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Es werden Posts vom Februar, 2018 angezeigt.

Warten 4.0 & Wut

Da hatte ich sie fertig. Die Rückwärtskalender meiner Kinder lagen vor mir. Doch nicht nur die Kalender waren fertig. Ich selbst war es auch - ziemlich fertig sogar. Ich war erschöpft. Die Gedanken wechselten munter die Farbe. Einerseits freute ich mich: Ich war fertig geworden. Beide Kalender gefielen mir gut. Andererseits stieg langsam Wut in mir auf, dass es überhaupt notwendig geworden war, solche Kalender zu basteln. Ich hatte es ohne wochenlange Auszeit schaffen wollen... Bis zum Abend kam ein unguter Cocktail zustande: "Meine Eltern hassen mich... Sie müssen mich einfach hassen...! Es kann gar nicht anders sein! Das Schlimmste für ein Opfer nach der Tat ist, wenn ihm nicht geglaubt wird. Warum tun sie mir das an?!? Weiß sie von seiner Schuld? Ist die Scham für Beide zu groß? Sie steht zu ihm - nicht zu mir. Warum??? Sie hinterfragt es nicht einmal bei mir! Müsste sie nicht mit Abwehr reagieren, wenn sie der Meinung wäre, ich würde lügen? Und er? Hat er es

Rückwärtskalender für meine Kinder

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Ein Stück vom Kalender für meinen Sohn: Die Aufhängeschlaufe des Kalenders für meine Tochter mit Kiwi-Sarah, die ich beinahe, beim Anbinden auf der Rückseite geköpft hätte: Für die Zahlen habe ich einfach kleine, runde Sticker genommen, die ich selbst beschriftet habe: In den Kalendern sind lauter Dinge wie Hörspiel-CDs, Puzzle, Brotsticks mit Nutella, Jellybeans, Kaugummis, Badezusatz, Notizbuch und kleine Briefchen. Mein Sohn bekommt zum 1. und 8. noch 2 Modellbahnbücher. Die sind gebraucht aus der Bücherkiste, aber noch sehr gut erhalten. Da sie zu schwer sind, habe ich stattdessen nur je eine Notiz angehangen. Sein Papa kann ihm das Buch dann jeweils geben. Sie warten gut verpackt auf dem Schrank. Bei den Zahlen habe ich bewusst nur 6 bis 1 gewählt. Alle Zahlen auszuschreiben  hätte sich nach unfassbar vielen Tagen angefühlt. So wird der Kalender jedoch überschaubar. Der 7. Wochentag ist immer ein Päckchen. Und mein Abreisetag ist ein Päckchen, um einen k

Ichsorge

Gesternheute ist ein schönes Wort entstanden: Ichsorge Mutter  dafür war das Wort Fürsorge. Ichsorge ist etwas, was ich gerade versuche zu erlernen. Ich sorge für mich: Und zwar so gut, dass es mir gut geht. Und auch so früh, dass es mir nicht erst lange schlecht geht. Und zwar solange, bis es mir ausreichend gut geht. Dazu gehört auch, einmal nein  zu sagen, einmal auszusetzen, einmal Pause zu machen... Probiert es mal aus mit der Ichsorge. Ein bißchen: Es muss ja nicht in puren Egoismus ausarten, aber ein wenig eben - eine gesunde Dosis. Die Schweden sagen Lagom  dazu. Lagom meint einfach die richtige Balance in allem: Familie, Job, Freizeit, Hobby...

Insel der Ruhe

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Vorweg: Herzlichen Dank, liebe E.T. 🌟 für diese schöne Karte!!! Je nach dem, welcher Anteil gerade aktiv in mir ist, wechselt dieser Wunsch...: Heute war zur Abwechslung wieder mal ein echt guter Tag. Ich war recht aktiv, habe etwas geschafft, fühle mich relativ gut. Mich hat kaum etwas getriggert. Bißchen müde. Das war es schon. Noch etwas schwindlig auf Arbeit - aber erträglich. Schwupps ist er da, der Gedanke: "Ach, vielleicht ist der Klinikaufenthalt gar nicht notwendig?! Am Ende nimmst Du einem anderen, armen Wicht einen dringend benötigten Therapieplatz in der Klinik weg!?" Es geht doch auch ohne den Klinikaufenthalt...?! Ich könnte meinen Kindern die lange Trennung ersparen. Auch für meinen Mann würde diese stressige Trennungsphase entfallen, wo alles auf seinen Schulter lastet. Außerdem würde ich auf Arbeit nicht so lange ausfallen... Dann - ein anderer Moment - emotionaler Flashback, Traurigkeit, Antriebslosigkeit, Suizidgedanken, Leere - Ach, wenn

