Ich bin falsch! Das bleibt hängen. Was auf Ich bin falsch!  als Gedankenreihe folgt, schreibe ich jetzt nicht, sonst muss wieder dieser optimistisch-fröhliche Aufklärungstext unter meinen Post... Nein, heute nicht! Auch wenn das seit Tagen so geht und es wirklich kagge ist, mit solchem Gedankengut schon morgens zum Bäcker zu dackeln... Diese Reinszenierungen sind schlimm für mich. Quasi wie Flashbacks. Sie dauern einfach länger und haben nicht diese Wucht, welche einen für den Moment komplett von

Друшба - Freundschaft

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?!? Ich glaube, ich kann das nicht. Nicht auf Dauer zu Frauen... Es geht immer nur eine Weile gut. Leider. Ich verbocke das jedes Mal. Nach einer Weile ist sie (die Freundin) wieder weg. Die Freundschaft bleibt nur bestehen, wenn sie oberflächlich genug ist. (Was jetzt irgendwie blöd klingt.) Aber sobald da mehr ist - eine wahre, tiefer gehende Freundschaft eben - ist das Gegenüber eines Tages weg. Es muss mit mir zu tun haben. Ich bin zu schwierig! Ich verlange Dinge, die nicht erfüllbar sind?! Daran knabbere ich gerade herum. Zusätzlich zu allem anderen. Was ist falsch an mir? Vielleicht bin ich anfangs interessant  genug und schließlich zu langweilig, zu nervig, zu was-auch-immer . Jene, die hier mitlesen und mit mir befreundet sind, sind nun wahrscheinlich verwundert und auch befremdet  über meine Gedanken. *sorry* (Ich gebe mein Bestes, dass alle Freundschaften weiter bestehen bleiben.) Aber ich glaube ein wieder kehrendes Muster zu erkennen, welches mit mir selbst zu tun hat. Es

Aufgewacht

Kurz vor halb 3 Uhr nachts. Aufgewacht. Erinnerung. Sehnsucht. Sie wird weg sein. Bald. Mit stumpfer Klinge... schneidet uns der Schmerz! Sehnsucht. Wer adoptiert uns? Projektionswechsel funktioniert. Das wissen wir. Wer so viel... Beschädigung adoptiert... muss sich warm anziehen! Der Körper spannt sich... vor innerem Schmerz. Wir drehen uns. Rechter Arm liegt überm Gesicht. Hand liegt links. Die Linke ergreift die Rechte. Linke Hand erfühlt die Rechte. Die Rechte nimmt das kaum wahr. Wie abgetrennt! So wie ich. Abgetrennt von der Welt. Meistens. Jetzt gerade sehr! Schmerzt. Allein. •

Bastelbögen...?!

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Bestimmt hatte jeder von Euch solch einen Bogen schon mal in der Hand als Kind: Einen Bastelbogen aus dünner Pappe, um eine kleine Stadt zu bauen. Lauter verschiedene Häuser wo die Deko gleich mit aufgedruckt ist: Die Früchte vorm Obstladen, eine Frau mit Korb, ein Auto, jemand schaut aus dem Fenster, ein Fahrrad lehnt an der Wand und an einer Laterne hebt ein Hund gerade ein Bein.  Das Ausschneiden war zum Teil noch ganz okay. Meist haperte das Bastelvorhaben erst an der geringen Klebewilligkeit des Leims. Er klebte lange gar nicht. Oder dann plötzlich doch - aber schief. Beim langen Aneinanderhalten hatten sich die Flächen längst unbemerkt verschoben.  Ich kann mich nicht entsinnen, dass einer jener Bögen damals wirklich zuende gebastelt wurde. Meist war nur ein Teil der Pappkulisse "bespielbar". Heute schnippel und klebe ich sie nicht mehr zusammen - heute laufe ich hindurch. Quasi als Gegenentwurf zu "Kulissen von Vorgestern" . Während sich genau dort für wenige