Zwischenwelten

Vornweg ein Auszug aus dem Beitrag "Übergangszeit" im Blog bei "Sofies viele Welten" geschrieben von den bunten Schmetterlingen:

"Im Grunde ist mein gesamtes Leben gerade nicht Fisch und nicht Fleisch. Wir klemmen gemeinsam irgendwo zwischen „Das alte passt nicht mehr“ und „Das neue ist noch nicht ganz da“. In den letzten Wochen und Monaten haben wir vieles losgelassen. Paradoxerweise ist dieser Zustand entstanden, indem wir uns angenommen haben. Als Alltagsperson habe ich den Kampf um Normalität aufgegeben. Ich bin krank. Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich überhaupt keine Lust mehr mich dagegen zu wehren. Es ist Fakt. Depression und PTBS gelten nicht umsonst als lebensbedrohliche Erkrankung. Statt weiter Raubbau an meinen Kräften zu betreiben, gehe ich jetzt den Weg mit mir und meinem Herzen. Ich werde nicht einfach viel zu früh wieder arbeiten, bis ich erneut zusammenbreche, nur um mich dann für den nächsten Zusammenbruch zu rehabilitieren. Diesmal gehe ich langsam, aber nachhaltig in unser selbstbestimmtes Sein. Soweit der Plan. Ankommen in mir, in uns, im Leben. Das scheint so wenig und meint doch so viel."

Ich las und erkannte: Da steht geschrieben, wo ich gerade direkt davor stehe. Ich ziehe unter Bündelung all meiner Kräfte gerade die letzten Tage auf der Arbeit durch, bevor ich in eine Langzeit-AU gehe, um mich zu erholen, neu zu orientieren und ganz neu aufzustellen.
So wie es ist, geht es einfach nicht mehr weiter für mich.



ICH KANN EINFACH NICHT MEHR!
Ich bin völlig ausgepumpt. Die permanente psychische Überlastung zieht nun die körperliche nach sich. Von ominösen Schmerzzuständen im Körper abgesehen, keuche ich mittlerweile nach knapp 30 Treppenstufen, wie nach einer Bergwanderung mit längerem, deftigen Anstieg. Es ist JETZT die Chance da, die letzte Ausfahrt zu nehmen! Auf dem nächsten Schild steht einfach nur: RICHTIG FETT AUF DIE FRESSE FLIEGEN! Es ist klar, dass ich dann erst recht richtig lange brauchen werde, um wieder aufzustehen! (Falls das dann überhaupt noch möglich ist...)

Meine Therapeutin sprang daher heute erfreut und erlöst zugleich auf und beglückwünschte mich zu dieser Entscheidnung. In diesem Moment ist mir erst klar geworden, wie lange sie schon geduldig auf diesen Schritt von mir wartet!
Ich danke ihr aus vollem Herzen dafür, dass sie mich all diese Dinge selber machen, entscheiden, entdecken lässt und mir in dieser Hinsicht nahezu nichts vorgibt. Diese Schritte zu erlernen, ist mit Nichts zu bezahlen, dass weiß ich.


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