Ambivalent


Wie im Nebel bin ich noch 
nach dem Einzelsetting,
welches nicht so toll
gelaufen ist
aus meiner Sicht.
Ich lege mich auf mein Bett.
Rolle mich zusammen.
Meine Hände schützend
in Nähe meines Gesichts.
Ich schnuppere.
Ich erschrecke!
Da ist (s)ein Geruch.
Eine Mischung aus...
Egal!
Das erinnert mich an ihn!
Plötzlich habe ich Sehnsucht.
Riesige Sehnsucht nach ihm!
Ich bin traurig.
Tränen laufen meine Wangen hinunter.
Ich spüre das Streicheln seiner warmen,
rauen Hände auf meiner Haut.
Sehnsucht.
Und Abwehr:
Nein! Sowas hat er nicht getan!
Niemals!
Nicht mit mir!
Ich habe mir das nur ausgedacht.
Anders kann es nicht sein.
Nur ausgedacht...
Und ihm vorgeworfen.
Wie konnte ich nur?!?
Er leidet!
Wegen mir!!!

2 Stunden später:

Ekel.
Abscheu.
Wie konnte er nur?!?
Die Bilder.
Das Gefühl.
Widerlich!
Ich schüttle mich,
um diese Erinnerungen
los zu werden.
Es haftet an mir,
wie eine klebrige Schicht Teer.
Mit nichts werde ich dieses
Dreckszeug wieder los!
Ich kann schrubben, wie ich will.
Es bleibt.
Wut.
Zorn.
Spannung in jedem Muskel.
Ich will das nicht!
Nie mehr.
Und doch: Nachts.
Im Traum.
Festgehalten von hinten.
NEIN!!!
FASS MICH NICHT AN!!!
Fest der Griff.
Ich ringe in Not.
Um Luft!
Erwachen.
Erstarren.
Vorbei.

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