Shopping

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Der Februar hat noch genau 1 Woche in Amt und Würden. Das bedeutet: Ich habe einen weiteren Monat Wartezeit abgesessen . Deshalb habe ich mich ein wenig zukunftsorientiert belohnt heute: Ein Malbuch zum Runterkommen, ein neues Rätselheft mit Nonogrammen und Mosaik- und Kettenrätseln, einen frischen Satz dicker, bunter Häkelnadeln und dicke Socken... Heute hatte ich frei - also so richtig frei. Kein Therapietermin - nix. Alle sind im Urlaub. Daher habe ich mich an den nächsten Schritt für die Vorbereitung meiner Auszeit gemacht. Ich plane für meine Kinder, je einen Rückwärtskalender  zu basteln. Für den Start und für jede geschaffte  Woche ohne Mama gibt es eine kleine Überraschung: kleines Puzzle, etwas Süßes, Hörspiel, Badezusatz, Anhänger... etc. Die Päckchen werde ich an ein langes Schleifenband knoten und dazwischen immer etwas Platz lassen. Auf die Strecke  dazwischen werde ich Zahlen kleben. Dann können sie für jeden Wochentag ein kleines Stück abschneiden. So hoffe ich i

Und wieder...

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...eine kunterbunte Puzzlerunde!

Wer bin ich...

...dass ich mich selbst lösche...?! Verleugne. Nicht da bin. ??? . . . . . Ich glaub, ich geh schaukeln.

Lass mich

Bitte lass mich einfach so hier sein. So, wie ich jetzt gerade bin: Erschöpft von der Welt da draußen und meinem Tun und Sein in ihr. Ich möchte hier gern einfach nur einen Moment ausruhen. Den Raum so wahrnehmen, wie er ist und wie ich ihn mag. Im Erkerfenster geht hinter den Bäumen warm und golden die Sonne unter. All die Dinge, die hier sind: Die Bilder an den Wänden. Du magst Steine, Treibholz, Kiefernzapfen. Du hast eine Menge Bücher und ein paar Orchideen. Ich mag auch den Platz auf dem ich sitze. Einfach alles, was hier ist... Auch Du und Deine Anwesenheit. Du musst nichts tun und nichts sagen. Es genügt mir, wenn Du einfach nur da bist. Und ich will hier einfach nur sein. Auch wenn es hier schön still ist, ist es schon laut genug in meinem Kopf. Daher wäre mir schweigen lieber - schweigen und ausruhen. Stille. Einen Moment Rast machen. Luftholen vom Kampf mit mir selbst. Darum meine Bitte: Lass mich ~ Für U.G. ~

Geh-Denken

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(Bildquelle privat - H. Kröbel) Es war ein Faschingsdienstag - genau wie heute.  Es war der 13. Februar 1945... Meine Oma war bei einer Freundin zu Besuch. Wie schon so oft. Ihre Freundin wohnte in der Altstadt - ein älteres Mietshaus - Hinterhof - 3. Etage. Wie schon so oft wurde meine Oma zum Abendessen eingeladen. Nun, viel gab es nicht, aber das Wenige wurde sehr gern geteilt. Nach dem Essen plauderten sie noch eine Weile. So wurde meine Oma - damals gerade 24 Lenze alt - gefragt, ob sie nicht wieder über Nacht bleiben wolle. Schon oft hatte sie das getan. Schließlich musste sie am Morgen wieder in der Stadt bei der Arbeit sein. Sie wohnte außerhalb am Stadtrand und musste obendrein mit ihrem Fahrrad bergauf radeln. Sie überlegte einen Moment. Schon etliche Male hatte sie bei ihrer Freundin übernachtet. Erst recht, wenn es schon sehr spät war, wie heute. Später konnte sie nicht mehr sagen, warum. Aber an diesem Faschingsdienstag entschied sie sich, aufs Rad zu steigen

