Reha II

Mittlerweile sind die ersten Tage vergangen. Am Anfang passierte ja nicht viel. 2 Tage Zimmerquarantäne, bis die Ergebnisse vom Test da waren. Am Ende des 2. Tages durften wir "raus". Da trafen wir am Abendbrottisch auch unsere erste (und bislang einzige) nennenswerte (sehr nette!) Verbindung hier. *wink*



Bedingt durch die Größe des Hauses mit seinen verschiedenen Fachabteilungen und den zusätzlichen Covidregelungen, ist es schwer mit anderen in Kontakt zu kommen. Hinzu kommt, dass ich hier bis auf gaaanz wenige Ausnahmen, das Küken in der Runde bin. Viele sind um Längen älter als ich, stecken in völlig anderen Lebensphasen, haben ganz andere Interessen und Probleme. Zumindest auf meiner Station fällt auf, dass alle Depressionen haben. Habe ich auch, aber meine hauptsächlichen Schwierigkeiten kommen aus den Feldern kPTBS und  dissoziativer Störungen. Bin ich der Exot hier...?!?

Im Portfolio der Rehaklinik steht zwar, dass hier auch Menschen mit Traumatisierungen behandelt werden können, aber wirklich "darauf eingestellt" sind sie hier nicht. Da bekommt man als Opfer sexueller Gewalt schon mal einen Mann für die körperliche Eingangsuntersuchung zugeteilt...! (Das konnte geklärt werden, dennoh ist es unaufmerksam.)

Auch der Rest der therapeutischen Arbeit in der Klinik weicht bislang stark von dem ab, was ich bislang 2018 bei meinem Klinikaufenthalt erleben durfte. Es wird viel vorgegeben, zB. die Fragestellung, in der zur Kunsttherapie gearbeitet werden soll. (Das bringt uns ziemlich ins Grübeln.)
Wahrscheinlich auch unsere liebe Tischbekanntschaft, welche letzten Herbst in der gleichen Klinik war, wir wir damals. Und HOLLA: Ich hatte ja Dr. Huhn noch einen Besuch abgestattet! So waren wir dort für eine Weile schon mal unwissender Weise nah zusammen, obwohl wir in der gleichen Stadt wohnen und uns erst hier kennen gelernt haben. Die Welt ist ein Dorf...

...ich bin ziemlich müde. Abends kann ich nicht einschlafen, nachts bin ich ziemlich oft wach und morgens müde und zerknautscht. Obendrein hatte ich das Glück, die frühe Essenszeit zu erwischen: Frühstück von 6:50 Uhr bis 7:30 Uhr (auch am Wochenende!). Danke Corona! Anwesenheitspflicht...

Ansonsten tut es gut, dass ich mich nur um uns selbst kümmern muss. wir haben genug Zeit zum Malen und Häkeln und Spielen. Wir müssen noch mehr raus gehen.

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