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Es werden Posts vom Juni, 2022 angezeigt.

Lasst Backen

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...oder wie man eine Straße entstehen lässt: Heute ist Backtag auf unserer Straße! Seit dem Morgen werden immer neue Ladungen frischen Oreo-Keksteiges geliefert und aufgetragen. Zwischen die Schichten kommt jedes Mal eine ordentliche Portion heiße Schokosoße, damit die Teigschichten auch gut aneinander haften. Damit niemand vom Rand nascht, kommen 2 große Teigrollen zum Einsatz, die das Ganze bis zum Rand hin verdichten und fest andrücken. Dabei kommen die Straßenbäcker ordentlich ins Schwitzen, denn sie haben sich einen echt heißen Tag für diese Arbeit ausgesucht. (Es ist gerade mal Mittag und draußen sind 33 Grad Celsius im Schatten.) Da kühlt der Teig schön langsam ab. Das ist bestimmt auch für irgendwas gut. Fast alle  schauen lange Zeit zu. Dabei fällt etwas auf. Der- oder diejenige, welche am weitesten vorne ist, hat gar keine Angst vor den Straßenbauarbeitern. Allesamt kräftige Kerle unterschiedlichen Alters. Da ist eher so ein Kumpelstatus wahrnehmbar. Erstaunt stellt der Beoba

Lasst Hören

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Durch eine Otosklerose (Verkalkung der Gehörknöchelchen im Mittelohr, insbesondere der Steigbügelfußplatte, welche den Schall ans Innenohr überträgt) auf der rechten Seite habe ich seit ca. 2 Jahren einen leichten bis mittleren Hörverlust. Vorbote war ein breitbandiges Rauschen, welches im Spätsommer 2016 einsetzte. Es rauscht auch heute noch. Seit etlichen Monaten gesellt sich aber noch ein besonders unangenehmer Effekt dazu, ähnlich einem Pumpen oder Flattern. Am ehesten kann man es damit vergleichen, wenn man mit geöffnetem Seitenfenster an einer Reihe parkender Autos vorbeifährt. Dabei kommt es in rascher Abfolge zu einem Ansteigen und Abfallen des Schallpegels. Auf Dauer: Ekelhaft hoch 10!  Die Idee meiner behandelnden HNO-Ärztin war dazu folgende: Das Gehirn registriert durch den Schallleitungsverlust eine geringere Schallaufnahme von der rechten Seite und gibt quasi 'Anweisung' dies durch eine stärkere Mitarbeit des Innenohres auszugleichen.  Beschäftigt man sich näher m

Eine dringende Bitte

Eine wichtige Mail: Sehr geehrter Prof. Dr. Lauterbach, sehr geehrte Mitarbeitende im Bundesgesundheitsministerium, BITTE SCHLIEßEN SIE DIE 2 JAHRE LANGE VERSORGUNGSLÜCKE IN DER PSYCHOTHERAPIE FÜR PSYCHISCH ERKRANKTE MIT SCHWEREM UND CHRONISCHEM VERLAUF!!! Hierzu einige Erläuterungen: Ich spreche hier für Viele (oft im wahrsten Sinne des Wortes!). Für Viele Betroffene mit meinem oder ähnlichem Beschwerdebild (PTBS, kPTBS, DESNOS, DDNOS, DIS) stellt der Höchststundensatz in der Psychotherapie eine dramatische Lücke dar. Die anschließende Wartezeit von 2 Jahren auf eine erneute Psychotherapie sorgt meines Erachtens für noch höhere Folgekosten (Klinik- oder Psychiatrieaufenthalte, Krisenintervention, diverse Folgekosten durch zeitgleiche Verschlechterung der physischen Gesundheit etc.). Im Wissen, dass es noch andere schwer-chronische, psychische Erkrankungen gibt, spreche ich hier aus meinem eigenen Erfahrungsbereich der Traumafolgestörungen. Hier geht es um schwerste Bindungstraumata, k

Mitgefühl & Verstehen

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Wer bislang nicht verstanden hat, was Krieg, Flucht & Vertreibung für Menschen, insbesondere für die Kinder unter ihnen bedeutet:  ...und auch für all jene, die denken schon verstanden zu haben. Ergreifend, berührend, gefühlvoll und dennoch auch tröstlich, dass es anders werden kann. 😔

Wölkchen

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Was ist ein Wölkchen? Oder eine Wolke?  Ein Luftgemisch, an dessen Kondensationskernen kleine Wassertröpfchen haften, welche widerum das Licht diffus zerstreuen - es für uns watteweich und weiß erscheinen lassen. Luft also mit ein bißchen Wasser. Ein Gasgemisch. Berühren Wolken unseren Boden, dann sind sie für uns als Nebel wahrnehmbar. Aber wir spüren Wolken nicht. Sie stellen für uns kein Hindernis dar. Wir wandern durch sie hindurch. Sie nehmen nur den Platz in Anspruch, welcher nach allem anderen noch übrig bleibt.  Lacht es ? Heult es? Ich weiß es auch nicht... Das eine ist mein Vater. Das andere meine Mutter. Ich bin das Wölkchen. Schon lange bevor ich dazu kam, gab es eine feste Diade mit klarer Rollenverteilung zwischen meinen Eltern. Mein Vater brauchte meine Mutter sehr (ohne es offensichtlich zu wissen). Ohne meine Mutter wäre es meinem Vater sicherlich nicht so einfach möglich gewesen, sich aus bestimmten familiären Strukturen (u.a. Alkoholeinfluss) zu lösen, um eigene Wege

Powerfrauen & -männer mit ♡

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...das erste Mal erlebte ich sie bei einem Dirigat auf dem Stadtfest mit ihrem und unserem Orchester. *WOW* Die Energie, welche sie versprühte drückte mich symbolisch platt an die nächste Wand!!! Damals war ich noch im Vororchester und daher nur Zuschauer. Doch dieser "Energieschock" sorgte bei mir dafür, dass ich unter anderem nie zu einer vorbereitenden Generalprobe oder zum Stadtfestkonzert ging, wenn ihr Orchester mitspielte und sie dirigierte. Vorallem die Jüngeren hatten Angst, etwas falsch zu machen und ihren vermeintlich "sehr hohen Ansprüchen" nicht gerecht zu werden. (Schon die Verteilung der Gänsefüßchen macht klar, dass das Problem hier ausschließlich bei mir/ bei uns liegt.) Letztes Wochenende war nun Orchestertreffen. Sie war mit ihrem Orchester natürlich auch dabei. Schwungvoll parkte sie ihr Auto neben unserem und gleich bogen sich alle im Innen wie Bäume bei einer Sturmböe. Ihr Orchester spielte gleich am ersten Abend auf. Bei einem besonders gefühl