Cranio-Sacral-Therapie

Die Cranio-Sacral-Therapie (vom lat. cranium: Schädel und sacral: Kreuzbein) hat sich aus der Osteopathie entwickelt. Wie viele alternativmedizinische Behandlungsformen liegt der größte Kritikpunkt in der wissenschaftlich nicht belegbaren Wirksamkeit.

Das ist mir ehrlich gesagt egal. Wer heilt, hat recht.

Ihre heutige Ausprägung erhielt die Cranio-Sacral-Therapie im Wesentlichen von dem Osteopathen John E. Upledger, welcher während einer Operation die rhythmische Bewegung der Duralmembran (Dura Mater) mit einer Frequenz von ca. achtmal pro Minute beobachten konnte.
Ausgehend von der Annahme, dass sich diese rhythmischen Pulsationen der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit auf die äußeren Gewebe und Knochen übertragen und damit ertasten lassen, wird der Klient durch den Therapeuten mit minimalen Zug- und Druckkräften behandelt. Dabei wird entweder in die als physiologisch sinnvoll empfundene Richtung vorgegangen, oder der gefühlten Gewebespannung nachgegangen. (Quelle: Wikipedia)

Traumatische Erlebnisse werden nicht nur in unserem Nervensystem abgespeichert, sondern auch im Körper. Vorallem Erfahrungen, die wir diesbezüglich im vorsprachlichen Bereich machen, werden im Körper gespeichert. Bei der biodynamischen Craniosacraltherapie nach Franklin Sills geht es darum, die Blockaden aus diesen Erlebnissen aufzuspüren und aufzulösen. Die Besonderheit liegt hierbei darauf, dass der Klient der Experte seines Körpers ist - weniger der Therapeut. (In diesem Ansatz finde ich mich sehr gut wieder. Ich versuche selbst in meiner Arbeit, dem Kunden die Kompetenz über seine Belange zu überlassen. Ich bin nur ein Werkzeug, welches ihn auf seinem Weg begleitet.)

Und genau das werde ich ausprobieren.
Wir beginnen mit nur wenigen Minuten und steigern die Dauer langsam. Ich bin wirklich neugierig, wie es mir dabei ergeht.
Prinzipiell ist es derzeit schwierig für mich, überhaupt Berührungen von Außenstehenden zuzulassen. Bei jenen, die ich gut kenne und zu denen ich eine vertrauensvolle Beziehung aufgebaut habe, kann das Ganze leicht ins Gegenteil kippen. Meint: Meine inneren, "kleinen" Anteile (die Ego-States) verselbstständigen sich dann sehr stark.

Eine Anmerkung: Wenn ihr in Erwägung zieht, Euch mit Craniosacraltherapie behandeln zu lassen UND wissentlich traumatische Erlebnisse in Eurer Biographie habt, dann sucht Euch auf jeden Fall einen Therapeuten/eine Therapeutin, die sich im Bereich der Traumatherapie auskennen und Euch entsprechend achtsam behandeln. Wer dort keine Vorbildung auf diesem Gebiet hat, läuft Gefahr Euch einer (erneuten) Dekompensation auszusetzen bzw. Euch damit in den Zustand einer Retraumatisierung zu versetzen!

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