Die Baumübung

Ich arbeite sehr gerne mit Imagination. Schon in meiner frühen Kindheit (Kindergartenalter) habe ich mich damit selbst beruhigt.

Am Mittwoch hat meine Therapeutin wieder einmal die Baumübung mit mir gemacht. Die mag ich schon alleine deswegen, weil ein Baum zentraler Punkt der Gedanken ist. (Bäume sind schlicht wunderbar!)
Nach einer gewissen Vorbereitung (Erdung und Einkehr nach innen), wandert man also durch eine selbstgewählte Landschaft in der dann dieser Baum auftaucht. Man betrachtet diesen Baum, nähert sich ihm und nimmt mit ihm Kontakt auf. (Wer diese Übung gern einmal machen möchte kann sich die Anleitung als pdf Datei herunter laden. Wenn man Imagination und Baumübung eingibt, kommt man dann zu dieser Imaginationsübung von Dr. Luise Reddemann.)

Ich war also, angeleitet durch die Stimme meiner Therapeutin, im Wald unterwegs zu meinem Baum. Als es noch darum ging, den Baum wahr zu nehmen und zu betrachten, rannten meine Kleinen schon fröhlich los und streiften sanft über seine Rinde. Inzwischen forderte mich die Stimme meiner Therapeutin leise auf, Kontakt zu meinem Baum aufzunehmen. Gut gesprochen! Fast hätte ich ihr gesagt, was stattdessen war. Meine Kleinen waren indessen flink wie die Wiesel den Stamm hinauf geklettert und versteckten sich längst im Schutz der weiten Baumkrone. Erst war da so ein Schmunzeln in mir. Dann kam der Gedanke auf, dass ich & die meinen schon wieder ganz besonderen Schutz und Geborgenheit suchten. Das nächste Gefühl war Traurigkeit. Ich überlegte kurz, ob ich es allein schaffe oder ob ich die Übung stoppen soll... Ich lies es weiter laufen. Die Kleinen kamen sogar brav wieder aus der Baumkrone heraus und kamen zu mir zurück. Zeit sich an die Rinde zu lehnen, um eins zu werden mit dem Baum...
Im Fortgang der Übung hatte ich immer wieder ein scheußliches Kribbeln im linken Bein, so als wöllte es gleich taub werden. Immer wieder gelang es mir, das Gefühl durch eine Bewegung abzuschütteln.

(Bildquelle: Pixabay)

Generell komme ich bei Imaginationsübungen dieser Art sehr gut runter. Am besten hilft mir hierbei "Der innere Garten" von Michaela Huber. Dieses Buch enthält einige Imaginationsgeschichten auf CD als Beigabe, welche sie selbst eingesprochen hat. Sie hat eine sehr angenehme Stimme, der ich gut folgen kann. Das Buch selbst ist leicht verständlich geschrieben und zeichnet sich, wie ihre anderen Werke durch Menschlichkeit und große Nähe zum Leser aus.
Die CD habe ich als MP3-Datei immer auf meinem Smartphone dabei und das Buch als ebook. (Danke, liebes Technikzeitalter!)

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