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Es werden Posts vom Oktober, 2021 angezeigt.

enge

♤ gestern abend letzte nacht auch heute morgen wieder herbstwind treibt blätter am fenster vorbei durchs sonnenlicht bewegung dynamik im innen jedoch grau und enge regungslose starre unverstehen unverändert der brief an mutter welcher drei jahre alt gestern aus dem tagebuch fiel unverändert der schmerz nicht-verstehen-können verursacht lähmung außen und innen ??? wie ??? trotzallem bewegen weiter gehen den tag bewältigen ??? wie ??? ♤

(k)ein Körpergefühl? & ein Blick zurück

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Wer kennt das nicht? Kinder die im Sommer beim Baden eeewig im Wasser bleiben, Sie bekommen Gänsehaut und blaue Lippen. Sie zittern wie Espenlaub und rufen dennoch: "Nein, es ist nicht kalt. Ich will noch im Wasser bleiben!" Auch ich erinnere mich an solche Blaulippenmomente. Natürlich habe ich gefroren wie ein junger Hund. Aber das Baden war einfach zu schön und auch zu selten, um nun einfach damit aufzuhören... Spürbare Kälte - ein Körpergefühl. In den 80-ern lebten wir in einem der größten Neubaugebiete der DDR. Die zu gering vorhandenen und obendrein oft maroden Altbauwohnungen, zwangen die DDR zu derartigen Projekten. Die Devise lautete offenbar, sehr schnell sehr viel Wohnraum für viele Menschen zu schaffen. So wurden in vielen Städten abertausende Plattenbauwohnungen hochgezogen, die praktisch alle gleich aussahen. Egal wen man da so besuchte, man musste nie fragen, wo das Bad ist oder wo es ins Wohnzimmer geht. Immerhin: Die Wohnungen hatten ein Bad, wenn auch ohne Fe

...einfach so...

Nein, ich habe keinen konkreten Grund zu schreiben. Einfach so tippen.. Die Vormittagssonne scheint durch die Gassen der Stadt. Wie goldgelbe Taler schimmern Blätter in den Baumkronen. Hin und wieder segelt eines davon lustig zu Boden. Die ersten Herbststürme haben einige Sträucher und Bäume schon leer geräumt. Noch aber ist es meistenteils bunt und nicht grau und trist, wie es ab November dann wieder der Fall sein wird. Die Welt geht in ihrem Normallauf voran. Mein Innen schaut verwundert hinterher. Viel zu schnell. Kein Mitkommen möglich. Während sich gestern Nachmittag die Gedanken beim Sudoku flink bewegten und überraschend flexibel kombinieren und lösen könnten, liegen sie jetzt brach, als wären sie auf einer Fliegenfalle fest geklebt. Der Wunsch und das Sehnen ist groß, sich schlafen zu legen und einfach im Schlaf zu versinken, bis irgend ein anderer Zustand dran ist. Doch das ist leider nicht drin. Nur diese kurze Pause hier. Leider hat mein Sohn noch jede Menge für die Schule z

•W•E•R•T•los?!

Wertlos. Ohne Wert. Bin ich das? Sind wir das? Die objektive Antwort dazu ist klar. Natürlich habe ich einen Wert, wie jeder Mensch. Wir sind definitiv wertvoll für andere... Meine Kinder brauchen und lieben mich. Ich bin wertvoll für sie und sie sind wertvoll für mich. Mein Mann liebt mich und braucht mich. Ich bin wertvoll für ihn und er ist wertvoll für mich. Es gibt Menschen, die sich sehr freuen, wenn sie Kontakt mit uns haben. Wertvolle Kontakte für beide Seiten... Dennoch ist da dieses in Stein gemeißelte Gefühl meiner-unserer WERTLOSIGKEIT Wo kommt sie her?  Ich denke, sie zementierte sich mein ganzes Leben über in mir ein. Fast schon als mein Kern. Überdies sehe ich die Wertlosigkeit auch als Triebfeder meiner immer wieder kehrenden Suizidgedanken.  Es ist Fakt: Ich bin es meinen Eltern nicht wert, dass sie mit mir über die Dinge sprechen, die ich an sie heran trage. Ich bin es ihnen nicht wert, dass sie die Verantwortung, welche zu ihnen gehört, wieder von mir, hin zu sich ne

Wir wünschen uns...

"Mama, was wünschst du dir wirklich?", fragte meine Tochter. Vorher ging es um einen Dschinn, der aus der Flasche kommt und 3 Wünsche erfüllt. "Gin!", war meine Antwort. "Was noch?", war die Gegenfrage. "Na, 3 verschiedene Sorten Gin eben." ...so  alberten wir herum... "Wie wäre es mit Eltern, die mir zuhören?!", war dann meine ernste Anwort. Meine Tochter ging kaum merklich in Deckung. Sie hatte eine "Fettnapffrage" erwischt. Ich driftete hinweg. So spürte ich den zugehörigen Schmerz zu dieser Frage nur dumpf und hintergründig.  •W•A•R•U•M•?• | | | | | \/ Egal wie lange wir uns das Hirn zermartern, wir finden keine Antwort, warum unsere Eltern uns nicht zuhören. Der Fehler muss bei uns liegen. Wir sind falsch so wie wir sind. Wir sind nicht richtig geraten, daher wenden sie sich ab... Es kann nur an uns liegen... 😔

Augen-Blicke

In zwei Räumen daheim wird neuer Bodenbelag gebraucht. Der alte erlebt gerade sein 16. Jahr und beginnt sich langsam aber sicher in Staub aufzulösen. Also haben sich mein Mann und ich in ein Geschäft begeben, wo man selbiges erwerben kann... Zu Beginn sondierte die Verkäuferin durch häufigen Blickwechsel noch unsere beiden Gesichter - taxierte vorsichtig, wer von uns Beiden wohl der Entscheider sein wird. Immer häufiger blieb dann der Blick als Hauptgesprächspartner bei meinem Mann hängen. Allein, dass ich diese genaue Beobachtung machen kann, ist ein Paukenschlag. Es fällt mir immer wieder sehr schwer, mein Gegenüber im Dialog anzuschauen; erst recht, den Blick längere Zeit beim Gegenüber ruhen zu lassen. Ich möchte gar nicht wissen, wie oft mir das schon wortlos als pure Unhöflichkeit ausgelegt wurde... (Ein 'Symptom'', dass nahezu alle Menschen mitbringen, die Traumaerfahrungen haben.) Ein passender Bodenbelag war überraschender Weise recht schnell gefunden und der Gespr