Posts

Posts mit dem Label "Ursachen" werden angezeigt.

#everynamecounts

Bild
  Bei #everynamecounts geht es darum, die Daten von KZ-Inhaftierten digital zu erfassen. Dabei kann jeder mitmachen. Einfach alle Daten in eine Maske eingeben, durch die man hindurch geführt wird. Es ist auch nicht so schlimm, wenn beim Abtippen oder Lesen einmal Fehler passieren. Jede Häftlingskarte wird 3 Mal durch unterschiedliche Nutzer erfasst. Es ist ein kurzes Eintauchen in die Vergangenheit; in Lebensgeschichten von Menschen. Obwohl nur wenige Eckdaten erfasst werden, entsteht doch eine Art "diffuses Kopfkino" zu jeder Person. Das geschieht umso mehr, wenn die rechte Seite der Karte ausgefüllt wurde...  Einige Daten werden auf der Karte sehr genau erfasst. Andere wieder (wie zB. der erlernte Beruf) überhaupt nicht. Dieses kurze "innere Vorbeigehen" an diesen Menschen ist für mich vergleichbar mit den Informationen, die mir hin und wieder bei Stolpersteinen begegnen. Hierfür habe ich noch eine App auf dem Smartphone, welche mir oft noch ein wenig mehr über di...

Mogelpackungen gabs damals schon...

Noch halb im Dusel schnappte mein Hirn heute morgen nach einer alten Erinnerung, die vorbei flog. "Happ" - "Gefangen!" Vorab als Einstieg - der Rahmen dazu: 1988 fand das XIII. Pioniertreffen der DDR im damaligen Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) statt. Als Nachrücker hatte ich das Glück und durfte daran teilnehmen. Ja, "durfte" und "Glück", denn in diesen Tagen hat die DDR nocheinmal alles aufgefahren, was sie eigenlich schon lange nicht mehr hatte (zumindest nicht für die breite Bevölkerung). An einem Samstag Mitte August bestiegen tausende Pioniere aus allen Bezirken der DDR Busse und Züge, um zum Pioniertreffen nach Karl-Marx-Stadt zu fahren. Die ersten Tage waren den sogenannten Friedensmärschen vorbehalten. Das hiess im Kleinen, dass wir auf Wanderungen unsere Heimat und Natur entdeckten. Nicht immer nur politisch, wie man erwarten könnte. Wir gingen ins Freibad, erkundeten Felsen und suchten dort nach Fossilien, lauschten spannenden Räuberg...

SkiUNheil

...oder wie Familienfreizeit aussah. Ziemlich bald nach der Wende sind wir im Bayrischen Wald gewesen zum Winterurlaub. Meine Eltern und ich zum Langlaufski fahren, wie wir es vor der Wende auch schon getan hatten. Nur, dass es eben nun nicht mehr unbedingt ins Erzgebirge oder in den Harz ging, sondern stattdessen in die alten Bundesländer. Jetzt beim Zurück-Erinnern und Aufschreiben fällt mir auf, dass Urlaub vor der Wendezeit deutlich harmonischer war, als danach. Nicht nur auf Ausflügen und Skiwanderungen blieb es meist streitfrei; es war auch geselliger. Abends saßen sie mit anderen Erwachsenen zusammen - plauderten, lachten oder spielten Karten. Nach der Wende war es irgendwie anstrengender. Die Leichtigkeit war weg: Auf der Skiwanderung, an die ich mich erinnere, donnerte mein Vater mit Affengeschwindigkeit die Loipe vor uns entlang. Ich hätte gut mithalten können, bemerkte jedoch, dass meine Mutter immer weiter abfiel. Also lies ich mich alsbald etwas zurückfallen, um zu schauen...

Was davon gehört zu mir?

