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Es werden Posts vom Juli, 2017 angezeigt.

Lass los!

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Jahrestag

Vor einem Jahr war es soweit: Es war ein lauer Sommerabend. Die Kidies waren schon im Bett. Wir schauten ein wenig fern. Es begann langsam zu dämmern. Die Luft war noch mild und duftete nach Blüten. Ich schaute meinen Mann an. Den "Trennungsbrief" an meine Eltern in der Hand. Jetzt! Es war soweit. Mein "Befreiungsschlag" stand unmittelbar bevor. Es war einer jener Momente, an denen man glaubt, die Zeit sei doch in der Lage still zu stehen. Gefühlt bewegte sich gar nichts. Nicht einmal die Blätter an Bäumen und Sträuchern. Dafür schlug mein Herz laut und hart bis hoch zur Kehle. ... Ich setzte die Kapuze meiner dünnen Jacke auf und machte mich auf den Weg. Nicht, dass es kühl gewesen wäre - Jacke und Kapuze waren mir wie eine Art Schutzmantel. Ich fuhr die wenigen Minuten bis zu meinem Elternhaus mit dem Auto. Nur nicht ins Grübeln und Zögern kommen - jetzt ! Husch - zum Briefkasten - Schwupps hinein damit. Zurück zum Auto und wieder los. ...

Spruch

☆ Es ist Gesetz im Leben: Wenn sich eine Tür vor uns schließt, öffnet sich eine andere. Die Tragik jedoch ist, dass man meist nach der geschlossenen Tür blickt und die geöffnete nicht beachtet. Andre Gide ☆

Die abgesagte "Reise"

Dieses Frühjahr wollten mich 2 liebe Menschen auf ein Abenteuer mitnehmen. Der "Aufhänger" dazu, war genau mein Thema: "Verlassene Eltern - verlassen(d)e Kinder" Beide Seiten motivierten mich: Schreib' doch etwas dazu! Mach mit! Gemeinsam schaffen wir etwas ganz Großes...! So manches, was sich anschickt, ganz GROSS werden zu wollen, hat im Nachgang Mühe, sein selbst gestecktes Ziel zu erreichen. Und ja: Ich war motiviert und wie! Ich brauchte nur noch ein wenig Zeit, um meinen Koffer dafür zu packen. Inzwischen hat sich dieses Abenteuer weitgehend in Luft aufgelöst. Die Expeditionsleitung hat ihre Aufgabe an eine mir unbekannte Person abgegeben. Der Co-Pilot des tollen Abenteuers hat jetzt ganz andere Themen und ist damit quasi in entgegengesetzter Richtung in die Welt aufgebrochen... Ich stehe mit hochgekrempelten Ärmeln und voller Tatendrang in der Mitte und bin irgendwie übrig geblieben . Mein Netzwerk und meine vermeintliche Aufgabe darin, sind irgendw

Sprüche - Top 10

1.   Das hat Dir Deine Therapeutin alles nur eingeredet. 2.   Denk doch einfach an etwas Schönes. 3.   Das ist doch schon sooo lange her... 4.   Wieso dauert Deine Therapie so lange? 5.   Wieso geht es Dir immer noch nicht besser? 6.   Wenn Du keine Medikamente nimmst, geht es Dir nicht wirklich schlecht. 7.   Grübel' nicht so viel. 8.   Lenk' Dich doch mit etwas Schönem ab. 9.   Entspann' Dich doch mal. 10. Sei doch nicht so ernst.

Spruch

● Missbrauchte Kinder Gehen 2 Mal Durch die Hölle: Einmal als Kind Einmal als Erwachsener Ich bin nun Auf dem 2. Weg - Himbeere - ●

Ein Traum(a)

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♥ ...ich hatte lauter Herzen gesammelt - einen ganzen Beutel voll. Viele waren aus Glas. Manche eingefärbt. Auf manchen stand etwas drauf. Eins war gestaltet: es war in ein Drahtgeflecht eingehüllt. Ich traf auf meine Mutter. Erst schenkte ich ihr ein kleines Glasherz. Es war geschliffen, von hellgelber Farbe mit einem Grünstich darin. Mit einem roten Lackstift war nochmal ein winziges Herz darauf gemalt. Ich merkte, wie der Wirbelsturm in mir tobte! Ich wollte ihr keine Liebe mehr schenken. Aber ich hatte das Herz für sie aufgehoben, als noch "alles anders" war. Also gab ich es ihr dann doch. Es verging eine kleine Weile, während ich meine Sammlung betrachtete. Mein Blick fiel auf das drahtumwobene Glasherz. Es war viel größer. Ich hatte etwas dickeren Draht gebogen, so dass das Herz, wie in einem Korb saß. Es war aus Glas mit geschliffenen Flächen. Am Drahtende auf der Vorderseite hatte ich wieder ein kleines Herz gebogen. Es sah sehr schön aus so, zumal ich hier keine Fa

