Gratulatorium

Wie kommt man drumherum ums große Gratulatorium??? Gar nicht, nehme ich an, es sei denn, man steckt den Kopf in den Sand...

Ein jeder von uns kennt diesen Tag, an dem alles mit uns seinen Anfang nahm... Wobei das ja nicht ganz stimmt: DA war alles schon vorher - nur noch nicht sichtbar. Im Idealfalle ist dieses Sichtbarwerden ein Gemeinschaftswerk von Mutter und Kind. Beide müssen sich sehr anstrengen dafür und haben sich wohl eine Gratulation verdient. Manchmal muss nachgeholfen werden, um ein Drama zu verhindern. Dann verdient auch das OP-Team speziellen Dank.


In den Jahren danach...? Braucht es da wirklich eine Erinnerungskultur in Form einer großen Schar Gratulanten?!?
Ich war bei dieser Art von Gratulationen schon immer recht befangen; erinnere mich an kein anderes Gefühl in diesem Zusammenhang. So, als würde ich die Lohrbeeren eines anderen einheimsen. Es war ja nicht mein Verdienst, dass ich auf der Welt bin. Ganz im Gegenteil, hatte ich es doch allen Anderen besonders schwer mit meinem Start gemacht, da ich die Nabelschnur offenbar mit einer hübschen Federboa verwechselt hatte.

Die Erste, welche mir stets gratulierte, war meine Oma. Nachdem wir kurz vor der Wende auch eeendlich ein Telefon daheim hatten. Sie rief an, noch bevor ich meinen Schulweg antrat.
Heute reitet ein Teil der Gratulationen über die modernen Medien herein. Ich muss sagen, dass erleichtert mir diesen Tag sehr, da ich nicht mit allen Telefonieren muss. Das mag genervt und undankbar klingen, aber ein jeder weiß, wenn er sinnend auf die eigenen Schuhspitzen schaut, dass man sich mancher Leute gerade an diesem Tage erinnert, um dann pflichtbewusst anzurufen.
So wäre es doch schöner, hin und wieder mal spontan besondere Aufmerksamkeit zu schenken, anstatt einzig an diesem besonderen Tag...

Nun bin ich ja nicht die Einzige, welche sich mit diesem jährlichen Ehrentag schwer tut. Das geht vielen Menschen so. Vorallem aber jenen, die schon früh im Leben etliche Fallstricke zu meistern hatten.

Wie kann dieser Tag gut werden?
Einen Wunsch erfüllen...
Wir haben heute eine Dopelstunde bei der Ergo und schauen mal, was wir da so erleben dürfen. Zwei Stunden lang Sein, wie wir nun mal sind mit einem Gegenüber, was uns versteht, uns sehen und spiegeln kann.

Das könnte gut werden... ♡



...und es wurde gut... 🥰

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