KLINIKsche kREHAtiv KUR
Ich habe im November 2017 von meiner Ärztin einen stationären Krankenhausaufenthalt verordnet bekommen - eine Klinikeinweisung also.
Jedoch wurde ich weder sofort mit Blaulicht und viel Tatütataaa dorthin gefahren, noch sieht man mir äußerlich einen Grund dafür an. Punktuell lebensgefährlich war meine Situation trotz allem.
Etliche Menschen wissen nun von meiner Auszeit. Kein Einziger ist so recht geneigt, dass Kind auch beim Namen zu nennen. Nein. Im Gegenteil - mir wird sogar "Viel Spaß und Erholung bei meiner Kur" gewünscht! Ich weiß schon, wie mein Gegenüber das jeweils meint (und rege mich auch nur hier einmal darüber auf!) - aber so ganz richtig hört sich das für mich nicht an:
Es wird kein Entspannungsurlaub werden. Es wird harte, emotional tiefgreifende Arbeit an und mit mir selbst werden. Die wird mich Unmengen an Energie kosten. Und ich werde gut daran tun, diese Energien zwischendrin wieder aufzuladen: bei Spaziergängen in der Natur zum Beispiel.
Warum also habe ich schon wieder das Gefühl, dass niemand so genau hinschauen möchte? Das alles heller, bunter und freundlicher dargestellt wird, als es eigentlich ist? Wenn jemand zu einer schwierigen Operation ins Krankenhaus muss, wünscht ihm doch auch niemand "viel Spaß und Erholung" dabei!?! Das ist doch perfide...
Sicher sind auch angenehme Sachen Therapiebestandteil: Bewegung, Meditation, Kunst... Aber auch diese Dinge werden therapeutische ARBEIT sein. Es ist nicht immer das, was man sich als gesunder Mensch darunter vorstellt. Allein das Zeichnen eines Bildes nach einer Imaginationsgeschichte, kann einen energetisch restlos verbrauchen für den Tag - nicht nur eine Einzeltherapiestunde oder eine intensive Gruppenarbeit!
Am Ende sind es Operationen an der Seele. Die tun weh. Die kosten Kraft. Die brauchen Nachsorge und Zeit zum Heilen.
Nur weil - mal wieder - nichts direkt Sichtbares am Körper statt findet, heisst es doch nicht, dass es nicht wahr genommen werden darf!
Eine Kur oder Reha mache ich ganz bestimmt einmal. Aber nicht mehr dieses Jahr. Vielleicht 2019 oder 2020. Ich ahne schon, dass mein Weg noch ein Stückchen geht und somit gebe ich mich auch nicht der Hoffnung hin, dass plötzlich alles weg sein wird. Es bleibt auch nach Klinikaufenthalt und Seelen-OP noch genug zu tun, was anschließend KURativ oder eben kREHAtiv nachbetreut werden darf.
Dann dürfen mir meine lieben Mitmenschen auch wirklich "Viel Erfolg und gute Erholung" wünschen. Und dann nehme ich diese (eigentlich ganz ernst gemeinten) lieben Wünsche auch offen an. 😉
Jedoch wurde ich weder sofort mit Blaulicht und viel Tatütataaa dorthin gefahren, noch sieht man mir äußerlich einen Grund dafür an. Punktuell lebensgefährlich war meine Situation trotz allem.
Etliche Menschen wissen nun von meiner Auszeit. Kein Einziger ist so recht geneigt, dass Kind auch beim Namen zu nennen. Nein. Im Gegenteil - mir wird sogar "Viel Spaß und Erholung bei meiner Kur" gewünscht! Ich weiß schon, wie mein Gegenüber das jeweils meint (und rege mich auch nur hier einmal darüber auf!) - aber so ganz richtig hört sich das für mich nicht an:
Es wird kein Entspannungsurlaub werden. Es wird harte, emotional tiefgreifende Arbeit an und mit mir selbst werden. Die wird mich Unmengen an Energie kosten. Und ich werde gut daran tun, diese Energien zwischendrin wieder aufzuladen: bei Spaziergängen in der Natur zum Beispiel.
Warum also habe ich schon wieder das Gefühl, dass niemand so genau hinschauen möchte? Das alles heller, bunter und freundlicher dargestellt wird, als es eigentlich ist? Wenn jemand zu einer schwierigen Operation ins Krankenhaus muss, wünscht ihm doch auch niemand "viel Spaß und Erholung" dabei!?! Das ist doch perfide...
Sicher sind auch angenehme Sachen Therapiebestandteil: Bewegung, Meditation, Kunst... Aber auch diese Dinge werden therapeutische ARBEIT sein. Es ist nicht immer das, was man sich als gesunder Mensch darunter vorstellt. Allein das Zeichnen eines Bildes nach einer Imaginationsgeschichte, kann einen energetisch restlos verbrauchen für den Tag - nicht nur eine Einzeltherapiestunde oder eine intensive Gruppenarbeit!
Am Ende sind es Operationen an der Seele. Die tun weh. Die kosten Kraft. Die brauchen Nachsorge und Zeit zum Heilen.
Nur weil - mal wieder - nichts direkt Sichtbares am Körper statt findet, heisst es doch nicht, dass es nicht wahr genommen werden darf!
Eine Kur oder Reha mache ich ganz bestimmt einmal. Aber nicht mehr dieses Jahr. Vielleicht 2019 oder 2020. Ich ahne schon, dass mein Weg noch ein Stückchen geht und somit gebe ich mich auch nicht der Hoffnung hin, dass plötzlich alles weg sein wird. Es bleibt auch nach Klinikaufenthalt und Seelen-OP noch genug zu tun, was anschließend KURativ oder eben kREHAtiv nachbetreut werden darf.
Dann dürfen mir meine lieben Mitmenschen auch wirklich "Viel Erfolg und gute Erholung" wünschen. Und dann nehme ich diese (eigentlich ganz ernst gemeinten) lieben Wünsche auch offen an. 😉