Arbeitsleben mit ESD II

Wir "müssen" leider umziehen - beruflich: Quasi vom ruhigen und gemütlichen Landsitz in ein riesiges Hochhaus mitten in einer Großstadt.

                            (Bildquelle: Pixabay)

Mein Chef hat aus persönlichen Gründen sein kleines Familienunternehmen verkauft und wir "restlichen" Mitarbeiter gehören nun einer riesigen Kette an - der weltweit größten der Branche - wir gehören nun zum Marktführer.

Das ist für uns im Innen eine riesige Katastrophe!!! Im Zuge der Umstrukturierung wird unsere ureigene, berufliche Nische in den nächsten 6 bis 8 Wochen nahezu verschwinden. Bleiben werden zunächst Ort und Team - jedoch mit allerlei Neuerungen und Einschränkungen. Eine immense Menge Neues wird zu erlernen sein. (Mein Hirn - König im Vergessen, Verdrängen und Ausblenden - klatscht jetzt schon in die Hände.) Der nächste quälende Punkt wird der Druck sein. Nach einer anfänglich 6 Jahre andauernden Mobbingphase am Beginn unseres Berufslebens, durften wir in den vergangenen 17 Jahren nahezu "druckfrei" arbeiten.

Es wird also wie ein Umzug vom Land in die Großstadt mit all seinen Hoffnungen und Ängsten. Mir ist schon klar, dass es auch in der Großstadt nette Mieter im Haus geben kann. Der Verzicht auf ruhiges Grün wird vielleicht in einem nahen Stadtpark getilgt. Neue, aufregende Stadterlebnisse, machen vielleicht so manchen kleinen Vorteil vom Landleben wett...?!?

Damit will ich sagen, dass ich den Wechsel trotz anfänglicher Katastrophenstimmung nicht NUR negativ sehe...
Dennoch werde ich sehen müssen, wie ich mein-unser Überleben in diesem "Haifischbecken" langfristig sichern und stabilisieren kann.
Deshalb werden aus bisherigen Überlegungen zur (möglichen) "Absicherung", nun konkrete Ideen. Ein Antrag auf Schwerbeschädigung beispielsweise. (betr. verbesserten Kündigungsschutz zB.) Oder auch eine Erwerbsminderungsrente ist zu überlegen. (Ich bin einfach nicht voll belastbar - eine Halbtagstätigkeit, wie ich sie im Moment ausübe, ist das absolute Limit - mehr geht einfach nicht.) Auf jeden Fall werde ich mich in dieser Hinsicht beraten lassen. Welche Möglichkeiten habe ich also...?

Überdies kann das neue Unternehmen natürlich zeigen, dass es tatsächlich zu den "Top-Arbeitgebern" gehört und auch Menschen mit Einschränkungen einen sicheren und guten Arbeitsplatz bieten kann. Ich werde ihnen Gelegenheit dazu geben und auch nicht die dafür nötige Offenheit scheuen.
Denn wenn ich eines letztes Jahr gelernt habe, dann dass in Menschen mit traumatischen Erfahrungen zum Teil ungeheuer viel kreative Energien und Wunder stecken, von denen auch Unternehmen in der Wirtschaft profitieren können. Wir müssen nur die Gelegenheit dazu bekommen, diese auch zu zeigen...

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