...oder besser gesagt, was davon gehört zu den Geschichten meiner Vorfahren? Ich lese ja nicht besonders viel. Ein wenig aber eben doch. Ich gebe zu, ich könnte mir leichtere Kost auswählen, aber letztenendes lese und verstehe ich immer das, was für mein Innen von Interesse ist. Derzeit ist es "Kinder unterm Hakenkreuz- wie wir den Nationalsozialismus erlebten" von Frank Schwieger. Hier erzählen Kinder aus ihrer Sichtweise für Kinder in der heutigen Zeit, wie sie diese Epoche damals erlebten. Dazwischen gibt es stets Kapitel, welche Fakten und Historie hinter diesen Geschichten erklären. Den geschichtlichen Teil lasse ich weg. Das war in der Schule x-mal dran. Es geht um Flucht, Vertreibung, Verstecken und Verstecktwerden, um erlebte Bombenangriffe und überlebten Beschuss von Tiefliegern, welche nicht selten auch Flüchtlingstrecks ins Visier nahmen. Es geht um unglaublichen Hunger und grausame Kälte. Es geht um verlorene Heimat, verlorene Freunde, verlorene Verwandte... Aber ...

Fakt ist...

  Menschen müssen in Therapie wegen anderen Menschen, die nicht in Therapie gegangen sind.

Drastisch genug ausgedrückt

Bild
  Sächsische Zeitung vom 8.10.2022

Feststecken

Mittlerweile ist es kurz nach 10 an diesem Morgen. Mein Sohn trifft die letzten Vorbereitungen für seinen Ferientag mit Oma. Sie telefonieren sogar noch einmal. Da er gern auf "laut" stellt, höre ich zumindest ihre Stimme aus dem anderen Raum. Sofort flutet eine Welle mit Ermahnungen und Rechtfertigungen, vorallem aber mit Anschuldigungen mein Sprachzentrum. Nicht, dass meine Mutter ohne Unterlass immer nur mit mir geschimpft hätte. Es ist mehr eine mögliche Zusammenfassung dessen, was sie heute zu mir sagen würde. Keine optimistische - dass gebe ich zu. (Es könnte ja auch ganz anders sein.) Jedoch hat sich ein Bild vom 2. Januar 2017 fest eingebrannt: Ihr wütender, kalter, ja stechender und alles vernichtender Blick, mit dem sie mich an diesem Tage bedachte. Mein Sohn wusste noch nichts vom Kontaktabbruch, war noch keine 8 Jahre alt und wollte seinen Ferientag bei Oma verbringen. Ich brachte ihn hin. Abgemacht war, dass sie NICHT VOR einer bestimmten Uhrzeit unten steht und ...

Zu gering geschätzt?

Bild
In einem Buch über die "Peredwischniki" (dt. Wanderer) - eine Gruppe von Künstlern in Russland vor mehr als 100 Jahren fand ich dieses Bild...: Das Werk "Ausgewiesen" (1892) stammt vom dänischen Maler Erik Henningsen. Deplatziert und wahllos wirken die geretteten Habseligkeiten der ausgewiesenen Bewohner. Schockiert, weitgehend ausdruckslos die Mienen der Familie. Weil nicht sein darf, was nicht sein kann. Und dennoch ist es so: ausgewiesen, verjagt, entwurzelt, heimatlos... Wohin denn nun? Wie kann es weiter gehen? Wo kann Zukunft gelebt werden? ...ganz so viel Hausrat konnten die meisten Ukrainer wohl nicht nach Mitteleuropa retten. Nicht wenige hatten indessen auf der Flucht vor Putins Bombenterror nur das bei sich, was sie am Leibe trugen. Flucht. Vertreibung. Umsiedlung. Wie immer man diesen Vorgang mehr oder weniger wahrheitsgetreu bezeichnen will...: Er stellt in jedem Falle eine tiefgreifende Entwurzelung von allem dar, was bislang als weitgehend selbstverst...

