Sandkuchen

In der Kindheit war das einfach: Mit der Schippe Sand ins Förmchen. Schön festklopfen und glatt streichen. Mit einer schwungvollen Drehbewegung BÄMM auf den Rand des Sandkastens damit. Voooorsichtig hooooch das Förmchen -> Sandkuchen fertig!
Was? Da fehlt ja eine Ecke...?! WISCH  Einfach noch mal neu...
So lange, bis eine wunderschöne Sandkuchenriege zum Verkauf bereit steht.

Ich fühle mich wie einer dieser Sandkuchen. Eine Ecke fehlt. Nur hat mich keiner weg gewischt. Ich bin noch da. So langsam aber sicher, bin ich gut durchgetrocknet und besonders an der fehlenden Ecke bröselt es in letzter Zeit verstärkt. Deswegen wäre Wind jetzt ganz schlecht & Sturm erst recht...!
Ich könnte ein wenig Wasser vertragen. Ganz sanft nur. Ein bißchen Nieselregen wäre gut. Der könnte mich vorm völligen Zerfall bewahren...

Hintergrund: Meine Akkus sind chronisch tief entladen. Nicht nur leer - sondern wirklich tief entladen... Es geht immer weniger. Das Wenige, was noch geht, geht immer langsamer. Dazu brauche ich immer mehr Energie.
Die Entscheidung für den Klinikaufenthalt, bringt etwas mit sich: Bislang habe ich versucht zu kämpfen. Ich wollte um einen Klinikaufenthalt drum herum kommen. Zähne fest zusammen beißen & fight! Nun ist in dieser Hinsicht ein gewisses Loslassen da. Wenn ein Kampf zuende ist - egal ob gewonnen oder verloren - merkt man oft erst, wie groß die Erschöpfung wirklich ist. Diesen Zustand habe ich wohl gerade: die große Erschöpfung. Ich habe das Bedürfnis, mich zu verkriechen... Rein in meinen kuschlig-warmen Jumpsuit, dicke Socken an und in der Sofaecke zusammen rollen. Und das Wichtigste! - Dort bleiben dürfen!!!
(Ich mag einfach nicht mehr...) Wenn ich schon in diesem Zustand im Leben bleiben soll, dann wenigstens so - warm & geschützt & ruhig - halbwegs zumindest...

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