Eismeerfeld




...eisig und rauh weht der Wind über die endlose Ebene. Am Horizont verschwimmen Himmel und Eisfeld in einer unscharfen blau-grauen Linie.
Überhaupt ist es nicht möglich irgendeinen Fixpunkt in diesem Nirgendwo auszumachen. Weder mit dem Auge, noch mit den Füßen, mit denen ich langsam durch dieses Eismeernirgendwo tappe. Alles fühlt sich ausweglos gleich und einsam an. Ja, einsam vorallem und kalt - eisekalt...
Doch die Phase des Zitterns, Bebens und Frierens ist längst vorbei. Ich fühle mich seltsam erstarrt an, obwohl ich noch in der Lage bin, langsam weiter zu gehen. Doch: Wie lange noch? Wird es reichen? Nirgendwo ist ein mögliches Ziel auszumachen. Einen Ort, zu dem ich gehen könnte...

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...dieses gedankliche Bild hatte ich in der Therapiestunde vor meinen Augen, als wir über mich im Teenageralter sprachen. Die Ausgangsfrage lautete, ob "sie" sich nicht etwas mehr der traurigen Kleinen annehmen könnte. Ihre Antwort war ganz klar und deutlich. Sie kann es keinesfalls, ihre eigene Liste an Problemen ist viel zu lang! Mit dieser Antwort tauchte die Eismeerwüste auf.

Endlos und einsam.



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