Spruch

~ Seit ich weniger recht haben will, irre ich mich seltener. (Unbekannt - gefunden von K. L.) ~

Aufgeräumt

Am Montag drückte er das erste Mal. Dienstag drückte er noch mehr. Am Mittwoch konnte ich die Taschentuchpackung nicht finden. Obendrein war er mir besonders lästig. Am Donnerstag schnitten die Träger ein. Am Freitag hätte ich ihn am liebsten weggeschmissen - meinen alten Rucksack. Das war im letzten Sommer... So ein furchtbares Teil von Kippling: 1000 Taschen - nie findet man das, was man sucht. Damals beim Kauf war er ein Kompromiss gewesen, wie so Vieles in meinem Leben. Er war mir quasi aufgeschwatzt worden. Am Samstag entschied ich von jetzt auf gleich, dass er aus meinem Leben treten muss. Ich öffnete alle Taschen und kippte den kompletten Inhalt auf den Boden. Ich sortierte: Dinge, die ich behalten wollte, auf die eine Seite. Dinge, die weg sollten, auf die andere Seite. Dann ging ich in die Stadt und kaufte einen Wolfskin Ancona. Hauptfach - Frontfach - fertig. Die großen Dinge nahmen im Hauptfach platz. Die Kleinigkeiten landeten in einem Schlamperetui, wie es Schüler benu

Wer bin ich?!?

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Ich verändere mich. Im Moment sogar sehr schnell - vermute ich. Und recht radikal. Dinge, die mich früher komplett auf die Palme brachten, perlen mittlerweile rückstandsfrei von mir ab. Sie sind einfach nicht wichtig. Da gibt es viel Größeres... Zum Beispiel die 24.000 Inseln vor Stockholm, die gerade an meinem Fenster an Deck 8 vorbei ziehen. Andere versuchen mich zu beurteilen, zu bewerten, einzuordnen. Fast wie einen Gegenstand, der in eine bestimmte Schublade passen soll. Irgendwie scheine ich nirgendwo zu passen. Nicht so, wie es von mir erwartet wird. Ich werde "gereizt" mit Bemerkungen oder auch mal Sticheleien. Doch ich reagiere nicht. Das widerrum bringt mein Gegenüber teilweise zur Weißglut. Aber es "berührt" mich nicht. Ich bleibe neutral und lächle zufrieden in mich hinein. Es gelingt mir zum ersten Mal im Leben, in solch einer Situation neutral zu bleiben. Ich nehme es nicht persönlich. Ich beginne auch nicht, das Problem bei mir zu suchen

Faszination

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...oder wie es sich anfühlt, Blaues NICHTS  an sich vorbei ziehen zu lassen. ...ich habe immer geglaubt, es ist langweilig von einem Stuhl oder einer Liege aus an Deck auf das vorbeiziehende Meer zu schauen. Ist es nicht. Es ist enorm entspannend. Also: nachdem mein Flash vorbei war. Ich saß da. Der ruppige, kalte Westwind zerrte an mir und versuchte mich auszukühlen. Die Sonne brach durch die Wolken und versuchte mich zu wärmen. So gegensätzlich, wie meine Temperaturempfindungen waren, so gegensätzlich waren auch meine Gefühle: getragen von den kräftigen Motoren der Fähre, deren Brummeln kaum spürbar war, sanft geschaukelt von den gar nicht so sanften Wellen der Ostsee... Ein Gefühl von Freiheit begreifend, Salzluft in der Nase und immer wieder einen Rest der Gicht auf der Haut, schossen mir Tränen in die Augen. Ich begann am ganzen Körper zu schlottern: vor Ergriffenheit, vor Müdigkeit, vor Kälte, vor Erschöpfung, vor Erleichterung... Vor mir zog friedlich das blaue Nichts v

Spruch

♧ ...sie müssen im Leben bleiben, damit wir ihnen helfen können...! U. G. ♧