Kleine Pilgerei - Part 3

Ich bin wieder sehr früh wach. Nur 1h später als gestern. Durchs Zimmer hier scheint gleich morgens die Sonne herein und man kann nichts verdunkeln.
Ich hätte gerne noch weiter geschlafen... War noch in einem friedlich-schläfrigen Zustand, als der Abschiedsschmerz erneut wie eine Furie mit dem Messer auf mich niederfuhr.
Ich blieb noch eine Weile liegen. Was tut man auch sonst, wenn man soeben überfallen wurde und es keinen Zweck mehr macht, weg zu laufen?!
Ich versuchte mich zu beruhigen - den Schmerz zumindest abflauen zu lassen...

Lassen.
Los lassen.
...
Ich soll nicht an alten Griffen fest halten.
Sonst kann ich ja nicht weiter gehen.
Stimmt.
Neue Griffe werden sich finden.
Stimmt.
Soweit zur Theorie.
Wie sich das anfühlt, weiß nur ich allein.
Dafür gibt es kein mir bekanntes Wort.
Grausam umschreibt es nur näherungsweise.
...
Los lassen.
Lassen.

Wenn ich gepackt und gefrühstückt habe, gehe ich noch eine Runde durch den Stecknadelregen. Werde am Flüsschen der kleinen Stadt entlang laufen, noch einmal durch die kleinen Gassen gehen. Dann werde ich mich in mein Auto setzen und wirklich heimwärts fahren. 1000 kleine Abschiede - Stecknadelregen.

Mein Dank gilt den Menschen, denen ich hier begegnet bin!
Auf eine gewisse Weise reise ich dünnhäutiger ab, als ich gekommen bin. Dennoch nehme ich ganz viel mit nach Hause.
Begegnung geht nun mal nicht ohne Emotionen und die können eben weh tun.

Und damit auch das Ende der kleinen Pilgerei...

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