Nochmal mit Humor

...vielleicht Galgenhumor? Aber irgendwie muss ich ja damit umgehen.


Dunkel war’s, der Mond schien helle,
schneebedeckt die grüne Flur,
als ein Wagen blitzesschnelle,
langsam um die Ecke fuhr.

Drinnen saßen stehend Leute,
schweigend ins Gespräch vertieft,
als ein totgeschoss’ner Hase
auf der Sandbank Schlittschuh lief.

Und ein blondgelockter Jüngling
mit kohlrabenschwarzem Haar
saß auf einer grünen Kiste,
die rot angestrichen war.

Neben ihm ’ne alte Schrulle,
zählte kaum erst sechzehn Jahr,
in der Hand ’ne Butterstulle,
die mit Schmalz bestrichen war.

(Autor unbekannt)


Hier im Gedicht reihen sich auf witzige Art und Weise die Gegensätze und Verdrehungen nur so aneinander. So war es auch am Freitag vergangener Woche; nur war es alles andere als lustig.

Der Körper kommt Schritt für Schritt zur Ruhe. Der Überfall jedoch arbeitet sich nun Schicht um Schicht nach innen durch - Albträume häufen sich. Zeitspannen im Alltag, für die ich keine Erinnerung habe, werden häufiger und länger. Der Kopf denkt sich schier um den Verstand! Kurzzeitig gelingt Unterbrechung: mal ein Stück Podcast, mal ein paar Minuten Hörbuch. Aber besonders lange reicht die Konzentration darauf nicht. Nur die "Chemie" bringt Ruhe rein. Dann sinkt der Puls und auch im Kopf ist es nicht mehr ganz so laut.

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Das Ereignis vom Freitag zu verdauen ist das eine. Laut meinem Sohn macht sich meine Mutter nun deutliche Hoffnungen.
DAS ist das andere.
Wir fühlen uns deutlich bedroht von ihr!  :-(
Sie will einen Fachmann aufsuchen. Da bleibt ein klitzekleinwenig Hoffnung, dass er sie in ihrem "False-Memory-Wahn" etwas ausbremst. Vielleicht gelingt ihm auch etwas Beschwichtigung, was ihren enormen Drang zur Beendigung des Kontaktabbruches angeht?! Vielleicht ist das aber auch zuviel erhofft und sie hört ohnehin nur das, was in ihre Version des Bildes hineinpasst.

Mir wird wohl nur übrig bleiben, mich und uns alle miteinander gut auf mögliche, weitere Begegnungen vorzubereiten. *murks*

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