Spruch

♧ "Autobahnen, Häuser und Brücken lassen sich relativ schnell wieder aufbauen. Das haben die Deutschen nach dem 2. Weltkrieg erlebt. Aber die Verwüstungen in den Menschen sind komplizierter, komplexer und langwieriger." Wolf Biermann ♧

12 Uhr? oder schon danach...?!

5 vor 12??  oder schon 5 nach 12?! Das Kirchengeläut vor dem Fenster spricht von 12 Uhr. Mittlerweile eher kurz danach. So fühlt sich im Rückblick auch alles an. Habe lange gebraucht um heute aus meinem pharmazeutisch-induzierten Minikoma aufzuwachen. Doch was hätte ich gestern tun sollen?  Mit Herzrasen schlafen zu gehen verspricht eine sehr unruhige Nacht... Was war? Die Enge vom Samstag hatte natürlich einen trifftigen Grund: Es war eine beunruhigende Frage meines Sohnes, die wir erst ein wenig verkannt und daher auch falsch interpretiert - falsch beantwortet hatten. Abends hakte ich nach und es stellte sich heraus, es ging gar nicht um ihn selbst, er war nur der Beobachter. Es ging um meine Tochter und um Opa! Eine kleine, kurze Szenerie nur - welche jedoch einen deutlichen Grenzübertritt beeinhaltet.  Mein Schock darüber lies mich in diesem Moment zwischen meinem Sohn und mir ruhig bleiben. Da es mir nach einem Einkauf mit ihm ohnehin schon schlecht ging, bemerkte er...

familyNOTlink!?

Bild
Vor vielen Jahren als ich noch recht "frisch" mit meinem Mann (damaligem Freund) zusammen war, freute er sich immer über unsere Familienfeiern. 'Wir wären so eine große Familie. Das sei so schön. Und es gehe auch so harmonisch zu. Sehr angenehm.'  Das stimmt. Dabei handelte es sich jedoch ausschließlich um den Familienzweig meiner Mutter. Genau wie bei meinem Vater, wuchsen insgesamt 4 Sprößlinge heran, die nun mit Kindern und dann auch Kindeskindern zusammen kamen. Nun wurde mir bewusst, dass der nachgewachsene Familienzweig meiner väterlichen Seite noch viel größer ist. Während bei der mütterlichen Seite aus 4 Sprößlingen, 6 Nachkommen wurden, die mittlerweile wieder 8 Kinder insgesamt haben, sind es auf der Seite meines Vaters viel mehr. Vier Leute zeugten da 9 Nachkommen, die wiederrum viel mehr Kinder hatten. Hier fehlt mir nun der genaue zahlenmäßige Überblick, aber es dürften aber mehr als doppelt so viele sein, eher mal 3. Seit einem knappen Jahr habe ich ja w...

Ich wiege nichts.

Bild
(Foto: Steingeschichten) Ich war heute bei meiner Hausärztin. Warum steht volkstümlich das "Haus" davor? Ins Haus kommt da keiner mehr, wenn er-sie nicht muss. Aber das ist auch nicht mein Wunsch...  Allgemeinarzt (Allgemeinärztin) ist für alles und nix zuständig?!?     Ich brauchte ein neues Rezept, also war ich heute Morgen dort. Die Praxis war sommerlich - entspannt leer. Ich wurde gleich hinein gebeten. Ein Bluttest müsste mal wieder gemacht werden. Und ich sprach auch an, dass wg. der SSRI-Einnahme mal wieder ein Kurzzeit-EKG gebraucht wird. Das wurde sofort gemacht, die Blutabnahme fürs Labor auf den September terminiert. "Schauen sie mal in ihren Dienstkalender, wie das mal morgens nüchtern passen würde."  Ähm - im Innen: Ich gehe gar nicht arbeiten derzeit, bin arbeitsunfähig.. Sollten wir ihr das nicht das nicht sagen? Ich trau mich nicht - mach Du. Nee, mach Du doch. Wieso ich? Vielleicht fragt sie ja noch nach, wie es uns sonst so geht? Denkst Du? Ich gla...

Ja, ich weiß...