Weisheiten vom Grauhaarküken

🐣 Du hast es gut Du bist 29 Du musst Dich auch nur Wie 29 fühlen Ich bin 41 Aber ich schaffe Es nicht einmal Mich wie 14 zu fühlen So alt bin ich noch lange nicht 🐣 Das Grauhaarküken

Weisheiten vom Grauhaarküken

🐣 Wenn ich ein Computer wäre Würde ich mich Jetzt gern einmal Komplett herunter fahren Ob ich mich dann Jemals wieder hoch fahre Bleibt zu überlegen 🐣 Das Grauhaarküken

Anders

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Ich habe meine Kurzbeschreibung des Blogs und mein "Über mich" abgeändert. Das Kind ist noch da. Die Zersplitterung ist noch da. Das Kind ist nach wie vor verlassenen. Aber - es ist nun anders. Das Kind hat verstanden, dass es keinen Dialog mehr geben wird. Nie wieder. Das Kind sucht nicht mehr danach. Aber die Sehnsucht nach einer Mutter ist noch da! Es schaut nach vorn. Zumindest empfindet es jetzt so. Anders. Anderswelt. Nicht hier im Realen. Ich bin wieder weg. Weit hinaus gerudert auf das Meer der Imagination. Die Wellen tragen mich. Noch! Auf und nieder wogen sie mit mir. Eine Kopie von mir hantiert und funktioniert auf dem Erdenrund. Mein Original schwimmt weit draußen auf dem Meer... Die Hand gleitet ins Wasser und spürt das kühle Nass, welches in allen Farben schimmert. Auffordend kräuselt sich das Wasser. Ich beuge mich über den Rand meines kleinen Bootes und tauche schließlich ein... . . . Das Wasser, weich wie ein Seidentuch, scheint gar ke

Cranio-Sacral-Therapie

Die Cranio-Sacral-Therapie (vom lat. cranium:  Schädel und sacral:  Kreuzbein) hat sich aus der Osteopathie entwickelt. Wie viele alternativmedizinische Behandlungsformen liegt der größte Kritikpunkt in der wissenschaftlich nicht belegbaren Wirksamkeit. Das ist mir ehrlich gesagt egal . Wer heilt, hat recht. Ihre heutige Ausprägung erhielt die Cranio-Sacral-Therapie im Wesentlichen von dem Osteopathen John E. Upledger, welcher während einer Operation die rhythmische Bewegung der Duralmembran (Dura Mater) mit einer Frequenz von ca. achtmal pro Minute beobachten konnte. Ausgehend von der Annahme, dass sich diese rhythmischen Pulsationen der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit auf die äußeren Gewebe und Knochen übertragen und damit ertasten lassen, wird der Klient durch den Therapeuten mit minimalen Zug- und Druckkräften behandelt. Dabei wird entweder in die als physiologisch sinnvoll empfundene Richtung vorgegangen, oder der gefühlten Gewebespannung nachgegangen. (Quelle: Wikipedia)

Kochen

Ich kann kochen: Wasser. Kaffee. Und vor Wut!

Tippserei und ein Gruß

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Da ich mittlerweile doch recht viel schreibe - nicht nur im Blog, auch Mails - habe ich mir dieses schnuckelige Board hier zugelegt. (Logitech K780) Via Bluetooth lässt es sich mit bis zu 3 Geräten gleichzeitig koppeln. Mit den weißen Tasten auf der linken Seite kann man zwischen den Geräten hin und her schalten. In die obere, weiße Leiste kann man Tablet und Smartphone hinein stellen. Im Lieferumfang ist auch noch ein Dongle enthalten für die Verbindung mit PC und Co. Bei längeren Texten ist die Schreiberei auf Displaytastaturen doch recht mühsehlig. Entweder fehlen Zeichen oder Leerschritte, weil man nicht fest genug "getoucht" hat oder eben schlecht getroffen hat. Oder die Handhaltung ist anstrengend. Außerdem ist die Schreibgeschwindigkeit deutlich geringer.  ----- Außerdem: Heute habe ich einen lieben Gruß erhalten, der mich ganz besonders erfreut hat. Vorallem weil ich dreimal nicht damit gerechnet habe. 💓  ...und eine  Steilküste  bei

Gut.

