Christ-Masse & Nachlese 2018

Zum Beginn der zweiten Tageshälfte des 2. Weihnachtsfeiertages nimmt das Fest nun fast schon wieder seinen Hut...

Für uns Himbeersplitter ist das Fest vorüber - das dritte Jahr infolge schon, zieht der Rest unserer Familie allein los, um sich beim Familienbrunch mit all den anderen aus der Sippschaft meiner Mutter zu treffen. Wir bleiben fern - mögen nicht auf Mutter und Vater treffen. Sind daher raus aus diesem Termin. Ein paar Splitterchen sind froh. Ein paar sind traurig. Sie vermissen die anderen. Einige von ihnen haben sie nun seit Ostern 2016 nicht mehr gesehen. Eine lange Zeit. Die anderen Splitter sind froh, nicht mit zig anderen Menschen in einem überheiztem und überfülltem Ausflugsrestaurant zu sitzen. Die Arme beim Essen eng am Körper, um nur nicht den Nebenmann zu stören beim Verzehr des beliebigen, schon schon fast lauwarmen Festtagsschmauses. Das Glas leer, schon 20 Minuten auf die Bedienung wartend, den - für uns meist langweiligen - Gesprächen der anderen Erwachsenen lauschend...

Müssen wir DAS haben?!? Nein!
Der Großteil der kleinen Mannschaft ist sich dieses Mal sicher, dass es besser ist, zu einem kleinen Ausflug aufzubrechen und die Zeit für alle zu nutzen. Haben wir in den vergangenen 2 Jahren an diesem Tag eher unsere Scherben zusammen gesucht, beginnen wir uns nun etwas selbstständiger und freier zu bewegen. Der eindeutige Beschluss aus der letzten Therapiestunde lautete: "Allen darf es gut gehen!" Das gilt ganz besonders für den heutigen Tag.
Einziges Manko sind die Möglichkeiten für Ausflugspausen: Angenehme Locations sind entweder gnadenlos überfüllt oder geschlossen - so wie unser Lieblingscafe. So haben wir uns am Rande der Strecke zu einem Kaffee in einer Filiale des Konzerns mit dem goldenen "M" niedergelassen. Es ist warm, es gibt Kaffee und WLan. Gemessen an anderen Tagen ist es sogar sehr ruhig. Nur wenige Rückkehrer von Weihnachtsbesuchen machen hier Halt.

Was fangen wir noch an...? Der erste richtige Schritt war, das Haus vor dem Rest der Familie zu verlassen. Sind die einmal aus der Tür und wir noch daheim, fallen wir nicht selten in ein schmerzlich tiefes Loch und haben nicht wenig Mühe da wieder heraus zu finden.
Wir werden noch ein wenig übers Land fahren, vielleicht bis hinter ins Gebirge. Schnee liegt jedoch keiner, dazu müssten wir noch weiter in ein anderes Gebirge fahren. Eine Runde gehen irgendwo. Allzu lang wird die nicht werden, denn es pfeift ziemlich forsch um alle Ecken.

Dank unserem SSRI, welches wir Mitte Dezember nochmals mit der Therapeutin in der Dosis erhöhten, sind wir gut über die Feiertage gekommen.
Ein kleines Tief mit innerer Kälte, Unwohlsein und beginnendem Einfrieren an Heilig Abend war die einzige Schwierigkeit.
Wir haben schöne Geschenke bekommen! Die Älteren freuen sich über eine portable Bluetoothtastatur (Logitech K380) fürs Mailen und Bloggen. (Die große, schwerere bleibt nun wirklich immer daheim.) Die Kleineren haben ein schönes Malset von der Schwiegermama bekommen. In einer wunderschönen Blechschachtel befinden sich Malheft und Büchlein, sowie 2 Poster zum Ausmalen. Die beiliegenden Buntstifte verdienen ihren Namen nicht. Macht nix - Fineliner und Buntstifte sind daheim zur Genüge vorhanden.
Außerdem gab es ein Häkelnadelset, was leuchten kann. Die Größen der Nadeln stimmen nicht wirklich, aber das kann man mal ausprobieren.
Unsere selbstgehäkelten Geschenke für die Schwiegeromis sind jedenfalls sehr gut angekommen. Also - Weiterhäkeln!

Hin und wieder geht er zurück beim Häkeln - der Blick. Es war ein anstrengendes, aber sehr gutes Jahr für mich. Kernstück war mein 7-wöchiger Klinikaufenthalt, der mir weniger konkrete "Traumabearbeitung", vielmehr Kontakte und neue Erfahrungen brachte. Ich habe wieder viele Teile von mir selbst wieder gefunden und mich erneut ein Stück weit selbst befreit. Denn nur über dieses SELBST werde ich nach und nach auch wieder (oder überhaupt erstmalig!) wirklich selbstständig werden... *puh* Ich bin gespannt auf 2019 und habe zeitgleich eine Riesenangst vor dem Schritt, der das Thema LOSLASSEN beinhalten wird. Dazu bin ich - dazu sind vorallem die ganz Kleinen in mir - alles andere, als bereit! Gemeinsam mit unseren beiden Therapeutinnen werden wir das Schiff schon schaukeln... *hoff*
Auf ein gutes und entspannendes Jahresende 2018 und ein wunderbares neues Jahr 2019!

Es grüßen Euch herzlich - die Himbeersplitter.

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PS & Edit um 17 Uhr: Seit 15 Uhr wieder daheim. Die "Keule" schlägt nun doch noch zu - Mist!


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