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Es werden Posts vom Oktober, 2017 angezeigt.

Unsichtbar

Was nicht zu sehen ist, ist nicht da.    Punkt. So geht es Menschen, wie mir immer wieder. In der Wahrnehmung meines aktuellen Gegenübers bin ich stets gesund und leistungsfähig. Es wird erwartet, dass ich so funktioniere, wie ein unbelasteter, völlig gesunder Mensch. Das ich seelisch mit schmerzverzerrtem Gesicht an Krücken laufe, ist unsichtbar. Das mich die Alltagsstrecken , welche alle anderen meist schwuppdiwupp hinter sich bringen, ein Vielfaches an Energie kosten - ist unsichtbar. Um so größer die ehrliche Verwunderung, wenn ich nach so einer Tour dann eine Pause in größerer Dimension benötige! "Wieso? Wir waren doch nur mal schnell..." Genau: Und für mich waren da noch Lärm, zu grelles Licht, zu viele Gerüche, zu viele fremde Menschen, die mir zu nahe kamen. Außerdem musste ich zig Entscheidungen fällen, zu denen ich mich nicht mal näherungsweise äußern wollte. Ich soll möglichst nach einem Arbeitstag... " WAS?! Du gehst trotzdem arbeiten?!" - "Dan

Die 2 inneren Wölfe - Kampf zwischen Gut & Böse

○  Ein alter und weiser  Indianerhäuptling sitzt eines Abends am Lagerfeuer im Tipi mit einem seiner Enkelsöhne beisammen und erzählt ihm über seine  Erfahrungen im Leben: "Im Leben eines jeden Menschen gibt es zwei innere Wölfe., die ständig miteinander ringen und kämpfen. Der eine Wolf ist böse. Er arbeitet mit Trennung, Angst, Schuld, Verleugnung, Unterdrückung, Zwietracht, Eifersucht, Neid, Gier, Habsucht, Überheblichkeit, Feindschaft und Hass. Der andere Wolf ist gut. Er nutzt  Verbindung, Vertrauen, Offenheit,  Liebe, Wohlwollen, Güte, Verständnis, Mitgefühl, Freundschaft, Friede, Rücksicht, Gelassenheit, Wahrhaftigkeit, Hoffnung und Freude." Der Enkel schaut nachdenklich  in die züngelnden Flammen des auflodernden Feuers. Nach einer langen Weile fragt er seinen Großvater: "Und welcher der beiden Wölfe wird gewinnen, Großvater?" Der alte Häuptling schaut ihn eindrücklich an und entgegn

Lieblingstraum

"Mein Sohn war damals gerade 2 Jahre alt. Wir waren auf dem Bahnhof und wollten natürlich mit dem Zug fahren. Der Zug fuhr auf unserem Bahnsteig ein. Wir stiegen ein uns suchten uns einen Sitzplatz. Plötzlich war unser Sohn weg. Ich sah aus dem Fenster. Als der Zug anfuhr, sah ich den kleinen Mann am Bahnsteig stehen. Er stand da einfach so und schaute ganz arglos dem Zug hinterher, wie er aus dem Bahnhof hinaus fuhr. Ganz ohne Angst, eher mit Staunen, betrachtete er den Vorgang. In mir hingegen wuchs die Angst rapide, nachdem sich die erste Schockstarre wieder zu lösen begann. Inzwischen war mein Sohn aus meinem Blickfeld verschwunden. Ein Zugbegleiter eilte durch unseren Wagen. Ich hielt ihn auf und sprach ihn an. Aufgeregt erklärte ich ihm, dass unser Sohn am Bahnsteig zurück geblieben war und ich Angst hatte, dass ihm etwas zustößt. Er versprach, sich sofort darum zu kümmern, dass jemand den kleinen Wicht findet und auf ihn aufpasst, bis wir eintreffen. Außerdem nannte er u

