Tag 13 - Tromsö/Norwegen

Dieses Mal liegen wir etwas außerhalb der Stadt und zusätzlich auf einer Insel, deshalb haben wir uns Shuttlebustickets gebucht. Wenn wir gewusst hätten, dass es direkt im Zelt am Hafen Tagestickets für den Tromsöer ÖPNV für den selben Preis gibt, hätten wir uns das gleich gespart. Der Shuttlebus bringt uns in den inselseitigen Innenstadtteil von Tromsö. Nach ein bißchen Suchen finden wir die Touristinfo, wo wir ein sündhaft teures Kombiticket erstehen (Eismeerkathedrale, Bergbahn, Polarmuseum inklusive). Zunächst fahren wir mit dem Bus über die Brücke und fahren mit der Seilbahn auf den Berg hinauf. Von oben haben wir eine wunderbare Aussicht auf Tromsö.


Die Stadt wirkt so vor uns verteilt ziemlich groß. Dabei hat sie keine 80.000 Einwohner. An der Bergstation ist eine kleine Wirtschaft mit hölzener Außenterasse angeschlossen. Wenn ich jetzt noch Kuhglockengebimmel höre, bestelle ich mir einen Almdudler!


Wir laufen ein Stück zur nächsten Aussicht. Von dort aus können wir ein Schneefeld sehen, wo gerade 2 Familien eine Schneeballschlacht machen. Natürlich gesellen wir uns dazu und schiessen ein paar sommerliche Schneefotos. Nach Rückweg und Talfahrt, besuchen wir die nahe gelegene Eismeerkathedrale. Das besondere ist hier die Bauweise: Sie besteht im Grunde nur aus an- und ineinandergestellten dreieckigen Betonelementen unterschiedlicher Höhe. Dadurch wirkt die Kirche wunderbar luftig und transparent. Abschluß hinter dem Altar bildet ein großes Glasornament. Ursprünglich befand sich dort nur eine Glasfläche, welche den Blick auf die Berge freigab.


Der Bus bringt uns zurück über die Brücke. Dort schauen wir uns noch im Polarmuseum um. Gleich in Raum 1 ist eine orginal Hütte aufgebaut, in welcher vor gut 100 Jahren 5 Jäger überwintert haben. Die Hütte misst ca. 15qm, von denen locker 4qm nur Vorraum sind. Im “Wohnraum” steht ein Herd, ein Tisch, ein Stuhl und 1 Doppelstockbett für FÜNF Menschen! *grusel*


Im Museum wird über Epochen des Wal- & Robbenfangs, aber auch über spannende Forscherzeiten berichtet. Das ist wiedermal einer jener Momente, in denen wir uns ziemlich blöd vorkommen, da wir bei etwas frischer Brise schon in unseren Multifunktionsklamotten frieren. Draußen zieht es ein bißchen zu, Wind kommt auf. Wir fahren mit der Buslinie zurück zum Hafen (der Shuttlebus kann uns mal). Während die Kinder schon aufs Schiff gehen, machen wir Alten noch einen Abstecher in den Botanischen Garten, welcher gleich schräg gegenüber liegt. Da es zu regnen beginnt, ziehen wir uns mit heißer Waffel und Kaffee kurzerhand ins Innere des kleinen Cafegebäudes dort zurück. Draußen platscht der Regen und wir schauen vom Trockenen nach draußen. Als es nachlässt, kommen wir doch noch dazu, uns die blühende Vielfalt aller Herren Länder anzuschauen. Leider tröpfelt es doch wieder stärker, so dass auch wir uns auf den Rückweg zum Schiff begeben.

Beliebte Posts aus diesem Blog

Arbeit mit EMDR (4-Felder-Technik)

Die Baumübung

Ich