Neue Kapitel



Ich werde neue Kapitel aufschlagen müssen.
Das ist nach 2 Jahren Therapie neu - seltsam - schmerzhaft - ungewiss und auch angstbesetzt...

Zum einen wird mein Stundenkontingent  schmaler, zum anderen gibt es ja diese "2-Jahressperrfrist", von der ich immer wieder lese, sie sei eine Falschauslegung der Psychotherapierichtlinie. (Was stimmt denn nun?!?)
Unabhängig davon bin ich mir mehrerer Dinge bewusst: Vorallem die Probleme betreffend, welche bei mir im vorsprachlichen Bereich zu finden sind, kann ich nicht mit Gesprächstherapie verbessern. Dort muss ich mehr körpertherapeutisch arbeiten.
Zum anderen kann man sich miteinander festtreten in der therapeutischen Arbeit. Daher macht es sicherlich Sinn, das Band zwischen uns für einige Zeit etwas länger werden zu lassen mit der Option auf rasche Intervention im Falle einer Krise. Angemessen wäre jedoch, dass wir das in der therapeutischen Arbeit in unserem Tempo gestalten könnten und nicht in dem Tempo, welches uns dieses "2-Jahresgespenst" aufzwingt...
(Ich hadere mit mir, ob ich die Krankenkasse dazu befragen soll. Wahrscheinlich genau der falsche Weg.)

Das Wissen darum, ist das eine. Das vollumfänglich auch annehmen zu können ist das andere.
Auch wenn nach meinem Klinikaufenthalt  (hoffentlich) einiges anders sein wird, als hier&jetzt, so wird doch etliches davon mein Begleiter bleiben - chronisch also. Und DAS braucht schon eine im weiteren Sinne "durchgehende" Betreuung. Vielleicht eben nur nicht so engmaschig. Aber ich bin komplett dagegen, dass ich 2 Jahre lang jegliche Hilfe verwehrt bekomme. Andere chronisch Kranke bekommen ihre Behandlungen und Medikamente auch bezahlt, selbst wenn keine Hoffnung auf Besserung besteht. Das sollte auch für psychische Erkrankungen gelten!

Ganz ohne Begleitung wird das also auch in ferner Zeit nichts. Sonst hätte ich mir den ganzen Weg der letzten 2 Jahre komplett sparen können.
Aber in Art und Frequenz der Begleitung wird sich in der zweiten Hälfte diesen Jahres etwas ändern.
Das macht vor allem den kleinen Anteilen Angst - je jünger, desto panischer die Reaktion.

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