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Buchtipp

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   Wir danken Dir von Herzen, liebe D.M. für dieses schöne Buch! Die Himbeersplitter

zündende Fragen

Gestern wurde mir wieder einmal die Frage gestellt, warum mein "Missbrauchsthema" erst "so spät" heraus kam? Warum ich mich nicht eher jemandem anvertraut habe...? *herrjeh!* Sehr wohl wissend, dass ich den Fragesteller gut verstehen kann, weil mir das auch hätte passieren können ohne mein Wissen von der anderen Seite, antwortete ich geduldig... Als erstes hatte meine Bluetoothtastatur"z" und "y" vertauscht. Ich MUSSTE diese Frage jedoch SOFORT ausführlich beantworten! Die Not damit ging mir sofort bis in die Knochen.  Als die Tasten wieder taten, was sie sollten, schrieb ich mir halb wütend, halb verletzt alles in Kurzfassung von der Seele. Zitternd, verletzt, aufgewühlt. Nah an der Dissoziation dran. Etwas erfühlen? Nein. Schnecken aufmalen? Nein. Mit links schreiben? Nein. Ich nahm "Matti" von Helga Talke aus dem Regal... Ja, seine erste Lehrerin hat ihn denunziert, vorgeführt und verhöhnt. Matti steckt das halbwegs weg - träumt sich...

Mitgefühl & Verstehen

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Wer bislang nicht verstanden hat, was Krieg, Flucht & Vertreibung für Menschen, insbesondere für die Kinder unter ihnen bedeutet:  ...und auch für all jene, die denken schon verstanden zu haben. Ergreifend, berührend, gefühlvoll und dennoch auch tröstlich, dass es anders werden kann. 😔

Lesen & Hören

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Lesen  & Hören müsste es eigentlich heißen. Lesen ist vor vielen Jahren kaputt gegangen. Ich kann lesen - einen Artikel ein paar Seiten mit unkompliziertem Inhalt... STOP Dann ist "Ende-Gelände". Die Augen lesen zwar noch, aber die Annahmestelle für Informationen im Hirn hat geschlossen. Zurückblättern, erneut lesen, raus, wieder blättern... Das macht keinen Spaß. Als erstes habe ich Podcasts entdeckt für mich. Einer meiner Favoriten ist hier Geschichten aus der Geschichte von Daniel Meßner und Richard Hemmer. Die 2 haben mittlerweile in weit über 300 Folgen verschiedenste geschichtliche Themen, Epochen oder auch Erfindungen und Ereignisse eingesprochen. Die Varusschlacht oder die punischen Kriege können da genauso Thema sein, wie eine berühmte Aussage eines Politikers oder die Erfindung und Verbreitung von Konsolenspielen. Kein Thema ist vor den Beiden sicher. Als Zweites bin ich letztes Jahr über meine eigene Stadtbibliothek gestolpert, welche natürlich auch eine umfang...

Ein überraschender Fund

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Heute sind wir mit unserem Sohn in einem DDR-Museum gewesen. Dort gab es im Museumsshop auch einen großen Bücherfundus zum Wegkaufen. Neben "Timur und sein Trupp", "Ich bin die Nele" und "Der Tag an dem die Schule verschwand", fand ich einen wahren Schatz: "Matti"! Ich kann natürlich nicht mehr sagen, wann genau ich dieses Buch das erste Mal in der Bibliothek ausgeliehen hatte, aber es war noch in der Grundschulzeit. Vielleicht war ich in der zweiten oder auch schon in der dritten Klasse. "Matti" Ich mochte dieses Buch so sehr, dass ich es immer und immer wieder auslieh, obwohl ich längst andere, dickere Bücher zu ganz anderen Themen las. Hier ein Foto der Innengestaltung - stellvertretend für eine Doppelseite aus Mattis Rechenheft. Und ja: So durfte damals kein Rechenheft aussehen! Das gab schon Ärger. Matti, der eigentlich Matthias Dietrich heißt, geht in die zweite Klasse einer Berliner POS (Polytechnische Oberschule in der DDR). Sei...