Luzides Träumen

Lange Zeit war mir nicht bewusst, dass diese Fähigkeit etwas Besonderes ist... Im Negativen beherrschen wir das fast alle - behaupte ich. Ein Traum. Ein Alptraum. Der Schweiss steht auf der Stirn. Kann ich dieser prekären Situation noch entrinnen?!? Ich renne den Gang entlang. Den Feind schon dicht in meinem Nacken. Wenn jetzt nur nicht die Tür am Gangende verschlossen ist... Und prompt: Mist, sie ist zu! Verrammelt und verriegelt. Egal wie oft ich mich dagegen werfe, sie bleibt zu. Jetzt bliebe die Möglichkeit, den Fortgang positiv zu verändern, indem sich die Verriegelung doch noch löst und die Tür plötzlich aufgeht. Die Flucht wird möglich... Doch genau DAS ist den meisten Menschen wohl nicht möglich. Luzides Träumen oder auch Klarträumen genannt. Der Träumende muss sich dazu bewusst sein, dass er träumt. Sicher braucht es auch ein wenig Fantasie, dass Drehbuch Alptraum  mal kurzerhand galant umzuschreiben. Dieses Klarträumen beherrsche ich, seit ich in der Lage bin, mir Träu

Aus "Die Heimat der Wölfe"

◇ „Ein Mensch, der sich seines Traumas bewusst ist und der eine wirkliche Sinnfrage an das Leben zulässt, hat nur drei Möglichkeiten: Selbstmord, Sucht oder kreativer Ausdruck. In meiner Familie wurden alle drei Methoden praktiziert. Als Maler und Autor habe ich mich für die letzte der drei Möglichkeiten entschieden.“ Raymond Unger ◇ Danke für diesen Tipp, lieber R.T.

überleben

...heißt... ...noch eine weitere minute auszuhalten. ...noch einen winzigen schritt weiter zu gehen. ...noch da zu bleiben... ...auch wenn die wut mich explodieren lässt. ...auch wenn mich die traurigkeit wegschwemmt. ...auch wenn der schmerz mich zerreisst. ...auch wenn die einsamkeit mich hinab zieht. ...auch wenn alles schwarz ist. ...auch wenn mich niemand fest hält. ...auch wenn da keine luft mehr ist zum atmen. ...irgendwie luft zu holen. ...nochmal. ...und nochmal... ...im bewusstsein wieder einen winzigen moment geschafft zu haben. ...unter allergrößter anstrengung, nichts zu tun. ...nichts, was beendet. ...sondern weiter leben. ...noch einen moment. ...und wieder einen. ...und noch einen weiteren.... ...bis ich nach unendlich vielen momenten ...wieder etwas boden unter meinen füßen habe.

Schaukeln

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 An diesem schönen, großen Baum... ...hängt die beste Schaukel der Welt. Um sich drauf zu setzen geht man mit dem Ast zum Schaukeln hinter sich noch ein Stück rückwärts den Hügel hinauf. Dann setzt man sich und braucht nur noch los zu schwingen. Da vor einem das Gelände abfällt, schwingt man nicht nur weit vor, sondern gefühlt auch recht hoch. Es ist wie fliegen...Vor... Zurück... Vor... Und wieder zurück... Wunderbar... So wunderbar, wie der Baum, an dessen Stamm inzwischen emsiges Treiben herrscht. Seht selbst: Ein Stück Ameisenlandstraße. Geschäftig hin und her, vergessen sich die kleinen Gesellen niemals zu begrüßen. Unter der weiten Krone dieses uralten Riesenbaumes, der sich imgrunde in viele Bäume aufgeteilt hat, kann man sich sehr wohl fühlen in der milden Herbstsonne.  Schön, dass ich heute Dein Gast sein durfte... Danke, lieber Baum.

Konfetti

🎉 Diese Menschen, die einem täglich Konfetti ins Leben streuen. Durch Kleinigkeiten, die von so großer Bedeutung sind. Das sind die Besten. 🎉

Adiós

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Vom Kommen und Gehen...

