Behütetes Wachstum üben

Mein neues "Fürsorgeproblem" zur Übung:


Der Teil einer getrockneten Kastanienschale?!

...ich soll mich um sie kümmern in der nächsten Woche. Nun - viel braucht sie ja nicht und sie wird nachts wohl auch nicht wach werden. ;-)

Es geht eher um die Versinnbildlichung meines jüngsten Anteils. Auf einer Zeichnung hatte ich ihn einsam und allein in Gelb- und Blautönen aufs Papier gesetzt.
Nun geht es darum, jenen Anteil nicht so allein zu lassen - ihn irgendwie besser zu integrieren.

Nun - da liegt sie vor mir, die kleine Schale. Außen ziemlich pieksig-stachlig, denn die Schale ist schon länger gut durch getrocknet. Innen glatt und ein Rest von "weich". Aber auch ein Rest Leim: Irgendwer hat versucht sie mit Heisskleber als Deko zu platzieren.
So gegensätzlich - wie auch die Hülle eines Bucheckers, welche noch heute in meinem Auto mitfährt...: Innen eine kuschelige Kinderstube und wehrhaft nach außen. So kann man versuchen zu Überleben.
Und doch bietet die Schale keine unendliche Garantie. Die Haltbarkeit ist von vorn herein begrenzt: Temporär und physikalisch.
Wachstum ist im Inneren der Schale auch nicht möglich. Ohne Befreiuung daraus, kein Wachstum!
Mit Wachstum erschliessen sich neue Freiheiten, allerdings auch neue Gefahren.

Ja, ich wachse (langsam derzeit noch).
Ja, ich kann meine besonderen Fähigkeiten und meinen Wert (den ich wohl offenbar doch habe) zumindest dünn erahnen.
Aber: Wie verwenden im großen Lebenskarusell?!?
Ich habe Angst. Angst, dass ich zu weit wachse. Angst, dass dieses Wachstum noch mehr zeigt und offenbart, so dass es mich endgültig aus meiner gewohnten Lebenshülle heraus katapultiert...
(Doch jenes nur als Andeutung - es ist noch nicht dran.)
Hat eine kleine Kastanie eine Wahrnehmung davon, dass sie einst als großer Baum mit den höchsten Zweigen und Blättern ihrer Krone hoch herausschauen wird?!? Eher nicht, aber sie hat auch keine Bange davor.

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