Liebe ist... ♡

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Liebe heißt, jemanden sein zu lassen. Diese Freiheit ist nichts Passives, sondern vielmehr verbunden mit aktiver Unterstützung und Bestärkung. Sie wollen, dass jemand, den sie lieben, sich auf seine ganz besondere Art entfalten kann, und geben ihm den Raum dazu. Dies ist wahre Förderung. Es ist das Gegenteil von "mit Liebe erdrücken". Wer mit Liebe erdrückt, gibt dem geliebten Menschen nicht den Raum, der zu sein, der er wirklich ist - er versucht, ihn nach seinen eigenen Vorstellungen zu formen, zu manipulieren. John Welwood

Buchtipp

...für Viele-Menschen und Eins-Menschen mit Humor. Und Kinder!  Punkte Wir sind viele von Giancarlo Macri und Carolina Zanetti ISBN: 978-3-9618-5530-8 für 16 €

Trotzkind

Von  Laura Dieckmann Liebe Mama, ich bin es, dein Trotzkind. Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich habe?  Ich vertraue dir, ich brauche dich, du machst mich glücklich und gibst mir Sicherheit.  Du und Papa, ihr seid alles für mich. Heute morgen bin ich wach geworden, es war noch dunkel in meinem Zimmer.  Ich hatte solche Sehnsucht nach dir  und mein Kuschelmonster sah im Schatten auch gar nicht mehr so freundlich aus wie sonst. Ich flitzte schnell zu deinem Bett .  Als ich hineinkletterte, hast du ein bisschen geseufzt und gemurmelt:  „Muss das jetzt wirklich sein?“ Das hat mich so traurig gemacht.  Magst du denn gar nicht gerne mit mir kuscheln? Später wollte ich meine Hose und meinen Pulli selbst anziehen. Nachdem ich mich einmal in den Hosenbeinen verheddert hatte, nahmst du sie mir weg:  „Lass mich mal, wir haben keine Zeit!“ Ich war wieder traurig. Ich kann das doch, mich anziehen! Nur eben nicht so schnell wie du.  Warum bist du d...

Über das Nichts

  Dreißig Speichen gehören zu einer Nabe, doch erst durch das Nichts in der Mitte kann man sie verwenden; man formt Ton zu einem Gefäß, doch nur durch das Nichts im Innern kann man es benutzen; man macht Fenster und Türen für das Haus, doch erst durch das Nichts in den Öffnungen erhält das Haus seinen Sinn. Somit entsteht der Gewinn durch das, was da ist, erst durch das, was nicht da ist. Laotse ca. 6. Jh. v. Chr.

"linea mortis" ist abgeschlossen

Hier der Link: Link zum Werk 📚😉

linea mortis

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Link zum Werk (Der Link "spinnt" noch ein wenig. Ich muss da noch was dran verschlimmbessern. Nach links scrollen zum Anfang, dann nach rechts lesen. Danke. 🙈)

Der Versuch zu Lesen

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Klinge.  Hauptmann. Junge. Er lachte. Zeitung. Licht.  Bahnhof. Ich bin Fotografin. Danke, Papa. Alkohol. Ein räudiger Hund. Im Hinterhof. Finsternis. Pritschenwagen. Die Lichter der Stadt. Gestrüpp. Er warf die Flasche weg. Leere. Eine weiße Villa. Das Mädchen. Juweliergeschäft. Kautabak. Ächzender Lehnstuhl. ~°~ Der Versuch des Lesens lässt nur einzelne Worte und Satzfetzen in meinem Hirn zurück, wie herausgefischte Reste in einem groben Sieb. Ich erfasse nur kleine Bruchstücke der Geschichte, welche kurzfristig durch Blitze beleuchtet werden. Ich werde unruhig. Versuche in der Geschichte hin und her zu springen. Verstehe nicht. Blättere zurück und lese wieder. Verstehe etwas mehr und blättere wieder vor, doch längst bin ich aus dieser Szene der Story auch wieder heraus gefallen. Es macht so einfach keinen Spaß. Seufzend lege ich das Buch beiseite. Die Welt der Bücher... Einst war sie mir Zufluchtsort, Trost, Geschichtenerzähler, Unterhalter. Sogar sensorisch boten die Büche...

