Ein Buch

Ich habe ein Buch geschrieben.

Nein, nein - kein "echtes". Ich habe mich heute und in der vergangenen Woche mit den Formularen zur Beantragung einer Erwerbsminderungsrente befasst. Was soll ich sagen?! Es sind über 50 Seiten Formulare auszufüllen gewesen. Locker so viel, wie in ein kleines, schmales Buch passt. Auch wenn auf einigen Seiten nur ein paar Kreuze einzufügen sind, muss man sich ja doch durch alles durcharbeiten...
Natürlich ist klar, dass für die Zahlung solch einer Rente etliche Voraussetzungen überprüft werden müssen.
Trotzdem ist die Hürde, diesen Formularberg auszufüllen, sehr hoch. Ohne fachkundige Hilfe, beinahe unmöglich. Ich kenne einige Leute, die sich davon derartig überfordert fühlen, dass sie solch einen Antrag gar nicht erst in Angriff nehmen. Auch ich habe mir Hilfe dazu geholt. Für die Antragstellung als solches und die rechtliche Vertretung im Falle einer Ablehnung (was in 80% der Fälle so gehandhabt wird).
Meine Anwältin dazu habe ich letzte Woche kennen gelernt. Sie wird sich für unsere Belange einsetzen.
Grob gesagt fällt mir nun alles erstmal "in den Rücken", was ich bislang an Funktionalität "verausgabt" habe.: Keine langen AU-Zeiten! Obendrein große Pausen dazwischen. Keine harten Medikamente in hohen Dosen! Keine wiederholten Klinik- und/oder Psychiatrieaufenthalte! Immer wieder schüttelte die Anwältin im Vorgespräch den Kopf. Sie meinte dann in etwa: >Ich sehe, dass es ihnen schlecht geht damit und dass die von ihnen angestrebten Vorhaben durchaus gerechtfertigt sind!< ...aber Psyche hat eben keine große Lobby... Bring wenigstens noch 3 schlimme, orthopädische Befunde mit dazu - als etwas tatsächlich bildhaft Nachweisbares!!! - und die Sache sieht schon viel besser aus. Hab ich nicht. PUNKT.

Wie auch immer: Ich bin gespannt, wie es in diesem Formularzirkus weiter geht. Wenn ein paar Tage nichts dazu passiert, ist das sehr in Ordnung. Das alles und der damit verbundene Papierkram - das alles schlaucht ungemein.

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