Woche 7

Die letzte Woche brachte nochmal jede Menge Überraschungen mit sich...

Die letzte Plastik "So hätt' ichs gern" entstand:


Fast zu simpel.
Ursprünglich wollte ich sie aus Holz anfertigen. Aber irgendwie tat sich nicht die richtige Idee auf. Außerdem lief mir die Zeit langsam weg. Durch meinen totalen Einbruch in der Woche nach Pfingsten samt Hungerkur, hatte ich echt Zeit verloren.
Also schnappte ich mir einen passenden Speckstein, in dem mein "Filzköttel" herum schmusen kann.
Vielleicht hat mir einfach die Zeit gefehlt, um weiter meinem Flow folgen zu können... Ich weiß es nicht.

Danach habe ich mich jedoch erneut "So isses" zugewandt. Den will ich mir ja nicht aufheben bis in alle Ewigkeit. Also war da die Idee, dass die fertige Plastik quasi nur das "Bergfest" ist. Ich zog alle Nägel und Pins wieder heraus. Da die Pins meinen Humor darstellen, durften die zur Weiterverwendung an die Patienten-Pinnwand. Aus Nägeln und Blumendraht machte ich ein kleines Päckchen. Das Päckchen verwahrte ich in einer selbstgeformten Tonkugel. Danach vergrub ich all diesen Schmerz an einer schönen Stelle im Wald unter einem kleinen Hügel, der ganz und gar mit Moos bedeckt war.
Den Rest von "So isses" zerhackte ich so gut es ging. Ein etwa faustgroßes Holzstück hob ich auf und schmirgelte es später nur nach. Als Erinnerung. Die restlichen Holzstücke werden an einem ungemütlichen Herbsttag im Ofen landen und gut ists.

Von meiner lieben Mitpatientin BT  🌟  bekam ich einen Buchtipp: "Traumabedingte Dissoziation bewältigen" (Boon, Steele & van der Hart) erschienen im Junfermann Verlag. Dort sind nicht nur genauere Ausführungen zur DIS, Ego States Disorder und  zu komplexer PTBS drin, sondern es enthält auch zahlreiche Übungen und Skills. Jedem Kapitel sind Arbeitsblätter angegliedert und es gibt weiteres Material auf CD.

Am Freitag war ich dann noch zu einem Meditationsabend hier vor Ort. Besonders gut waren die ersten Meditationen zur Atmung und später zu den 4 Elementen Erde, Wasser, Feuer und Luft.
Lediglich beim Feuer musste ich mich erstmal grob sortieren. Da kam mir wieder ein ziemlich krasser Albtraum in den Sinn.
Besonders die recht einfache Atemmeditation werde ich im Tagesverlauf immer mal wieder mit einbauen. Einfach um wieder bei mir anzukommen und wenigstens zwischendurch tiefer zu atmen. (Die meiste Zeit des Tages ist meine Atmung viel zu flach.)

Das letzte Wochenende ist um. Übermorgen heisst es Abschied nehmen. Das kleine Segelboot fährt dann wieder zurück in heimatliche Gestaade. Das Herz hängt mir seit Tagen immer wieder tief in der Hosentasche. Es ist nicht nur der Ort und dieses wunderbare Anwesen, welches ich hier zurück lasse. Es sind vorallem all die Menschen, die ich hier in den letzten 7 Wochen kennen gelernt habe. Etliche sind tief in mein Herz hinein gewandert. Quasi mit Sack und Pack, als wöllten sie nie wieder ausziehen. (was in Ordnung ist!)
Mit manchen werde ich Verbindung halten. Doch so, wie hier, wird es nicht wieder sein.
Ich bin sehr dankbar für diese Zeit, die ich hier verleben durfte. Wenn ich hier auch etliches gemacht habe, was ich gar nicht auf dem Plan habe. Wenn ich hier auch so manches nicht bearbeitet habe, was ich fest auf der Agenda hatte. Vielleicht komme ich noch einmal wieder. Vielleicht schaffe ich den Rest ambulant. Ich weiß es nicht. Aber gut versorgt bin ich auf jeden Fall daheim. Und das ist gut so!

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