Bücherwelten

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...ich habe immer sehr gern gelesen. Als ich es mit 6 Jahren eeendlich gelernt hatte, eröffnete sich für mich eine gänzlich neue Welt, in die man nach belieben eintauchen und versinken konnte. Mehrmals sogar, wenn man das wollte! Mein Tantchen nahm mich das erste mal in die Bibliothek mit. Ihr Ausweis war eine kleine Pappkarte, welche sie vorlegen musste, wenn sie Bücher auslieh. Jedes Jahr beim ersten Besuch im Januar geschah etwas schier magisches - die Karte wurde neu abgestempelt. So hatte meine Tante ihre Karte über die Jahre schon knapp zur Hälfte gefüllt.. Nun bekam ich selbst so ein Kärtchen und erhielt damit auch stolz meinen allerersten Stempel darauf. Von nun an war die Tür zur Welt der Bücher noch etwas weiter geöffnet als vorher. Oft ging ich mit einem Berg Bücher nach Hause, den ich kaum tragen konnte. Las jeden Nachmittag Seite um Seite, Buch um Buch. Manchmal naschte ich Butterkekse dabei. Einige Bücher, die mir sehr gut gefielen, lieh ich immer wieder aus... Bü...

Was auch Harry lernen musste

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"Es hat nichts mit Schwäche zu tun", sagte Professor Lupin scharf, als ob er Harrys Gedanken lesen könnte. "Die Dementoren greifen Dich stärker an als die anderen, weil es schreckliche Ereignisse in Deiner Vergangenheit gibt, die die anderen nicht erlebt haben." Das Zitat stammt aus "Harry Potter und der Gefangene von Askaban" von J. K. Rowling. In dieser Szene fragt sich Harry im Gespräch mit Professor Lupin wieder einmal, warum ihn die Dementoren stärker beeinflussen können, als seine Mitschüler... Ist er zu schwach? Doch Lupin liefert ihm die Erklärung für seine vermeintliche Schwäche: Hätten die anderen Harrys Erlebnisse als Erfahrungsgrundlage gehabt, hätte sie es genauso vom Besen geschmissen, wie es ihm im Quidditchspiel gegen Hufflepuff passierte. An dieser Stelle stockte ich beim Vorlesen für meine Kinder... Wir hatten es uns im Zimmer meines Sohnes auf dem kleinen Sofa gemütlich gemacht und tauchten wieder einmal tief i...

Blogempfehlung

Bilder Gedanken wohltuend Nahezu jeden Tag: Waldvierteltage Viel Spaß beim Stöbern... 😅

Zahnpastacoaching vs. Realität

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Letzte Woche war in der Welt am Sonntag ein sehr befreiender Artikel über die "Branche der Lifecoacher", also über Menschen, die ganze Hallen füllen, um uns dort für unzivilisiert viel Geld zu erklären, wie wir es besser machen sollen. Meine Tochter und ich haben einmal grob überschlagen, dass an so einem Abend mit voll gefüllter Halle schon mal eine 7-stellige Summe verdient werden kann. Kein Wunder, bei über 400 freiwilligen Helfern, die keinen müden Cent für ihre Leistungen haben wollen! Das bißchen Hallenmiete... Schon auf der Homepage preisen sie meist ihre Seminare mit ihrem Zahnpastalächeln an (daher: Zahnpastacoaching!). Unsere Gedanken machen uns zu dem, was wir sind. Klar! Egal, was uns im Leben geschieht - wir selbst allein haben Anteil daran. Auch an Verbrechen!?! Was mich wirklich ärgert ist, dass aus der Not der Menschen Geld gedruckt wird. Natürlich ist es schwer zuzugeben, dass man ein Problem hat, dass es schlauer wäre, eine Therapie bei einem guten T...

Nur ein Angebot

Ab und zu begegnen mir Bedenken , wenn ich anderen meinen Blog zum Lesen anbiete. Da gibt es Empfindungen des Ausspionierens , als ob man in fremden Tagebüchern lesen würde... Aber genau das ist es ja hier nicht. Hier gebe ich nur preis, was auch für andere Köpfe gedacht ist. Keiner muss sich Gedanken machen beim Lesen und Stöbern. Vielfach steht hier das, was ich ohnehin gern in die Welt hinaus schreien möchte. Aber ich schreie nicht nur herum - schlecht für die Stimme - meistens teile ich einfach nur. Es darf und soll gelesen werden, von allen die hier gern lesen mögen. Von Eltern, von Kindern , von Freunden, von Unbekannten, von Therapeuten (welcher Spezialisierung auch immer), selbst von Tätern... Klingt vielleicht skuril...?! Vielleicht sind auch unter den Tätern welche, die zu mehr Selbstreflektion gelangen, wenn sie nachvollziehen können, wie Opferwelten aussehen? Vielleicht setzt dann Veränderung ein? Vielleicht bevor Schlimmeres geschieht? Vielleicht kann dann eine Thera...

