Time To Say Good Bye
So, da sind nun also schon wieder 6 Wochen herum. Zeit, "Auf Wiedersehen" zu sagen.
Denn es wird ein Wiedersehen geben. Sehr wahrscheinlich nächstes Jahr in der zweiten Hälfte.
Denn neben vielen guten Aspekten und jeder Menge innerer Arbeit hielt der Klinikaufenthalt auch wieder viele Überraschungen bereit. Die Alpträume traten viel häufiger und stärker auf als daheim. Der selbstgebaute Alptraumfänger wird wohl nicht ganz ausreichen, obwohl er von der Zauberfee und mir mit gaaanz viel magischer Energie aufgeladen wurde.
Desweiteren gingen allein 2 Wochen dafür drauf, einen möglichst passenden Umgang mit einem "Arschengel" zu finden. Das ist ein Mensch, den man zwar nicht geschenkt haben möchte, bei dem man aber etwas Wichtiges über sich selbst erfahren und lernen darf.
Viel Zuspruch, Dank und Ermunterung erhielt ich von MitpatientInnen. Sie mögen meine Art, meinen Humor, meine Sanftheit und meine Empathiefähigkeit. Da ich 2 Mal mit einer anderen Patientin die PatientInnenversammlung geleitet hatte, kamen solche Äußerung auch von jenen, mit denen ich wenig Kontakt hatte, die mich aber beobachtet haben. Dadurch nährt sich nun doch noch nachträglich das Gefühl, dazu gehört zu haben.
Durch die Kollisionen mit dem Arschengel hatte ich mich in der Mitte des Aufenthaltes sehr stark zurück gezogen. Damit einher ging natürlich eine deutlich weniger enge Verbundenheit zu anderen im Haus. Andererseits habe ich die Zeit für uns alle aber auch gebraucht. 2018 waren wir viel zu sehr im Außen unterwegs und zu wenig unter uns selbst. Das haben wir dieses Mal anders gemacht.
Nun - morgen werden wir nach dem Mittagessen den Heimweg antreten und es wird gut sein auf seine ganz eigene Art.
Das Haus hier, die neue tolle Hausleitung, die sich neu etablierende Therapeutengemeinschaft - (fast) alle werden noch da sein, wenn wir wieder kommen - auch unsere Zauberfee wird uns dann wieder erwarten. ♡
Auf Wiedersehen heisst, dass wir uns alle wiedersehen werden...
Das haben auch fast alle im Innen verstanden.
