Innerer sicherer Ort

Ich habe ihn quasi immer wieder vorwärts und rückwärts imaginiert - den inneren, sicheren Ort.
Mal war es ein Garten. Mal war es ein besonders schöner Wald. Ein anderes Mal eine kleine Hütte an einem See, der von Bergen umgrenzt war, welche sich im See spiegelten...
Ich habe mir Tiere dazu gedacht (was schon schwierig wird, wenn man nie ein eigenes Tier hatte).
Teil der Aufgabe, einen sicheren Ort zu imaginieren, war immer, dies 'unabhängig' zu tun. Es sollten sich dort außer mir also keine echten Personen aus meinem realen Leben aufhalten. Fantasiewesen wären okay (eine gute Fee oder so), mehr jedoch nicht.



Beizeiten merkte ich, dass ich mir zwar alles recht hübsch zusammen denken kann, aber ein sicherer Ort wird daraus noch lange nicht. Zumindest keiner, an dem ich das wahr nehmen und 'auftanken' kann, was mir und meinen Himbeersplittern so bitterlich fehlt...
Eine Mogelpackung also!
Deshalb fiel ich immer wieder in ein uraltes Imaginationsmuster zurück, welches eben doch an eine mir zugewandte Bezugsperson gebunden ist. Auch heute noch. Es ist der einzigste Weg derzeit, ein Mindestmaß an Selbstregulation zu erzeugen.

Heute bekam ich in der Körpertherapiestunde auch endlich die Erklärung dazu, warum dies so und nicht anders ist:

Der sicherste Ort
für ein Neugeborenes
ist bei seiner
eigenen Mutter.

Dieser innere, sichere Ort MUSS für mich personenbezogen sein! Denn dass ist doch genau dass, was mir im ersten Viertel Lebensjahr komplett gefehlt hat. Alles andere wäre doch wieder eine Mogelpackung.
Klar - ich wurde versorgt, gebadet, umgezogen, gewindelt, gefüttert - eben immer wieder von jemand anderem... Unterschiedliche Stimmen, Gesichter, Gerüche. Unterschiedliche, wenn auch ähnliche Handgriffe bei den Pflegeaufgaben. 
Keine Körperwärme und -nähe. Keine feste Bezugsperson. Kein Kuscheln. Kein Tragen. Kein Singen und Summen...

Kein sicherer Ort!

Ein Mindestmaß an Selbstregulation und 'Sicherheit' konnte ich mir nur selbst zusammen bauen, aus dem wenigen, was da eben war.

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