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  H in und zurück. Spuren im Sand. Woher sind sie gekommen? Wohin sind sie gegangen? Barfuss, ganz viele. Manche schnell und manche langsam. Gejoggt, gelaufen, gebummelt, geschlendert, stehen geblieben, weiter gegangen...  Spuren von Schuhen: geriffelt, mit Kästchen, gerillt, glatt, gepunktet, abgelaufen oder noch ganz neu. Große Abdrücke und kleine. Von schweren Menschen oder von Leichtgewichten. Wer sind sie? Zum wem gehören diese Spuren? Was dachten und was fühlten sie, als sie hier ihre Spuren hinterließen im goldenen Morgenlicht.  Seegras dazwischen. Sand. Kleine Muschelstücke. Eine Momentaufnahme eines winziges Wegstücks vieler verschiedener Menschen... Auch wir gehen morgen wieder. Früh holt uns der Bus ab, welcher uns zum Flughafen bringt. Gefühlt sind wir bestenfalls vorgestern hier her ge kommen . Schon mittags werden wir wieder daheim sein. Ange kommen...

Es wird Zeit...

♤ Ich bin das Wasser, dass dich erfrischt und nach dem Du dich sehnst, wenn deine Seele dürstet. Ich bin auch die Träne in deinem Auge. Ich bin das sanfte und murmelnde Bächlein. Genau wie das endlose Meer, dass alles unter seinen Wellenbergen begräbt. Ich bin der unermüdliche Wanderer, der ewig und ohne Rast seinen Weg vom Himmel zur Erde zurück legt. Ich bin der Wind, der deine Gedanken über das Meer der Möglichkeiten treibt. Lau und kühl schicke ich dir meinen Atem in einer warmen Sommernacht. Doch ich bin auch der Sturm, der Orkan, der alles hinweg fegt, was sich mir in den Weg stellt. Glaubst du an die Macht der Liebe? Ich bin das Feuer, nach dem du dich sehnst, wenn dein Herz friert! Ich bin die Leidenschaft, mit welcher sich Liebende verzehren. Ich bin auch die Sonne und die Glut in deinen Augen. Ich bin die Erde, deine Mutter. Cornelia Haller ♤

Zen

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Muscheln

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Es gibt einige Dinge oder Begriffe, welche ich ohne mit der Wimper zu zucken als  Vorname für die Kindheit benutzen würde. Die Muschel ist so etwas. Muscheln... Wer freut sich nicht über einen schönen Fund am Spülsaum des Strandes während eines Spaziergangs. Da bückt sich nahezu fast jeder einmal, wie nach den sattbraunen, glatten Handschmeichlern des Herbstes - den Kastanien. Mein Sohn und ich gingen am Strand entlang.  "Mama?", fragte er. "Glaubst Du, dass irgendwo am Meeresgrund noch ein echter Schatz wartet?" "Hmm, ich weiß nicht. So richtig als Truhe mit Münzen und mit Edelsteinen wohl nicht.", antwortete ich. Wir suchten hier und fanden da. Wir sammelten. Immer wieder neue Muscheln und Teile von Schneckenhäusern. Eine Farbenpracht! Orange, Braun, Lila, Rot, Gelb, Rosa, Weiß, Ocker, Beige... Eigentlich fehlen nur die Farben Blau, Grün und Schwarz. Einzigartig auch die Formen: glatt, rauh, gewendelt, gerillt, gezackt... Jeder Fun

Treiben lassen...

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Zehn vor 12... ...auf den Gassen von Alcudia... ...hinein ins bunte Marktgetümmel... ...und dann Siesta bei milder Sommerluft im Schatten. 👌

Hallo...!

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Hallo...! Na, wie gehts...? Traf heute auf Himbeere und stellte mich als Modell zur Verfügung. Ein Glück, dass ich morgens mein allerbestes, grünes Kleid angezogen hatte. Wie bitte?!? Ach, ja... Moment...: Da bin ich komplett zu sehen. Im Naturpark trafen wir dann auf Komorane und Seidenreiher. Auf schattigen Wegen ging es durch die Natur.  Mit Blick in die Ferne...

