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Es werden Posts vom September, 2020 angezeigt.

Reha II

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Mittlerweile sind die ersten Tage vergangen. Am Anfang passierte ja nicht viel. 2 Tage Zimmerquarantäne, bis die Ergebnisse vom Test da waren. Am Ende des 2. Tages durften wir "raus". Da trafen wir am Abendbrottisch auch unsere erste (und bislang einzige) nennenswerte (sehr nette!) Verbindung hier. *wink* Bedingt durch die Größe des Hauses mit seinen verschiedenen Fachabteilungen und den zusätzlichen Covidregelungen, ist es schwer mit anderen in Kontakt zu kommen. Hinzu kommt, dass ich hier bis auf gaaanz wenige Ausnahmen, das Küken in der Runde bin. Viele sind um Längen älter als ich, stecken in völlig anderen Lebensphasen, haben ganz andere Interessen und Probleme. Zumindest auf meiner Station fällt auf, dass alle Depressionen haben. Habe ich auch, aber meine hauptsächlichen Schwierigkeiten kommen aus den Feldern kPTBS und  dissoziativer Störungen. Bin ich der Exot hier...?!? Im Portfolio der Rehaklinik steht zwar, dass hier auch Menschen mit Traumatisierungen behandelt wer

Reha I

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Da sind wir nun. Angekommen - körperlich. Mehr noch nicht. Die Stationsärztin ist komisch, aber die Oberärztin schein nett und recht patent zu sein.  Zimmer ist okay, alles vorhanden, nur riecht es komisch nach Altenheim. Furchtbar! Es gibt einen Balkon, was mir die Covideinzelhaft bis morgen erleichtert. Hier bin ich jedoch nicht ganz alleine: Geduldig sitzt sie und wartet, dass sie der Wespennachwuchs, welcher durch ein Loch IM Balkongeländer großgezogen wird, sich nach draußen getraut. (Das laute Magenknurren dringt quasi bis an mein Ohr!) Viel ist noch nicht passiert: Abstrich wegen Covid, Aufnahme am Zimmertelefon, Essen auf dem Zimmer. Alles fremd. Alles komisch. We will see.

Skills?!

  s KILL s ...ist das gewollt...?! 🤔

Jahrestag

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 Heute jährt sich meine AU! 🙈 Ein zweifelhaftes Juliläum, wenn ihr mich fragt. Hätte man mich vor Jahren dazu befragt, hätte ich Selbiges für ganz und gar ausgeschlossen in meiner Biografie gehalten.  Erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt. ...Kurs auf den Reha-Aufenthalt nehmend, war zunächst noch die Hürde "Jugendweihe der Tochter" zu nehmen. Anders als erwartet (befürchtet) war es eine wunderschöne Feier. Die Feierstunde am frühen Nachmittag in einem Theater, hatte genau die richtige Mischung aus Humor und Verantwortung. Sie sorgte für etliche Lacher und auch für das ein oder andere Tränchen bei den Zuschauern. Am späten Nachmittag traf sich nach langer Zeit die ganze Verwandschaft zum Feiern. Alle waren gekommen. Tantchen und ihr Mann unterbrachen sogar ihren Urlaub. Alle - außer meinen Eltern. Das größte Geschenk an mich war wohl, dass sie tatsächich frn blieben und ich den Abend, wie alle anderen auch geniessen konnte. Es gab viele, gute Gespräche, leckere

Wie Don Quichote gegen Windmühlenflügel?

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JEDEN einzelnen Tag versuche ich aufs Neue diesen immensen, alles zerschneidenden Schmerz zu verstehen: Die völlig verquere und nicht mehr wirklich vorhandene Ver bindung zu meiner Mutter. Ich vermisse innigst Mutterliebe! Jeden einzelnen Tag schmerzt es, dass meine Mutter fest an der Seite meines Vaters steht. Sie bemuttelt ihn wie ein kleines Kind. So sehr und so öffentlich, dass es sogar Außenstehenden auffällt, die gar nichts mit meinen Eltern zu tun haben. Er ist ihre Aufgabe…  Ich bin nur (oder immerhin?!) das schwarze Schaf. Nichts, worauf man Stolz sein müsste. Unfair und undankbar, bestenfalls. Ich mache sie nur wütend mit meinem Weg. Ich suche meine Schuld und finde schnell: Ich bin hier verkehrt und gehöre nicht hierher. Sollte wahrscheinlich niemals hier gewesen sein… Doch bin ich irgendwie da (gewesen). Tauche immer wieder auf. Menschen, die mich nicht mal näher kennen, vermissen mich. Freuen sich, mich wieder zu sehen. Ja, ich bin derzeit mal wieder ziemlich instabil. Kö

Wiege ich doch etwas?

In den Sommerferien hatte ich Termin bei der Vertretungsärztin wegen der AU-Fortführung. Aber es war nicht einfach nur ein "Zettel-abholen", es war viel mehr. Sie nahm sich eine komplette Stunde Zeit für mich. ♡ Es blieb also nicht nur Raum dafür zu schildern, wie es uns allen mit der therapeutischen Urlaubsphase geht, sondern wir konnten auch "ältere und jüngere Sachen" mit ihr besprechen. In einem der  letzten Posts  hatten wir Euch ja einen Vertrauenskonflikt mit unserer Allgemeinärztin beschrieben,  Ich wusste , dass beide Frauen zusammen die Facharztausbildung gemacht haben und sprach sie somit auf mein Problem an. Die Lösung ist mehr als einfach: Meine Allgemeinärztin war nicht nur in Unkenntnis der Diagnose 44.9, ihr fehlt natürlich auch der tiefere fachliche Kontext dazu. Somit ermutigte mich meine psychotherapeutische Urlaubsvertretung,, sie gezielt darauf anzusprechen und ihr diesen Teil meiner Erkrankung zu erklären. Na klar! *Hand klatscht an Stirn!* So