Von Besen und Reichtum
Neulich war eine Freundin in Thailand. Im ersten Teil der Reise hielt sie sich vorallem im Osten des Landes auf. Touristen verirren sich eher selten in diesen Landstrich, es sei denn, sie haben großes Interesse am Buddhismus und an Klöstern. Ihr fiel auf, dass die Menschen dort gerne teilen und abgeben, obwohl sie selbst nur sehr wenig haben. Sie sah die Armut der Menschen und bemerkte quasi gewitzt: 'Hier benutzt man noch einen Besen!' (Irgendwo hinter einem Altar fand sie ihn dann aber doch noch: Den Staubsauger! Gut verpackt im Orginalkarton.)
Dies funkte sie ins ferne Deutschland just in dem Moment, als ich einfach kurzer Hand Schaufel und Besen geschnappt hatte, um im Flur die Schmutzkrümel von den Schuhen meines Sohnes wegzukehren, welcher gerade zur Schule losgetrabt war. Mir war einfach nicht nach diesem lauten Staubsauger, obwohl er griffbereit und gut aufgeladen neben der Tür hing. Während ich so kehrte, dachte ich, es wäre gut, mal wieder öfters den Besen zu benutzen... Spart auch noch Strom ein - nicht nur Lärm.
Und dann: DIESE Thailandnachrichten! 😃
Wir haben so viel Zeugs auf unserem Planeten erschaffen, was alles irgendwie einfacher, besser und schneller machen soll... Aber ich kam ins Grübeln, ob dies alles nicht genau das Gegenteil bewirkt - es in irgendeiner Weise schlechter macht?!?
Laubbläser, selbst umher fahrende Rasen-, Kehr- und Wischroboter. Kaffeemaschinen, Brotschneidemaschinen... Wäre es nicht zumindest bei einigen von diesen ungezählten, hilfreichen Geistern besser, es wieder selbst zu tun?! Den Kaffee per Hand (Dauerfilter) filtern. Das Laub zusammen rechen. Den Rasen mit dem Handmäher stutzen. Die glatten Böden kehren... Steckt nicht in diesem Tun Gutes?! Ursprüngliches?
Nicht umsonst hat die DIY-Welle (DIY = Do It Yourself) soviele Mitstreiter: Es wird wieder eingekocht, genäht, gebastelt, gepflanzt und gestrickt, was das Zeug hält! Selbst etwas erschaffen mit den eigenen Händen. Wieder das Ürsprüngliche aufsuchen. Blättert mal in den neuen "Landliebe"-Magazinen. Sie sind voll mit ganz einfachen und natürlichen Dingen. Bei Deko, Essen, Kleidung, Vorschläge für Ausflüge und Reisen: Überall geht es mehr oder weniger in Richtung 'back to nature'.
Und steckt darin nicht ein Aspekt von 'Reichtum'? Die Dinge selbst tun können. (Es wirklich können!) Selbst tun heisst: Ich bin gerade Herr meiner Lage. Selbst bestimmt. Nicht irgendwer oder irgendetwas tut Dinge in einer Art und Weise, die mir vielleicht nicht recht ist, sondern ich tue es selbst. Sehe danach auch noch den Wert meines Tuns. Das bestärkt mich.
Worin besteht Reichtum noch? Gute soziale Kontakte, liebe Freunde und Familie. Das ist für mich Reichtum. Reichtum ist für mich, bunte Knöpfe zugeschickt zu bekommen (Danke liebe LH ♡ - da steckt so viel Liebe in dieser Geste.) Reichtum ist für mich, Seelenfrieden in meinem Tun finden zu können. Reichtum ist mein Blog. Und noch so vieles mehr...
Sind diese Menschen im Osten Thaillands gar nicht arm?! Vielleicht ist es genau anders herum. Sie sind reich an bereichernden Dingen. Nicht Kühlschrank, Fernseher und Smartphone - sondern Natur, nährende zwischenmenschliche Kontakte und (ja, mit Sicherheit auch) Religion/Glaube.
Wir in Europa häufen hingehen immer mehr Zeug an, welches uns nicht näher zu uns bringt. Im Gegenteil - es fördert, dass wir uns mehr und mehr von uns selbst entfernen... uns gar verlieren - in Technik, Medien und Globalisierung.
Ich finde: Reich ist, wer bei sich selbst leben und bleiben kann in guter Gemeinschaft mit anderen. Arm ist, wer sich mehr und mehr von sich selbst entfernt und dabei verliert in einer Gesellschaft, die immer skuriler wird.
Die Thais sind so gesehen 'reich'*. Die armen Schweine leben hier.
*Damit meine ich, wenn ein Mindestmaß an Versorgung gegeben ist: Sicherheit, ein gutes Dach über dem Kopf, medizinische Versorgung, kein Hunger oder andere Nöte. Natürlich gibt es nicht wenige Menschen in Thailand, die auch das nicht haben... 😔
Oder anders gesagt: In materiellem Reichtum steckt dafür eine andere Form von Armut.