Bild
... es gibt keine Verpflichtung, regelmäßig zu schreiben. Irgendwie ist mir danach, Worte zu tippern, aber die Gedanken laufen noch viel zu ungeordnet durch ihre Bahnen. Es gibt Intentionen. Nicht ausgegoren. Themen. Richtungen. Ich ströme. Ich strecke mich. Versuche zu verstehen. (Kenne ich das nicht von meinem  Gedankenstreuner , unbedingt verstehen zu wollen?!?) Ich höre Podcast um Podcast. Lauter Themen, die ich eigentlich nicht hören will und doch muss. Es ist wie bei einem Unfall, an dem man vorbei fährt: Man will keineswegs hinschauen - nichts davon sehen. Konzentriert auf den restlichen Verkehrsfluss an dieser Stelle, dem nicht noch zusätzliche Behinderung widerfahren soll. Letztenendes schaut man doch - wenn auch nur ultrakurz - hinüber. Der Podcast (einer von vielen, die ich derzeit höre: Natur und Wissenschaft ist sonst noch dabei) wird von Sabine Rückert und ihrem Kollegen Andreas Sentker erstellt und gesprochen: Zeit online "Verbrechen".  [Ballere Dich doch nicht...

Aber: Es ist möglich...

Bild
...Kinder gewaltfrei aufzuziehen. Ich kenne genau 1 Person in meinem Alter, die tatsächlich gewaltfrei aufgewachsen ist. Heute ist sie verheiratet, hat 4 leibliche Kinder und ein Pflegekind. Mit den beiden Jüngsten im Clan, sind meine eigenen Kinder befreundet. Beide Eltern gehen arbeiten - sie in Teilzeit und er geht Vollzeit. In dieser Familie gibt es viele Regeln und auch viele Rituale. Alle haben Aufgaben und Pflichten. Einige Aufgaben "rotieren", damit jeder mal etwas anderes zu tun hat. Geld ist knapp, aber dennoch bekommen alle, was nötig ist. Gespart wird liebevoll: Ein Besuch zu siebent im Eiscafe ist zu teuer, also machen sie "Eiscafe" selbst daheim. Im Urlaub geht es nicht auf die Kanaren oder nach London. Es  geht auf den Campingplatz. Trotzdem unternehmen sie viele, tolle Dinge. Der größte Unterschied aber zu unserer Familie und dem Bild, was ich überhaupt von Familie habe: Sie erziehen ihre Kinder mit einer Riesenportion Liebe und Wärme. Und...

Das hat uns doch auch nicht geschadet!

Doch, hat es... Gestern ein Gespräch. Kurz nur. Über vergangene Zeiten. Was so erlebt wurde. Und was ganz normal war. Was überfordernd war, manchmal unvorstellbar aus heutiger Sicht. Und das das doch fast alle erlebt haben - so oder ein wenig anders. Jaja - transgenerative Traumata. Die leben irgendwie in allen von uns weiter... Aber schauen wir, was aus uns geworden ist! Wie stolz wir auf das Erreichte zurück blicken können! Jaja, es war nicht immer einfach. Da wurde viel durchgemacht.  Aber es hat uns doch nicht geschadet...! Doch, hat es... Neben Vielem, was gut geworden ist, sind wir einfach eine traumatisierte Gesellschaft. Die 2 langen Arme beider Weltkriege reichen auch heute noch mühelos mit ihren Folgen tief in die heutige Bevölkerung hinein. "Es-hat-uns-nicht-geschadet!", ist aktives Verdrängen von Erlebtem, was eben nicht gut war. Ja - und gut, dass es so ist - Viele schaffen es dennoch fest im Leben zu stehen, gesund und glücklich zu sein. Alle ande...

Die Gedanken...

...ziehen ihre Kreise... Heute kommen meine Eltern nach einem dreiwöchigem Urlaub wieder zurück in unsere Stadt. Das ganze System ist schon seit dem Wochenende damit in Aufruhr. Urlaub heißt schlicht: Wir können ihnen hier nirgends begegnen! Und das trägt eindeutig zu mehr Ruhe bei. Mit der ist es ab heute wieder vorbei. Sowohl - als auch. Dank der glorreichen Frageaktion meiner Mutter hinsichtlich der Jugendweihefeier meiner Tochter, finden sie heute neben Zeitungen und Post, auch die offizielle Ausladung zu dieser Feierlichkeit vor. Noch bevor die anderen ihre Einladungen erhalten. (Sie konnten ja nicht warten...) Da haben sie wieder etwas zum Kauen. Ich hätte diese offizielle Ausladung sehr gerne vermieden. Ich hatte ernsthaft gehofft, meine Eltern kommen von alleine auf Ideen, die für alle hilfreich sind.  Wahrscheinlich war das naiv von mir, wissend, dass meine Eltern noch immer in der Opferrolle verharren und besonders meine Mutter emsig mit der Fassadenpflege...