Heute geht es mir mal gut. Also wirklich gut. Vielleicht nicht so, wie früher einmal... Es fehlt mir ein bisschen der Antrieb. Aber sonst - gut. GUT! Es geht mir mal guuuut! 👍 Der ganze problematische Krempel ist derzeit weit weg. Ich bin viel im Hier & Jetzt. Wenn mir doch mal so ist, mache ich eine kurze Imaginationsübung. Nur ein paar Sekunden ab- und wieder auftauchen reichen dazu schon. "Vorn" im Bewusstsein ist es also gerade recht aufgeräumt bei mir. Und weiter "hinten"? Der "Körperspeicher" ist noch voll. Berührungen, wer-steht-direkt-hinter-mir, Nähe... all das bleibt schwierig. Jetzt annehmen: Es geht mir gut. Mein System kann jetzt Energie schöpfen.

MAKROnen

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Plitzplatz habe ich mich heute entschieden, mir einen Blog fürs Auge zu gönnen. Als Mensch mit starker Kurzsichtigkeit sehe ich ohne Sehhilfe ohnehin alles sehr groß in der Nähe. Daher stammt vielleicht auch meine Vorliebe, genauer hin zu schauen. Ich mag Makrofotografie. Daher mein Blog  MAKROnen

Omnipräsent

...sie sind immer in meinem Kopf. Immer in meiner Nähe. Immer in meinem Bewusstsein. Noch immer habe ich sie täglich an meiner Seite. Höre im Kopf, was sie sagen würden. Kenne ihre Meinungen und Urteile über mein jeweiliges Tun. Sie geistern durch meine Träume. Wollen mich berühren. Panisch erwache ich dann. Im Bewusstsein nur zu träumen, will ich dennoch nicht von ihnen berührt werden. Weder. Noch. Nicht einmal im Traum. Ich flüchte und verstecke mich. Scheinbar finden sie mich überall. Ich vermisse sie nicht. Sie fehlen mir kein bisschen. Ich habe sie ja ständig bei mir. Erinnerungen an sie. Durchaus auch viele gute... Aber es sind auch immer wieder schmerzhafte Erinnerungen dabei, die ich schnell versuche auszublenden oder weg zu wischen. Es bleiben kleine Zeitfleckchen, in denen ich nicht an sie denke. Dann errettet mich prompt jemand. Meist eines meiner Kinder. Sie erzählen etwas von ihnen. Palim - schon sind sie wieder zugegen! Es ist einfach nicht aufzuhalten... Dabei

Unpassend

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(Bildquelle: Pixabay) Ich bin nicht richtig: nicht gut genug zu schlecht zu wenig doof Die Störung liegt bei mir: persönlichkeitsgestört nicht von dieser Welt einfach krank Ich gehöre nicht dazu. weder hier noch da Ich bin das Problem - nicht die Anderen! Ich passe einfach nicht hinein... Ich bin selbst schuld. ~ Ich habe verstanden, dass solche Gedankenketten weder förderlich sind für mich, noch sonst für irgendetwas gut. Vorhanden sind sie trotzdem. Ich vergesse Dinge oder blende sie aus. Ich funktioniere nicht so, wie ich sollte. Ich benehme mich unpassend. Bin unpassend. Manchmal stoße ich Andere damit vor den Kopf. Wie unmöglich ich doch bin! Ich könnte es doch anders und besser machen. Mich einfach mal richtig anstrengen! ("Nein, mit Anstrengung wird das nichts.", habe ich noch die Stimme meiner Therapeutin im Kopf.) Ich will ja. Aber ich fange es doch immer wieder falsch an... Ein Bild oder ein Spiel würde man einfach noch einmal von