Also, macht Euch selber reich! Nehmt mal wieder öfters den Besen zur Hand! 😉 Wenn schon nicht zum Kehren, dann wenigstens, um damit nach Hogwarts zum nächsten Quidditch-Turnier zu fliegen.
Dies funkte sie ins ferne Deutschland just in dem Moment, als ich einfach kurzer Hand Schaufel und Besen geschnappt hatte, um im Flur die Schmutzkrümel von den Schuhen meines Sohnes wegzukehren, welcher gerade zur Schule losgetrabt war. Mir war einfach nicht nach diesem lauten Staubsauger, obwohl er griffbereit und gut aufgeladen neben der Tür hing. Während ich so kehrte, dachte ich, es wäre gut, mal wieder öfters den Besen zu benutzen... Spart auch noch Strom ein - nicht nur Lärm.
Und dann: DIESE Thailandnachrichten! 😃
Wir haben so viel Zeugs auf unserem Planeten erschaffen, was alles irgendwie einfacher, besser und schneller machen soll... Aber ich kam ins Grübeln, ob dies alles nicht genau das Gegenteil bewirkt - es in irgendeiner Weise schlechter macht?!?
Laubbläser, selbst umher fahrende Rasen-, Kehr- und Wischroboter. Kaffeemaschinen, Brotschneidemaschinen... Wäre es nicht zumindest bei einigen von diesen ungezählten, hilfreichen Geistern besser, es wieder selbst zu tun?! Den Kaffee per Hand (Dauerfilter) filtern. Das Laub zusammen rechen. Den Rasen mit dem Handmäher stutzen. Die glatten Böden kehren... Steckt nicht in diesem Tun Gutes?! Ursprüngliches?
Nicht umsonst hat die DIY-Welle (DIY = Do It Yourself) soviele Mitstreiter: Es wird wieder eingekocht, genäht, gebastelt, gepflanzt und gestrickt, was das Zeug hält! Selbst etwas erschaffen mit den eigenen Händen. Wieder das Ürsprüngliche aufsuchen. Blättert mal in den neuen "Landliebe"-Magazinen. Sie sind voll mit ganz einfachen und natürlichen Dingen. Bei Deko, Essen, Kleidung, Vorschläge für Ausflüge und Reisen: Überall geht es mehr oder weniger in Richtung 'back to nature'.
Und steckt darin nicht ein Aspekt von 'Reichtum'? Die Dinge selbst tun können. (Es wirklich können!) Selbst tun heisst: Ich bin gerade Herr meiner Lage. Selbst bestimmt. Nicht irgendwer oder irgendetwas tut Dinge in einer Art und Weise, die mir vielleicht nicht recht ist, sondern ich tue es selbst. Sehe danach auch noch den Wert meines Tuns. Das bestärkt mich.
Worin besteht Reichtum noch? Gute soziale Kontakte, liebe Freunde und Familie. Das ist für mich Reichtum. Reichtum ist für mich, bunte Knöpfe zugeschickt zu bekommen (Danke liebe LH ♡ - da steckt so viel Liebe in dieser Geste.) Reichtum ist für mich, Seelenfrieden in meinem Tun finden zu können. Reichtum ist mein Blog. Und noch so vieles mehr...
Sind diese Menschen im Osten Thaillands gar nicht arm?! Vielleicht ist es genau anders herum. Sie sind reich an bereichernden Dingen. Nicht Kühlschrank, Fernseher und Smartphone - sondern Natur, nährende zwischenmenschliche Kontakte und (ja, mit Sicherheit auch) Religion/Glaube.
Wir in Europa häufen hingehen immer mehr Zeug an, welches uns nicht näher zu uns bringt. Im Gegenteil - es fördert, dass wir uns mehr und mehr von uns selbst entfernen... uns gar verlieren - in Technik, Medien und Globalisierung.
Ich finde: Reich ist, wer bei sich selbst leben und bleiben kann in guter Gemeinschaft mit anderen. Arm ist, wer sich mehr und mehr von sich selbst entfernt und dabei verliert in einer Gesellschaft, die immer skuriler wird.
Die Thais sind so gesehen 'reich'*. Die armen Schweine leben hier.
*Damit meine ich, wenn ein Mindestmaß an Versorgung gegeben ist: Sicherheit, ein gutes Dach über dem Kopf, medizinische Versorgung, kein Hunger oder andere Nöte. Natürlich gibt es nicht wenige Menschen in Thailand, die auch das nicht haben... 😔
Oder anders gesagt: In materiellem Reichtum steckt dafür eine andere Form von Armut.
Also, macht Euch selber reich! Nehmt mal wieder öfters den Besen zur Hand! 😉 Wenn schon nicht zum Kehren, dann wenigstens, um damit nach Hogwarts zum nächsten Quidditch-Turnier zu fliegen.