Unterwegs in Wimmlingen

...war ich gern mit meinen Kindern, als sie noch deutlich jünger waren. Gemeint sind die Wimmelbücher von Rotraut Susanne Berner. Es gibt sie in den Ausgaben Frühling, Sommer, Herbst und Winter, sowie dem Nachtwimmelbuch. So verwirrend wimmelig, wie sonst das Naturell von Wimmelbüchern ist, sind Berners Werke nicht. Im Gegenteil, sie bestechen durch eine klare, wiederkehrende Ordnung. Auf den jeweiligen Seiten ist immer wieder das Innenleben derselben Häuser und Stadttteile dargestellt. Etliche Personen haben Namen und entwickeln sich im Jahresverlauf weiter. Auch die Tiere bleiben nicht außen vor: Der Papagei Nico reisst aus und Katze Minka weiß stehts, wo er sich befindet. Es wird gebaut, gelacht, gelebt, verliebt. Immer wieder passieren auch kleine Mißgeschicke: Der Ausrutscher auf der Bananenschale, der verlorene Schlüssel, ein kleiner Unfall... Oder Susanne, deren Hut jedes Mal ein Unglück wiederfährt, so dass sie sich einen neuen kaufen muss. Nicht nur meine Kinder haben die...

Geschenk zum Abschied

...von meiner Therapeutin der peri- und pränatalen Körperpsychotherapie letzte Woche: Autorin ist Marie Luise Kaschnitz Angenehme Vorstellung von Dingen, die noch nicht sind, aber sein werden, zum Beispeil im März, wenn wieder einmal keine einzige Knospe zu sehen, kein Frühlingslufthauch zu spüren ist, während doch gegen Abend der Amselsturm sich erhebt, Blüten aus Terzen, Blätter aus Quinten, Sonne aus Trillern, ganze Landschaften aus Tönen aufgebaut, Frühlingslandschaften, rosa-weiße Apfelbäume vor blauen Gewitterwolken, Sumpfdotterbäche talabwärts, rötlicher Schleier über den Buchenwäldern, Sonne auf den Lidern, Sonne auf der ausgestreckten Hand,. Lauter Erfreuliches; was doch auch in anderer Beziehung, zum Beispiel in der Beziehung der Menschen zueinander eintreten könnte, Freude, Erkennen. Amselstrum hinter Regenschleiern, und wer sagt, dass in dem undurchsichtigen Sack Zukunft nicht auch ein Entzücken steckt? Hab ganz ♡-lichen Dank dafür, liebe C.K.! ...

reizÜBERvoll

Am Wochenende las ich einen Artikel der lokalen Tageszeitung zum Thema "Reizüberflutung" oder eben eher dem, was man dagegen tun könnte. In einigen australischen Geschäften hatte man eine sogenannte stille Stunde eingeführt. Zwischen halb drei und halb vier am Nachmittag, wurden die Kunden schon am Eingang darauf hingewiesen, besonders leise zu sein. In dieser Stunde wird das Licht gedämpft und die Lautstärke der Hintergrundmusik erheblich reduziert. Um den Lärm weiter zu dämpfen, werden innerhalb der stillen Stunde keine Regale aufgefüllt. Es gibt keine grellen Werbedurchsagen und auch sonst wird darauf geachtet, alles auf ein Minimum zu reduzieren. Hintergrund ist, dass man Menschen, welche besonders unter Reizüberflutung leiden, ein entspannteres Einkaufen zu ermöglichen. Immerhin gibt es nicht wenige Menschen mit psychischen Erkrankungen oder Verarbeitungsstörungen der Wahrnehmung für die ein simpler Einkauf zum K(r)ampf werden kann. Aber auch andere geniessen die ungewo...