Bienvenido

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Die Morgendämmerung ist während des Fluges gewichen. Die Sonne erhebt sich hinter den Bergen und beginnt die Morgenluft zu erwärmen. Der erste scheue Blick aus dem Flughafengebäude hält ein Rendevouz mit dem Mond bereit. So scheu, wie er sich in der Palme versteckt, so scheu schau ich müde und verträumt aus dem Flughafenportal heraus. Dann gab es halb elf am Vormittag eine schöne Tasse Kaffee beim Spätstück  im Hotel... Während daheim bei 11 Grad der Regen an die Scheiben peitscht, scheint hier die Sonne bei 25 Grad. Eine Wohltat nach Sturmtief Xavier und seinen schmuddeligen Folgen. Ab zum Meer... Am Strand entlang - leider etwas voll. Also weiter. Ein langer, hölzerner Bootssteg. Rauf und bis vorne hin geschwankt. Der Blick über die Planken zeigt, dort schwimmt bestenfalls etwas für den Vorspeisenteller. Die Ausgaben für die große Bratpfanne schwimmen am Stegende und viel weiter unten.  Ich sitze am Ende des Steges. Fühle den Wind auf meiner Haut und begreife, d

Verlassene Mutter gefunden...

...oder wie nach 6 Jahren befreiender Dialog entstand, wo vorher praktisch keiner war... Vor gut einem Jahr lernte ich eine Frau im Alter meiner Mutter kennen. Unsere Verbindung war bislang eher lose . Dennoch gingen wir von Beginn an sehr umsichtig miteinander um. Man könnte auch sagen - wir haben uns von Anfang an gesehen & gespürt . Als wir uns kennen lernten, hatte sie mitbekommen, dass ich in einer schwierigen Situation/Phase steckte. Es war einfach nicht zu übersehen und Menschen gegenüber, die mir wohl gesonnen sind, gehe ich auch offen damit um. Heute trafen wir uns und fragten auch offen und ehrlich, wie es dem jeweils anderen geht. Keine von diesen beiläufig gestellten "Wie-gehts"-Fragen, die nichts anderes als Gut! zur Antwort offen lassen. Sie erzählte von sich. Später ging der Ball weiter an mich. Ich marschierte offen nach vorn: gab zu, dass ich noch immer fest an meinen Themen arbeite und dass es vor einem guten Monat nochmal einen richtig lauten Knal

Spruch

☆ Ein wahrhaft großer Mensch verliert nie die Einfachheit eines Kindes. Konfuzius ☆

Alptraum

Ich wollte zu meinem Termin fahren. Ich hatte nur noch 10 Minuten... Auf der Neustädter Seite waren plötzlich nur noch kleine, vollgestopfte und völlig verwurstete Nebenstraßen. Also lies ich das Auto stehen und lief weiter, dachte jedoch mitnichten daran, dass ich ja dann nicht einfach wieder ins Auto steigen und weiter fahren kann. Also stand ich plötzlich ohne Auto da... Was nun??? Wieder zurück, dass Auto suchen. Wo stand es nur?!? Als ich nach langer Suche wieder im Auto saß, klingelt das Handy. Meine Therapeutin war dran: Ob ich überhaupt noch mal wieder käme? Inzwischen war es gut 45 Minuten später. Ich sah sie sitzen, warten, telefonieren - vor sich die Tageszeitung, die Todesanzeigen aufgeschlagen! 😱 (Wohl eine Homage meines Bewusstseins an die Gedankengänge vom Freitag!) Wir einigten uns dann, dass das wohl heute nichts mehr wird. Darauf hin wachte ich völlig verpeilt auf... Ich merkte es daran, dass ich endlich... eeendlich wieder tief Luft holte! Oder eben überhaupt wi