Zweifel an mir selbst

Grundsätzlich ist es nicht einfach mit Menschen, wie mir (aus der Alienliga) Umgang oder gar Freundschaften zu pflegen.

Bisweilen sieht sich der/diejenige sogar einem: Fang meine Bowlingkugeln auf, die ich Dir zuwerfe, aber schieß bitte nur Tischtennisbälle zu mir. - gegenüber...

Nicht Wenige ergreifen daher nach einiger Zeit die Flucht - verständlicher Weise!
Ich selbst ringe sehr darum, von anderen nicht überfordert zu werden, tue das aber immer wieder mit und bei meinem Gegenüber. 😔
Es tut mir sehr leid. - hilft da als Entschuldigung praktisch gar nichts, da ich nicht in der Lage bin, etwas daran zu ändern. Im Tun und im Sagen erkenne ich nicht einmal die Situation. Ich habe den Beobachterstatus - kann mich also später (meist) an alles erinnern, aber ich kann nicht eingreifen. Und leider weiß ich nicht, wie ich diesem Desaster entkommen kann.
Früher habe ich sogar noch versucht, diese von mir verletzten Menschen fest zu halten (manchmal sind sie noch eine Weile geblieben). Mittlerweile lasse ich sie gehen - meist einfach, weil ich sie gerne mag und ihnen nicht weiter weh tun möchte. Ihnen geht es ohne mich deutlich besser... Punkt.

Heute habe ich wieder jemanden ziehen lassen. 💔

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Ich zweifle an mir.

Kann ich mich wirklich nur auf meine unwillkürlich wechselnden Anteile berufen, die mich Dinge sagen oder tun lassen, mit denen ich andere verletze?
Aber was kann ich stattdessen tun?!
Im Moment des Ungerechtseins oder Überforderns existiert in mir schlicht kein Bewusstsein gerade soetwas zu tun. 🤷🏻‍♀️ Also kann ich es nicht verhindern, so gerne ich das tun würde.

Von anderen "Aliens" mit meiner Diagnose weiß ich, wie zurückgezogen sie deshalb leben. Wie schwierig immer wieder aufs Neue, Beziehungen und Freundschaften zu Mitmenschen sind.
Da gibt es Abgrenzung und Einsamkeit. Eine spricht sogar gerne von "Menschenfeindlichkeit". Soweit würde ich nicht gehen. Wir wollen ja gerne ein gutes, soziales Miteinander zu anderen Menschen haben, aber es fällt uns vorallem auf Dauer wahnsinnig schwer, konstant gute Beziehungen zu pflegen. Es ist immer wieder ein neu austarieren: Wie weit kann ich mich dem Anderen nähern? Was tut mir hierbei noch gut? Wie geht es vorallem dem Anderen mit mir? 

Ein anderer Punkt ist Umgang mit Kritik ohne verletzt zu reagieren. Ernsthaft über die Kritik nachzudenken und damit reflektiert zu bleiben. Aber es gehört auch dazu, jene Punkte auszusortieren, welche man sich selbst absolut nicht anziehen muss.

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However. Es wird mir wieder und wieder passieren. Aber vielleicht werde ich jedes Mal ein wenig besser dabei. 🙏🏼

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