Es war einmal...

Bild
...ein schwarzes und ein weißes Königreich. Das schwarze Königreich wurde von der schwarzen Königin regiert - ganz allein. Sie duldete keinen Rat. Es lag mitten in einem Gebirge aus lauter schwarzen Steinen und Felsen. Die schwarze Königin hatte eine seltsame Krankheit. Sie brauchte viel Ruhe und Zeit für sich. Ein Zauberer hatte der Königin einst prophezeit, dass nur ein starker und heldenhafter Recke sie von ihrer Krankheit befreien konnte. Die Recken kamen wohl und gingen alsbald wieder. Aber niemand konnte die schwarze Königin befreien. Mit Schimpf und Schande jagte sie jeden von ihnen wieder vom Hofe, so sie nicht schon gegangen waren. Die schwarze Königin hatte 3 Kinder: Aschekind, Goldkind und Träumekind. Goldkind war ihr Lieblingskind. Sie verwöhnte es, so gut es nur ging. Hatte Goldkind einen Wunsch, ging er sogleich in Erfüllung. Goldkind durfte fast alles - Goldkind konnte fast alles. So war es beliebt im Königreich bei Jedermann und Jederfrau auch weit über die Grenze...

Wir wurden zitiert mit...

„Wo immer man Betroffenen Hilfe verweigern will, sollte man bedenken, dass diese vom Schicksal 'lebenslänglichʻ bekommen haben –  nicht die Täter.“ (Nicole R.) alias Himbeersplitter ------ Zitat (S.92) aus der FALLSTUDIE SEXUELLER KINDESMISSBRAUCH IN INSTITUTIONEN UND FAMILIEN IN DER DDR www.aufarbeitungskommission.de/fallstudie-sexueller-kindesmissbrauch-ddr/ Hier der Link zum Download

Warum?

Gestern sprach ich nun mit meiner Tante. Ich kenne nun Ursachen, Gründe und Zusammenhänge besser. Kurzum: Es ist alles noch schlimmer, als ich befürchtet hatte!!! Obwohl ich hier anonym schreibe, möchte ich dazu dennoch nicht detailierter werden aus Rücksicht, auf alle Menschen, welche in dieser Familiengeschichte eingebunden sind. Grob gesagt ziehen sich sexuelle, körperliche und emotionale Gewalt, sowie Alkoholismus durch unsere Familiengeschichte, wie ein dicker, roter und häßlicher Faden! Mehr soll hierzu nicht vermerkt werden. ----- Und: Ich schäme mich unsagbar für meine Eltern!

Sieben-Meilen-Ding

Bild
Am Wochenende hatte ich ihn plötzlch an: den Sieben-Meilen-Stiefel. Was noch besser war, ich hatte offenbar auch Kraft gesammelt für einen weiteren, großen Schritt. Schon länger hatte ich überlegt, ob ich nicht doch noch die Chance habe, fehlende Puzzleteile in meinem Bild zu ergänzen. Von der Familie meines Vaters lebt eigentlich nur noch meine Tante in zeitlicher und räumlicher Nähe. Andere Verwandte sind weit weg gezogen und wir hatten seit Jahrzehnten keinen Kontakt. Der Rest ist verstorben. Mein Vater spricht schon seit vielen Jahren nicht mehr mit meiner Tante. Die Gründe kenne ich nicht. Dementsprechend dünn war der Kontakt auch zwischen meiner Tante und mir. Wir haben uns das letzte Mal im Dez. 2017 gesehen. Der Anlass des Treffens lies keine tieferen Gespräche zu, was damals auch völlig in Ordnung war - ich hätte sie keinesfalls bewältigen können zu diesem Zeitpunkt. Der Kontaktwunsch war seitens meiner Tante denoch da. Sie lud meine Familie und mich ein, sie doch mal zu ...