Muscheln



Es gibt einige Dinge oder Begriffe, welche ich ohne mit der Wimper zu zucken als Vorname für die Kindheit benutzen würde. Die Muschel ist so etwas. Muscheln... Wer freut sich nicht über einen schönen Fund am Spülsaum des Strandes während eines Spaziergangs. Da bückt sich nahezu fast jeder einmal, wie nach den sattbraunen, glatten Handschmeichlern des Herbstes - den Kastanien.

Mein Sohn und ich gingen am Strand entlang. 
"Mama?", fragte er.
"Glaubst Du, dass irgendwo am Meeresgrund noch ein echter Schatz wartet?"
"Hmm, ich weiß nicht. So richtig als Truhe mit Münzen und mit Edelsteinen wohl nicht.", antwortete ich.

Wir suchten hier und fanden da. Wir sammelten. Immer wieder neue Muscheln und Teile von Schneckenhäusern. Eine Farbenpracht! Orange, Braun, Lila, Rot, Gelb, Rosa, Weiß, Ocker, Beige... Eigentlich fehlen nur die Farben Blau, Grün und Schwarz.
Einzigartig auch die Formen: glatt, rauh, gewendelt, gerillt, gezackt... Jeder Fund anders zu befühlen und zu betasten. 
Die Hosentasche wird zu voll. Ein Becher (auch ein Strandfund) wird unser neues Sammeldepot. Nun gibt es kein Halten mehr. Schatz um Schatz wandert in unsere kreisrunde Schatzkiste...

"Ach, so ist das! Die wahren Schätze findet man ganz unverhofft. Gar nicht dort, wo man sie erwartet." Richtig, mein Sohn - so ist das oft im Leben.




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